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Hochwertigkeit widerspiegeln

Autohaus in Lüdenscheid
Hochwertigkeit widerspiegeln

Immer noch ist des Deutschen liebstes Kind sein Automobil. Diesem Umstand tragen Automobilbauer und deren Händler Rechnung.

So müssen nicht nur Preis und Ausstattung des Kraftwagens passen, sondern auch Service, Kundenfreundlichkeit und Zuverlässigkeit des Händlers vor Ort. Hinzu kommt der besondere Anspruch an das Verkaufsgebäude selbst.
Im Stile einer modernen Markenführung und nachhaltigen Imagebildung sollen auch die Showrooms der Händler die Individualität des jeweiligen Automobils widerspiegeln. Je höher die einzelnen Marken im Ansehen der potenziellen Käufer stehen, desto umfangreicher ist die Anforderungsliste an die Händler in Bezug auf Architektur und Ausstattung. Dass dennoch auch individuelle und dem Standort angemessene Entwürfe dem Markenimage nicht unbedingt schaden, zeigt ein Autohaus in Lüdenscheid.
Umbau und Erweiterung
In exponierter Lage unmittelbar an einer Straßenkreuzung gelegen, sollte der vorhandene Bau erweitert und umgebaut werden. Hierzu beauftragte der Bauherr den auf Gewerbebau spezialisierten Architekten Dipl.-Ing. Jürgen Knöpfel aus Hagen.
Teil des Umbauvorhabens war die Umfunktionierung eines vorhandenen, zwölfeckigen Präsentationsbereiches zum modernen Showroom. Neben der Raumhöhe von 3,0 m war auch die Bodenausführung – ein Belag aus Verbundpflaster – nicht für einen attraktiven Verkaufsraum geeignet.
Kurzerhand plante Jürgen Knöpfel, die vorhandene Stahlskelettkonstruktion an den Tragpfeiler auf 7,5 m zu erhöhen. Aufgrund der höheren Lasten ordnete er zudem in der Mitte einen zusätzlichen Tragpfeiler an. Im Zuge des Umbaus wurde auch der Dachaufbau erneuert. Die zwölf Trapezblechfelder werden nun durch Lichtbänder und RWA unterbrochen.
An der Fassade erfolgte eine 3,0 m hohe Rundumverglasung, gefolgt von wärmegedämmten Sandwichelementen, die man von außen mit Aluminium-Wellblech verkleidete.
Kundenbereich auf einer Ebene
An zwei der zwölf Seiten ist der Verkaufsraum an einen ebenfalls schon vorhandenen Werkstatt- und Lagerkomplex angeschlossen. Auch dieser Bereich wurde komplett modernisiert. Neben der Anpassung an den notwendigen Wärmeschutz umfasste der Umbau vor allem die technischen Einrichtungen.
Im klassischen Kundenbereich „Werkstattannahme“ konnten die räumlichen Veränderungen mittels Trockenbau realisiert werden. Mit dem Einbau eines Bodenbelages im Showroom wurde der gesamte Kundenbereich auf gleiches Bodenniveau gebracht.
Bodenkonstruktion
Mit dem neuen Boden im rund 880 m² großen Showroom sollte die Verkaufsfläche nicht nur einen attraktiven Belag erhalten, sondern den Gebäudebereich zugleich auch beheizen. Bevor der neue Bodenaufbau eingebracht werden konnte, galt es, das vorhandene Verbundpflaster samt der Lagerschicht aufzunehmen und zu entfernen. Nach anschließender Verdichtung des Untergrundes konnte zunächst eine Bodenplatte aus Beton eingebracht werden. Zum Untergrund hin dient eine PE-Folie als Trennlage.
Im weiteren Bodenaufbau folgt eine 32 mm starke Dämmplatte PUR in WLG 025 sowie eine Verbundplatte PS 30 SE in 26 mm Dicke. Kombiniert verlegt erfüllen sie die DIN EN 1264 und sind auch bei erhöhten Verkehrslasten einsetzbar. Zudem wird mit diesem Schichtenaufbau der erforderliche Dämmwert des Bodens gegen Erdreich gemäß ENEV erreicht.
Eine über die gesamte Fläche verlaufende Fußbodenheizung wurde oberhalb der Dämmschichten angeordnet. Dabei wurden die 17 mm starken Systemheizrohre im Tackersystem auf den Verbundplatten befestigt. Eine Zementestrichschicht mit 20 mm Überdeckung über Rohr schließt diesen Teil der Bodenkonstruktion ab.
Zwar wurde der Estrich nicht in der nach DIN 18560 erforderlichen Überdeckung von 45 mm über den Heizrohren, sondern nur mit 20 mm Überdeckung aufgebracht, doch diese durchaus übliche Vorgehensweise bietet einige Vorteile.
Für Dipl.-Ing. Jürgen Knöpfel stand neben dem zeitlichen Aspekt – geringere Estrichdicke bedeutet kürzere Austrocknungszeit – auch der energetische Aspekt im Vordergrund. Denn eine deutlich dünnere Estrichschicht verringert die Aufwärmzeiten der Fußbodenheizung erheblich. Auch sind dadurch niedrigere Vorlauftemperaturen notwendig, was eine optimierte Energieausbeute und den Einsatz von erneuerbaren Energiequellen wie Solarthermie oder Erdwärme ermöglicht. Natürlich sind aufgrund der reduzierten Estrichdicke entsprechende lastverteilende und entkoppelnde Maßnahmen erforderlich.
Lastverteilendes Entkopplungssystem
Deshalb kam unmittelbar oberhalb des Zementestriches zunächst eine Entkopplungsmatte zum Einsatz, die die zu erwartenden Spannungen und Risse in der „dünnen“ Estrichschicht nicht an den Oberbelag überträgt. Entschieden hat man sich für das lastverteilende Entkopplungssystem Permat vom Fliesenzubehörspezialisten Blanke.
Dieses Produkt bietet neben der optimalen Lastableitung auch eine dauerhaft funktionssichere Entkopplung von Untergrund und Oberbelag. Die mehrlagig aufgebaute Verlegematte besteht aus einem unterseitigen Entkopplungs- und Dampfdruckausgleichsvlies, mittig angeordneten, extrudierten und gedrehten PEHD-Gitterstäben und einem hoch alkaliresistenten und schiebefesten Glasgittergewebe. Damit kann Blanke Permat im verarbeiteten System lotrechte Verkehrslasten nach DIN 1055–3 bis über 7,5 kN/m² aufnehmen und sicher weiterleiten. Zudem ist der druck-, zug- und torsionsstabilen Belagträger diffusionsoffen und feuchtigkeitsspeichernd. Dadurch ist gerade bei jungen Estrichen und Betonen eine rissverhindernde Nachbehandlung möglich.
Auch lassen sich mit den Verlegematten deutlich früher Bodenbelägen aufbringen, da Formveränderungen durch Schwinden sowie Risse nicht an den Oberbelag weitergegeben werden.
Reduzierte Bauzeiten
So konnte man kurze Zeit nach Einbringen des Zementestrichs mit der Verlegung des Oberbelages beginnen, ohne dass mit Schäden aufgrund von Schwindungen oder Rissen zu rechnen wäre. Angesichts der knappen Zeit, die für den Umbau veranschlagt wurde, ein entscheidender Schritt in Richtung Fertigstellung.
Zudem bietet die lastverteilende Entkopplungsmatte hinsichtlich der Fliesenverlegung Vorteile: Bewegungsfugen sind nicht vom Estrichbelag zu übernehmen, sondern können frei entsprechend des Fugenrasters des Oberbelages gewählt werden. Dies bedeutete gerade im Showroom einen zeitlichen aber auch gestalterischen Vorteil, da man hier Feinsteinzeugplatten im Format 30 cm x 60 cm verlegte.
Weitere Informationen
Lastverteilendes Entkopplungssystem bba 557
Architekt: Dipl.-Ing. Jürgen Knöpfel, Hagen
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