Anforderung:
Größtmöglicher Lichteinfall in das Untergeschoss eines Bankgebäudes
Lösung:
Geschwungenes Ganzglas-Treppengeländer mit nahezu ununterbrochenen Glasflächen
Die Zentralbank von Kanada bezog im Jahr 1938 ihren neuen Hauptsitz in Ottawa: ein neo-klassizistisches Gebäude aus massivem, grauem Granit, das Erhabenheit und Beständigkeit ausstrahlen sollte. In den 1970er-Jahren ergänzte der berühmte kanadische Architekt Arthur Erickson das ursprüngliche Gebäude durch zwei Glastürme sowie ein zwölfstöckiges Atrium mit üppigem Garten. Da die Infrastruktur inzwischen veraltet war und die Hauptverwaltung der „Bank of Canada“ heutigen Standards und Nutzerbedürfnissen nicht mehr genügte, wurde sie nun – über einen Zeitraum von fünf Jahren – grundlegend umgebaut und modernisiert. Der Fokus lag dabei auf einer verbesserten Raumnutzung und höherer Transparenz.
Teil des ehrgeizigen, fast 500 Millionen US-Dollar teuren Renovierungsprojekts war es, ein modernes Tagungszentrum sowie das bankeigene Museum im Untergeschoss zu beherbergen. Die unter dem Straßenniveau befindliche, circa 1 600 m2 große Fläche sollte trotz ihrer Lage eine helle, offene und einladende Atmosphäre erhalten. Daher entschieden sich die Architekten von Perkins & Will für eine große Deckenöffnung mit eleganter Treppe, die das Souterrain mit der darüber liegenden Kantine verbindet.
Transparentes Treppengeländer
In enger Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Adjeleian Allen Rubeli entwickelten Perkins & Will einen besonderen Entwurf für diese Treppe. Obwohl die Konstruktion in Beton realisiert wurde, besitzt sie eine elegante, geschwungene Linienführung und wirkt fast schwerelos. Nun musste noch ein passendes Treppengeländer mit großen Glasflächen gefunden werden, um maximalen Lichteinfall bis ins Untergeschoss zu gewährleisten. Zudem bestand die Herausforderung darin, das Geländer und die Glaselemente so zu fertigen, dass sie perfekt zur gebogenen Form der Treppenkonstruktion passen.
Die Architekten und Planer entschieden sich schließlich für eine Zusammenarbeit mit dem Geländer-Spezialisten Q-railing. In nur wenigen Monaten Vorlaufzeit konnte das Team von Q-railing das gewünschte Ganzglas-Treppengeländer und weitere gläserne Sicherheitsbarrieren speziell für dieses Projekt entwickeln, konstruieren und liefern sowie den Montagevorgang leiten. „Zu den bautechnischen Herausforderungen bei dem Projekt gehörte u.a., dass es sich bei der Treppe um eine Beton-, und keine Stahlkonstruktion handelt. Da sind die Bautoleranzen sehr eng“, erklärt Thomas Isselman, Senior Project Manager bei Q-railing. Während des Planungsprozesses wurde von der geschwungenen Treppe ein detailgetreues 3D-Modell in AutoCAD „nachgebaut“, um exakt zu bestimmen, wie das Geländer entwickelt werden musste.
Minimalistisch und stark
Q-railing empfahl für die gegebene Montagesituation das Geländersystem „Easy Glass Max“. Das System überzeugt nicht nur durch seine hohen Sicherheitsstandards für öffentliche Bereiche, sondern auch mit seinem minimalistischen Design und der nahezu ununterbrochenen Glasfläche.
Insgesamt wurden rund 40 m Treppengeländer in 3D-Biegung mitsamt Handläufen und Glasleistenrohren installiert, die aus Bronze mit Ölschliff gefertigt sind – ein Material, das auch in den Büros der Bank verwendet wird. Darüber hinaus wurden 45 m Geländer in gerader Linienführung entlang der Deckenöffnung angebracht.
Bauherr: Bank of Canada
Architekten: Perkins & Will, Ottawa (CA)
www.perkinswill.com
Standort: Ottawa (CA)
Thomas Isselman, Senior Project Manager bei Q-railing: „Zu den bautechnischen Herausforderungen beim Projekt ‚Bank of Canada‘ gehörte unter anderem, dass es sich bei der Treppe um eine Beton-, und keine Stahlkonstruktion handelt. Da sind die Bautoleranzen sehr eng.“
Thomas Isselman, Senior Project Manager bei Q-railing: „Zu den baurechtlichen Herausforderungen zählte unter anderem die Tatsache, dass die Treppe natürlich den kanadischen Bauregeln entsprechen musste – sie musste insbesondere den ‚3kN-Standard‘ erfüllen. Zudem ist die Treppe auch als Nottreppe/Fluchttreppe im Gebäude ausgewiesen.“
Thomas Isselman, Senior Project Manager bei Q-railing: „Beim Projekt ‚Bank of Canada‘ mussten wir nicht nur zahlreiche baurechtliche und bautechnische Herausforderungen lösen, sondern auch mit vielen Parteien und Lieferanten zusammenarbeiten, um maßgeschneiderte Lösungen zu finden. Nach unzähligen Gesprächen und über 30 000 gereisten Meilen haben wir genau das Geländer entwickelt, das sich der Kunde für dieses Projekt vorgestellt hatte.“