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Deckensysteme mit Funktion und Design für U-Bahnhöfe

Neubau von U-Bahnhöfen in Düsseldorf
Design im Untergrund

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Ästhetische Gestaltung auf ganzer Linie, nämlich auf der neuen Wehrhahn-Linie Düsseldorf: Jeder der sechs Bahnhöfe der U-Bahn-Linie wurde von verschiedenen Künstlern gestaltet. Hierbei kamen Deckensysteme mit besonderen Anforderungen an beispielsweise Korrosion und Brandschutz sowie mit exklusivem Design zum Einsatz.

Die 2016 eröffnete Wehrhahn-Linie sorgt nicht nur für erhebliche Verkehrsentlastung in Düsseldorfs Innenstadt: Das Designkonzept der neuen, 3,4 km langen Stammstrecke mit sechs unterschiedlich gestalteten U-Bahnhöfen setzt neue Maß-stäbe für die Verknüpfung von Architektur und Kunst im öffentlichen Stadtraum.

Die „netzwerkarchitekten“ aus Darmstadt gewannen bereits 2001 zusammen mit der Künstlerin Heike Klussmann und dem Lichtkonzeptionisten und Architekten Uwe Belzner den europaweiten Wettbewerb. In einem anschließenden Kunstwettbewerb wählte man fünf weitere Künstler, die in enger Zusammenarbeit mit den Architekten die Zugangsbereiche der einzelnen U-Bahn-Stationen unterschiedlich gestaltet haben. Enne Haehnle für die U-Bahn-Station Kirchplatz, Manuel Franke für Graf- Adolf-Platz, Thomas Stricker für Benrather Straße, Ralf Brög für Heinrich-Heine-Allee und Ursula Damm für Schadowstraße.

Galt es für die Gleisbereiche aller Stationen eine einheitliche Gestaltungslinie mit rautenförmigen Wandreliefs als prägnantes Element einzuhalten, so unterschiedlich durften sich die Künstler in den Zugangsbereichen austoben.

Vorgabe war es, möglichst viel Tageslicht bis in den Stationsraum zu leiten, offene Perspektiven zu schaffen und einen direkten Bezug vom unterirdischen Bahnhof zum oberirdischen Stadtraum zu erzeugen.

So ist der Bahnhof Kirchplatz beispielsweise durch eine orange Schriftspur geprägt, die sich aus einem Metallstrang formt und über den gesamten Bahnhof hinweg durchzieht.

In der Station Pempelforter Straße vermaß die Künstlerin Heike Klussmann den Bahnhof als 3-D-Modell und arbeitete deshalb mit Raumgeometrien und deren dreidimensionalen Wirkung. Um diese Effekte auch bei den Deckenelementen zu erzielen, wurden die weiß beschichteten Deckenplatten mit schwarzem Digitaldruck versehen. Jede Deckenplatte ist dabei ein Unikat und musste exakt an der richtigen Position installiert werden.

Deckensysteme aus Metall

Bei jedem der sechs Bahnhöfe kamen Lindner Deckensysteme mit besonderen Anforderungen und exklusivem Design zum Einsatz.

Neben Streckmetalldecken fiel die Wahl auf Lochblechdecken mit einer Sonder -Einhängekonstruktion. Dabei wurden auch funktional hohe Anforderungen gestellt: Die Deckenelemente mussten der Korrosionsschutzanforderung C3H nach ISO 12944 standhalten und zugleich die Baustoffklasse A2-s1, d0 nach EN 13501–1 erfüllen.

Durch die auftretenden Wind- und Soglasten im Tunnel mussten die abklappbaren Deckenelemente auch besonders widerstandsfähig sein. Neben gepulverten Deckenplatten aus Stahl stattete man bestimmte Bereiche mit Edelstahldecken aus. Damit die U-Bahnhöfe auch brandschutztechnisch alle Richtlinien erfüllen, führte Lindner diverse Brandversuche durch, bei denen erfolgreich ein Standsicherheitsnachweis nach DIN EN 1363–1 erreicht wurde.

Großen Wert legten die Architekten darauf, das Thema Sicherheit auch emotional, nämlich durch eine freundliche, helle und weitläufige Gestaltung zu vermitteln. Die Kunstinstallationen und die gesamte Architektur sollen die Fahrgäste „abholen“ , ein Ort der Ruhe und Entschleunigung schaffen und ihr Sicherheitsempfinden stärken.

Daher finden sich auch keine Werbeplakate oder Kommerzflächen auf der gesamten Linie. Hier wurde mit hohem Aufwand und Anspruch ein ganzheitliches Konzept geschaffen, das sowohl Kunstinteressierte, Architekten und vor allem die Fahrgäste auf lange Sicht begeistern wird und das weit über die Grenzen der Rheinmetropole hinweg.

  www.kunst-service.com

Entwurf und Planung:

netzwerkarchitekten, Darmstadt

www.netzwerkarchitekten.de

Lichtplanung:

Architekt Uwe Belzner

www.lde-net.com

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