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Betriebskosten im Blick

Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen zu Bodenbelägen
Betriebskosten im Blick

Jola Horschig, Springe

Im Umfeld stetig steigenden Umweltbewusstseins und nahenden Klimawandels bildet nachhaltiges Agieren und Produzieren in Deutschland ein wesentliches Kriterium für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Im Baubereich steht Nachhaltigkeit für sorgsamen Umgang mit vorhandenen Ressourcen, für ökologisch und ökonomisch sinnvolle Bauweise sowie für den Einsatz von umweltverträglich hergestellten und langlebigen Materialien.
Im Sinne der Nachhaltigkeit gilt es beim Planen und Bauen von Gebäuden und bei der Auswahl der Materialien nicht nur die Erstinvestitionskosten, sondern auch die Betriebskosten zu berücksichtigen. Sie können – in Abhängigkeit von Ausstattung und Nutzung des Gebäudes – im Einzelfall bereits nach vier Jahren die Investitionskosten übersteigen. An diesen laufenden Aufwendungen haben z. B. die Reinigungskosten einen erheblichen Anteil.
Drei bis sechs Prozent der gesamten Baukostensumme werden nach Angaben des Forschungs- und Prüfinstituts für Facility Management GmbH (FIGR), Metzingen, dafür jährlich ausgegeben. Das bedeutet, bei einem Aufwand von fünf Prozent haben die Reinigungskosten in ca. 20 Jahren die Höhe der Baukostensumme erreicht. Führt man sich dies vor Augen, wird schnell klar, dass beispielsweise die Auswahl des Bodenbelags nicht nur unter dem Aspekt der Erstinvestition, sondern insbesondere mit Blick auf Langlebigkeit, Pflegeaufwand und Reinigungskosten getroffen werden sollte. Hinzu kommen Aspekte wie umweltschonende Herstellung und Umweltverträglichkeit des Belags.
Langjährige Praxistests
Aussagen über die Wirtschaftlichkeit von Bodenbelägen im Krankenhaus enthält die Studie „How to Make Business Decisions for Facility Flooring“ von Suzanne R. Barnes, AIA, CFM, Consultant and Former Director of Design Florida Hospital – Office of Design, Orlando.
Das Florida Hospital „Office of Design“ betreut insgesamt 1 400 Betten in sechs verschiedenen Einrichtungen in Zentral-Florida. Es hat, um bei zukünftigen Belagentscheidungen die gesamten Life Cycle Costs zu berücksichtigen, 1998 ein Verfahren zur Auswahl von Bodenbelägen entwickelt. In einem Betrachtungszeitraum von 15 Jahren wurden in umfangreichen Praxistests die Unterhaltskosten für elf verschiedene Bodenbelagsarten ermittelt. Die Untersuchung bestätigte nicht nur, dass die Aufwendungen für die Reinigung die Anschaffungskosten schnell um ein Vielfaches übersteigen, sondern dokumentierte auch, dass Kautschukbeläge das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweisen.
Eine andere Untersuchung führte das Unternehmen AT & T Mi- croelectronics mit 20 verschiedenen leitfähigen Bodenbelagsarten durch. Die Ergebnisse zeigten, dass Kautschukbeläge nach 24 Monaten erfolgreich ihr anfängliches Erscheinungsbild ohne Abnutzungserscheinungen beibehalten konnten. Alle getesteten Materialien wurden einer Bewertungsskala unterzogen, und Kautschuk hat auch hier – mit Abstand – das beste Ergebnis erzielt.
Britische Botschaft in Berlin
Beim Bau des ersten PPP-Projekts auf deutschem Boden, der Britischen Botschaft in Berlin, beeinflusste – neben gestalterischen Aspekten – der Aspekt Nachhaltigkeit die Auswahl des Bodenbelags. Realisiert wurde das Gebäude von der Projektgesellschaft ARTEOS, einer Tochtergesellschaft der von Bilfinger Berger geführten deutschen Bietergruppe. Der britische Staat kauft dabei Bau und Betrieb des Gebäudes als Dienstleistung über einen Zeitraum von 30 Jahren – mit der Option auf weitere 30 Jahre Nutzung. Der Entwurf der britischen Botschaft stammt von dem Architekturbüro Michael Wilford and Partners, London (heute Wilford Schupp Architekten GmbH, London/Stuttgart).
Insgesamt beherbergt das Botschaftsgebäude eine Bruttogeschossfläche von cirka 11 000 Quadratmetern. In den stark frequentierten, halböffentlichen Bereichen entschieden sich Architekten und Betreiber für den Einsatz des Kautschukbelages norament 925 grano, der von Freudenberg Bausysteme KG hergestellt wird. Insgesamt wurden 1 400 Quadratmeter verlegt, 500 Quadratmeter davon auf Doppelböden.
Hinzu kommen die Formtreppen – vorgeformte Treppenbeläge mit Treppenkante, Trittstufe und Setzstufe aus einem Stück. Die Britische Botschaft wird mittlerweile seit Juli 2000 genutzt, und der Kautschukbelag erfüllt seitdem die in ihn gesetzten Erwartungen hinsichtlich Pflegeleichtigkeit, Strapazierfähigkeit und Wirtschaftlichkeit.
BMW-Zentralwerk in Leipzig
Auch der Automobilhersteller BMW, der Nachhaltigkeit als festen Bestandteil in seine Firmenphilosophie integriert hat, entschied sich beim Zentralgebäude seines Werkes in Leipzig für nora Kautschukbeläge. In den hochfrequentierten Bereichen wie Flure und Rampen wurden rund 17 000 Quadratmeter norament im klassischen Noppendesign verlegt. Für die Treppen kamen 1 200 norament Formtreppen in derselben Farbe und demselben Design zum Einsatz.
Weitere Kautschukbeläge von Freudenberg finden sich im Fitness- und Ambulanzbereich sowie in einigen Schulungsräumen. Allerdings wählten Planer und Bauherr hier andere Designs und Farben. Im Fitness- und Ambulanzbereich wurde noraplan logic verlegt. In den Schulungsbereichen waren außerdem elektrostatisch ableitende Eigenschaften gefordert. Zum Einsatz kamen daher 2 200 Quadratmeter noraplan mega al.
Ressourcenschonende Produktionsprozesse
Ein weiterer Aspekt im Sinne der Nachhaltigkeit ist die umweltschonende Herstellung der Bodenbeläge. Die Basis der nora Kautschukbeläge bilden Natur- und Industriekautschuke, die mit natürlichen Mineralien wie Kieselkreide und weiteren Komponenten gemischt, zu Rohlingen ausgezogen, gepresst und anschließend mit Hitze und Druck vulkanisiert werden. Durch diesen Vorgang erhalten die Beläge ihre dauerelastischen Eigenschaften und die widerstandsfähige Oberfläche. nora Kautschukbeläge werden in Deutschland mit umweltverträglichen und ressourcenschonenden Produktionsmethoden hergestellt.
Die Freudenberg Bausysteme KG ist nach DIN EN ISO 9001 (Qualitätsmanagement-System) und nach der internationalen Norm DIN EN ISO 14001 (Umweltmanagement-System) zertifiziert. Außerdem ist das Unternehmen schon seit 1996 nach dem EU-weit gültigen, freiwilligen Öko-Auditierungsverfahren, dem Environmental Management and Audit Scheme (EMAS), validiert. Zudem wurde den noraplan Standardbelägen sowie den noraplan Belägen mit der Oberfläche cleanguard plus, einer Vergütung für zusätzlichen Schutz und noch einfachere Reinigung, das Umweltzeichen Blauer Engel verliehen.
nora Kautschukbeläge erfüllen sowohl bei der Herstellung als auch bei der Nutzung die Anforderungen, die nachhaltiges Planen und Bauen an Bodenbeläge stellt. Sie sind in rund 260 Farben und einer Vielzahl an Oberflächen erhältlich, extrem strapazierfähig und zähelastisch. Selbst bei starker Nutzung ist – wie die Praxis immer wieder zeigt – kaum Verschleiß sichtbar.
Reibungswärme gibt keine Schmelzspuren. Die Beläge sind fußwarm, rutschhemmend, dauerhaft elastisch und verbinden hohen Gehkomfort mit einer guten Trittschalldämmung. nora Bodenbeläge sind als schwer entflammbar eingestuft und frei von PVC und Halogenen (z.B. Chlor). Sie setzen daher im Brandfall kein Chlorwasserstoff frei, das zu Verätzungen der Atemwege führen kann und in Verbindung mit Löschwasser Salzsäure bildet.
Mit ihren Eigenschaften unterstützen nora Kautschukbodenbeläge das nachhaltige Planen und Bauen von Gebäuden. Sie brauchen aufgrund ihrer Eigenschaften selbst bei Umbauten und wechselnden Nutzungen oftmals nicht ausgebaut zu werden.
Weitere Informationen
Nachhaltiger Kautschukboden bba 516
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