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Ausgeglichen

Benary-Gebäude in Erfurt
Ausgeglichen

Auf Baustellen herrscht meist Termindruck. Wenn dazu die Sanierung schadhafter Bodenflächen ansteht, dann gerät ein kontinuierlicher Bauablauf häufig ins Wanken. Fortschrittliche Logistik ermöglicht dagegen ein hohes Maß an Wirtschaftlichkeit, Qualitätssicherung, Effektivität und Schnelligkeit bei der Verarbeitung von Nivellierspachtel.

Funktionalität und Denkmalschutz
Vor mehr als 100 Jahren beherbergte es eine der größten Samenhandlungen der Welt, seit vergangenem Jahr ist es Hauptsitz der Thüringer Aufbaubank TAB: Das Benary-Gebäude in der Erfurter Gorkistraße.
Zwischen 1888 und 1890 ließ Ernst Benary das Geschäftshaus in unmittelbarer Nachbarschaft zu seiner Gärtnerei errichten. Das stattliche Gründerzeitgebäude, das zuletzt fünf Jahre leer stand, wurde innerhalb weniger Monate aufwendig saniert, umgebaut und um eine zeitgemäße Glashalle im ehemaligen Innenhof des U-förmigen Gebäudes als Konferenzzentrum ergänzt.
Dabei gelang der Arbeitsgemeinschaft der Architekturbüros Karl Sorge aus München und Spangenberg und Braun aus Erfurt die Realisierung eines überzeugenden Konzepts, das die geforderte Funktionalität mit den gestalterischen Belangen des Denkmalschutzes in Übereinstimmung bringt.
Die Sanierung des Benary-Gebäudes stand mit sechs Monaten Bauzeit unter großem Zeitdruck und erforderte für die einzelnen Gewerke ein hohes Maß an Just-in-time-Arbeit.
Stuhlrollengeeigneter Nivellierspachtel
Besonders im Bereich der Fußbodensanierung musste ein idealer Modus gefunden werden, um einen kontinuierlichen Baufortschritt garantieren zu können.
Zum einen galt es, notwendige Austrocknungszeiten zu kalkulieren, zum anderen Behinderungen zu vermeiden. Entsprechend sollten bereits in der ersten Ausbauphase in Teilbereichen des Gebäudes, in denen Trockenbau-, Elektro- und Putzarbeiten abgeschlossen waren, Bodenflächen von 600 bis 800 m² ausgeglichen werden. Die zu bearbeitende Gesamtfläche betrug rund 3 100 m².
Gefordert war ein stuhlrollengeeigneter Nivellierspachtel mit einer Schichtdicke von drei bis fünf Millimetern, der rationell eingebracht werden kann, schnell begehbar und früh belegreif ist. Als Endoberfläche war ein textiler Belag vorgesehen.
Ausgefeilte Logistik
Der Nivellierspachtel 415 von Knauf entsprach diesen Anforderungen.
Zudem konnte durch die ausgefeilte Logistik ein hoher Grad an Wirtschaftlichkeit, Qualitätssicherung und Effektivität erreicht werden.
Ausschlaggebend war dabei: Der Werkmörtel wurde nicht wie bislang üblich als Sackware an die Baustelle geliefert, sondern im Container.
Dass dieser über eine angeschlossene Mischpumpe maschinell zu verarbeiten ist, erwies sich in Erfurt für den Bauablauf als besonders vorteilhaft: Zum einen entfiel das mühsame Schleppen von Säcken über vier Geschosse sowie das Mischen von Hand, zum anderen konnte der Verleger dadurch seine Arbeitsleistung optimieren.
Schadhafte Betondecken
Die Planung zur Sanierung der alten Betonkappendecken im Benary-Gebäude basierte auf den Sonderregelungen zum Bauen im Bestand.
Es genügte daher, für den Trittschallschutz reduzierte Werte nachzuweisen. Dadurch entfiel der nachträgliche Einbau eines schwimmenden Estrichs, der besonders im Bereich der Treppen zu ungünstigen Höhenversätzen geführt hätte.
Der Untergrund, der nach Ausbau der alten textilen Beläge Risse, alte Kleberreste und oberflächige Ausbrüche aufwies, wurde geschliffen und gereinigt, lose Stellen wurden entfernt, tiefere Risse und Ausbrüche mit Knauf FE-Imprägnierung ausgegossen. Anschließend wurde der Estrichgrund F431 als Haftbrücke auf die Flächen aufgetragen, um eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Untergrund und Nivelliermaterial herzustellen. Nach einer Trockenzeit von 24 Stunden konnte schließlich der Nivellierspachtel 415 maschinell eingebracht werden.
Die selbstverlaufende Feinspachtelmasse besteht aus Calciumsulfat, Kunststoffen und mineralischen Füllstoffen. Als praktisch schwindfreies Material eignet sich dieser Nivellierspachtel für Schichtdicken bis 15 mm – in Erfurt wurden im Mittel 3,5 mm Schichtdicke eingebracht. Da beim Einbringen mit der Pumpe kleine Luftblasen entstehen, wird der Nivellierspachtel mit der Stachelwalze bearbeitet. Er wird dadurch entlüftet und nivelliert, es entsteht eine homogene Oberfläche.
Für den Ausgleich der 600 bis 800 m² großen Teilflächen im Benary-Gebäude benötigten drei Arbeitskräfte durch den Einsatz der Knauf Logistik lediglich fünf Stunden.
Bei Terminbaustellen wie in Erfurt zählt auch die schnelle Abbindezeit. Bei 2 mm Schichtdicke ist die Oberfläche nach drei Stunden begehbar und bei guter Lüftung nach zwei Tagen sogar belegreif.
Weitere Informationen
Nivellierspachtel 415 bba 540
Architekt: Architektengemeinschaft Karl Sorge, München und Spangenberg und Braun, Erfurt Projektleitung: GKT Gesellschaft für Kommunalbau in Thüringen
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