Startseite » Fassaden »

Umschulung hinter Glas

Fassaden Projekte
Umschulung hinter Glas

Neubau des Berufsförderungswerks Oberhausen

Der neu gebaute Assessment Center ist Teil der Sanierung und Umstrukturierung des Berufsförderungswerkes (BFW) in Oberhausen, einer Einrichtung, die Mitte der siebziger Jahre für rund 1 000 Rehabilitanden gebaut wurde.
Die Architekten Pook Leiska Partner betreuen die baulichen Maßnahmen seit 2001. Alle Bauarbeiten fanden bei laufendem Betrieb statt. Einer der ersten Schritte war deshalb 2002 der Neubau eines Interimsinternates, um überhaupt Platz zu schaffen für die Sanierungsarbeiten. Das Interimsinternat wurde auf einem Grundstück gegenüber dem Haupthaus errichtet. Bisher unbebaut war das Grundstück Eigentum des BFW. Die Internats-Planung berücksichtigte bereits einen möglichen zusätzlichen Neubau vor dem Internat an der Straße.
Die Abteilung Berufsfindung des BFW Oberhausen war extern in relativ heruntergekommenen Räumen untergebracht, deren Mietvertrag 2006 auslief. Deshalb sollte hierfür ein passender Neubau auf dem eigenem Grundstück errichtet werden. Das Raumprogramm umfasste neben zwei cirka 200 m² großen Erprobungssälen vier Klassen- und Trainingsräume von je 80 m², Büros für Ausbilder, Psychologen und Reha-Berater sowie Pausenflächen. Im Gebäude werden junge Erwachsene in dreimonatigen Lehrgängen auf ihre kaufmännischen oder handwerklich-technischen Fähigkeiten getestet, um eine anschließende Umschulung möglichst erfolgreich abschließen zu können.
Offen und geschlossen
Die Architekten haben den Neubau als kompakten Baukörper mit zwei identischen Geschossen vor dem Interimsinternat platziert, direkt gegenüber dem Haupthaus des Berufsförderungswerks. Die Bruttogrundfläche beträgt cirka 1 450 m², der Bruttorauminhalt etwa 6 500 m³. Geschlossene Wandscheiben zur Straße und zum Internat, zwischen die sich die gläsernen Fassaden der Unterrichtsräume spannen, kennzeichnen das Gebäude.
Der Eingang markiert sich als Hofeinschnitt in der sonst vollständig geschlossenen Straßenfassade und führt direkt in das orangefarbene Foyer. Das Foyer ist gleichzeitig Erschließungs- und Pausenfläche, deshalb wurde die Treppenbrüstung auf der Eingangsseite als Sitzbank ausgebildet; auf der Büroseite wirken die Gitterroste als Paravent.
Die Lamellen-Überdeckung des Eingangshofes sowie des Weges zum Internat garantieren den Sonnenschutz der Unterrichtsräume. Hierbei bestehen die starren großen Sonnenschutzlamellen aus Aluminium Natur, geliefert in der Standardausführung LS 300 von SUN-tec. Das Erdgeschoss erhielt eine Verbindung mit den Gruppenräumen des Interimsinternates, so dass eine gemeinsame Nutzung möglich ist. Zwischen dem Assessment Center und dem Internat wurde ein begrünter, ruhiger Pausenhof angelegt, der mittlerweile intensiv genutzt wird.
Gebäudehaut
Die Entscheidung für den Neubau verzögerte sich wegen erheblicher Rückgänge der Teilnehmerzahlen, bedingt durch veränderte Regelungen der Bundesagentur für Arbeit. Da der Fertigstellungstermin zwingend festlag durch das Ende des Mietvertrages, wurde das Gebäude schließlich als vorgefertigter Stahl-Modulbau errichtet.
Bei der Fassade gibt es die Ausführung als Warmfassade mit Schüco FW 50+ und als Kaltfassade mit Schüco SG 50 N. Einsatzelemente für Fenster und Türen sind Schüco Royal S 65, Rahmengruppe 2.1. Das ist ein Standardprofil für flächenbündige Türen- und Fenster mit einer Grundbautiefe von 65 mm. Bei FW 50+ handelt es sich um das wärmegedämmte Standard-Aluminiumsystem für Vertikalfassaden mit einer schlanken Profilansicht von 50 mm.
Die geschlossenen Fassadenelemente sind als vorgehängte, auf Agraffen geklebte Glastafeln ausgeführt. Bei der Fassadenplatte Delogcolor RAL 7044 bzw. Opak Weiß handelt es sich um ein 6-8 mm Einscheibensicherheitsglas, das auf der Rückseite mit hochwertigen Emaillefarben versehen ist. Die individuellen Dekore werden von Mitgliedern des Flachglas-Markenkreises unter Anwendung des Siebdruckverfahrens realisiert.
Vor zu viel Sonneneinwirkung wurde ein außen liegender Sonnenschutz als Raffstore eingesetzt, Warema C80A6 RAL 9006 3b.
Auf dem begrünten Flachdach, das mit der durchwurzelungsfesten Kunststoff-Dachbahn Evalon GV abgedichtet ist, befindet sich ein gewölbtes Lichtband von Essmann, Typ 940/10, als opakes Milchglas. Damit wird eine ressourcensparende sowie angenehm empfundene Tageslichtversorgung im Treppenhaus und in den angrenzenden Räumen gewährleistet.
Weitere Informationen
Starre Alulamellen bba 501 Warmfassade bba 502 Fensterprofile bba 503 Dekorglas bba 504 Außen-Raffstore bba 505
Dachbahn bba 506 Lichtband bba 507
Architekturbüro: Pook Leiska Partner Dipl. Ing. Architekten, Braunschweig
Unsere Top-3-Projekte des Monats
MeistgelesenNeueste Artikel

Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der bba-Infoservice? Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum bba-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des bba-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de