Firmen im Artikel
Anforderung:
Verlegung und Oberflächenbehandlung von bis zu 200 Jahre alten Antik-Holzdielen
Lösung:
Selbstverlaufende Zementspachtelmasse, Parkettklebstoff mit langer Einlegezeit und lösemittelfreies 2K-Parkettöl
Mit der Gestaltung des Bodens wurde die Firma Uffenheimer Parkett & Bodenwelt beauftragt. Das traditionsreiche Familienunternehmen hat sich u.a. auf die Verlegung von antiken Hölzern spezialisiert.
„Gemeinsam mit einem Partnerunternehmen sammeln wir alte Hölzer aus umliegenden Abbrüchen, arbeiten diese Materialien wieder auf und verlegen sie schließlich als Parkett“, beschreibt Eigentümer Philipp Kurzendorfer sein Konzept. „Das hat den besonderen Charme, dass die Parkettoberfläche nicht nur eine Antik-Optik hat, wie man es in modernen Gestaltungskonzepten aus industrieller Fertigung häufig antrifft. Das Holz ist tatsächlich antik.“
Im Falle des neuen Cafés von BrotHaus entschied man sich für 150 bis 200 Jahre altes Fichtenholz. Die Herstellung eines solchen Parketts beginnt zunächst damit, dass das Holz auf Altmetall untersucht wird. Danach wird es getrocknet und zurechtgeschnitten. Zusätzlich wird die Oberfläche gebürstet, um die Struktur und Natürlichkeit des Holzes deutlicher hervorzuheben.
Anspruchsvolle Verlegung
„Das Besondere an solchen antiken Hölzern ist, dass jede Diele unterschiedlich breit, eigentlich immer verzogen und irgendwie unförmig ist“, erklärt Lars Wildermann, Parkettleger-Meister und Mitarbeiter von Uffenheimer Parkett. „Manchmal muss eine verlegte Lage komplett wieder ausgetauscht werden, da eine einzelne Diele am Ende nicht passt.“
Solchermaßen anspruchsvolle Verlegearbeiten verlangen nach Premium-Verlegewerkstoffen. Der Untergrund des zuvor kernsanierten Objekts wurde deshalb zunächst auf 330 m² mit der selbstverlaufenden Zementspachtelmasse „Uzin NC 170“ vollflächig in 2 bis 5 mm Dicke ausgeglichen. Der besondere Vorteil von Uzin NC 170 liegt in der Kombination von hoher Festigkeit, guten Verarbeitungseigenschaften, einer hohen Saugfähigkeit und schneller Trocknung.
Zum Einsatz kam außerdem der Parkettklebstoff „Uzin MK 250“. Dieser besticht insbesondere durch seine lange Einlegezeit. Das kam der anspruchsvollen Verlegung der antiken Dielen entgegen: Der Verleger konnte die unterschiedlich geformten Holzdielen besonders lange im Kleberbett anpassen und sorgte so für ein optimales Verlegeergebnis.
Hochwertiges Oberflächenfinish für die Holzdielen
Die fertig verlegte Fläche wurde abschließend mit „Magic Oil 2K Ergo“ von Pallmann bearbeitet, einer lösemittelfreien Öl-Wachs-Kombination. Das Produkt ergibt eine offenporige, atmungsaktive und diffusionsfähige Oberfläche, die durch den Wachsanteil gleichmäßig matt und samtartig wirkt. Farbe, Struktur und antiker Charakter des Holzes werden dadurch betont. Gleichzeitig wird die Oberfläche widerstandsfähiger gegenüber den Einflüssen des Gastronomieverkehrs. Dafür sorgt insbesondere eine verbesserte Vernetzungsdichte, die eine stark wasser- und schmutzabweisende Oberfläche ergibt.
„Die Produkte von Pallmann unterstreichen die Leidenschaft, mit der das Holz zuvor bearbeitet wurde“, so Kurzendorfer. „Dadurch behält der Boden seinen natürlichen und authentischen Charakter.“
Bauherr: BrotHaus GmbH
Architekt: Christian Ludwig, PS Planung & Service GmbH, Ansbach
www.planung-service.de
Verarbeiter: Uffenheimer Parkett & Bodenwelt
Ort: Rothenburg o.d. Tauber
Marcus Fischer, Geschäftsführer der BrotHaus GmbH: „Das Holz ist nicht ‚auf alt‘ gemacht – es ist tatsächlich alt. Das ist authentisch und passt hervorragend in das Gestaltungskonzept.“
Parkettleger-Meister Lars Wildermann: „Das Besondere an solchen antiken Hölzern ist, dass jede Diele unterschiedlich breit, eigentlich immer verzogen und irgendwie unförmig ist.“
Marcus Fischer, Geschäftsführer der BrotHaus GmbH: „Mit einer modernen, aber gleichzeitig gemütlichen Innenausstattung sollte jedes Gestaltungselement unsere Unternehmensphilosophie verkörpern.“
Parkettklebstoffnorm
Die Parkettklebstoffnorm ISO 17178 unterscheidet zwischen „harten“, „hartelastischen“ und „elastischen“ Parkettklebstoffen. Von „hart“ zu „elastisch“ werden sie dabei zunehmend „weicher“. Für vergleichsweise maßstabile Parkettelemente, insbesondere Fertigparkett, werden heute elastische und hartelastische Klebstoffe bevorzugt. Für wenig maßstabile Parkettelemente, also Massivparkett und generell sehr große Elemente, verwendet man besser harte und hartelastische Produkte.
Quelle: Initiative Parkett im Klebeverbund
- Initiative Parkett im Klebeverbund
- Altholz kam auch bei der Innenausstattung des Chalet-Resorts „Bergwiesenglück“ im Paznauntal zum Einsatz.