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Abdichtung auf dem Flachdach einer Schule mit EPDM

Neubau einer Grundschule in Sulingen
Sternförmig abgedichtet

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Abdichtung mit Fach-Knowhow: In Sulingen, 50 km südlich von Bremen gelegen, ist zum letzten Schuljahr der Neubau der örtlichen Grundschule fertiggestellt worden. Um die 2 500 m² große, überwiegend begrünte Flachdachfläche des Komplexes auch im Winter bei möglichen Frosttemperaturen fachgerecht abdichten zu können, kam eine durchwurzelungsfeste EPDM-Dichtungsbahn zum Einsatz.

Anforderung:

Enger Terminplan im Winter für Abdichtung eines zweigeschossigen Flachdachbaus mit sternförmigem Grundriss

Lösung:

Flachdachabdichtung mit durchwurzelungsfester EPDM-Bahn, die sich auch bei Frost verschweißen lässt


Robert Uhde | be

Die Grundschule Sulingen besteht bereits seit den 1950er-Jahren. Zuletzt entsprach das Gebäude an der Schmelingstraße aber räumlich und funktional nicht mehr den Anforderungen an einen modernen Schulbetrieb:

Im Sommer 2013 war deshalb beschlossen worden, die Einrichtung gemeinsam mit einem neuen Schulkindergarten an den Standort der ehemaligen Realschule am Deepenpool umzusiedeln.

Um den dort gelegenen Bestand aus den 1990er-Jahren entsprechend zu erweitern und für die neue Funktion nutzbar zu machen, entwickelte das mit der Planung des Projektes beauftragte Architekturbüro Landwehr und Partner einen zweigeschossigen, von oben betrachtet sternförmigen Flachdachbau. Dieser beherbergt in seinen zahnkranzartig angeordneten fünf Flügeln jeweils vier Unterrichtsräume. Die Verbindung zum zu Verwaltungszwecken umgenutzten Bestandsgebäude aus den 1990er-Jahren erfolgt über eine zweigeschossige Pausenhalle. In diese sind gleichzeitig auch Mensa und Bibliothek integriert, zusätzlich ist ein nur eingeschossig ausgebildetes Technikgebäude vorgelagert.

Ergänzt wird das Raumkonzept der Grundschule durch die bestehende Sporthalle sowie durch einen im Kern des sternförmigen Klassenhauses platzierten kreisförmigen Innenhof, der über die Flure erschlossen wird und der dem Schulkindergarten als Freifläche dient. Eine wichtige Rolle spielte außerdem die Fassadengestaltung des Neubaus. Wichtig war, dass sich das Schulgebäude an das Ortsbild anpasst. Ganz bewusst wurden die großformatigen Kalksandsteinwände deshalb mit hellem Klinker verblendet, um so einen Bezug zu den zahlreichen Backsteinbauten in der Nachbarschaft zu schaffen.

Herausforderungen Dach-Abdichtung

Ein weiteres charakteristisches Element der Architektur ist das rund 1 500 m² große, auf fünf Flügel verteilte und dabei extensiv begrünte Flachdach des Klassenhauses, das mit seiner ungewöhnlichen Geometrie einen gelungenen Kontrast zum vorhandenen Satteldach des Verwaltungsgebäudes schafft. Komplettiert wird die Fläche durch das ohne Auflast in asymmetrischer Form ausgebildete, etwa 900 m² große Dach der Pausenhalle sowie durch die rund 100 m² große Dachfläche des vorgelagerten Technikgebäudes.

Sämtliche Flächen wurden durch Dachdecker von „Gerbes Dächer“ oberhalb der Betondecke mit einer Dampfsperre und einer EPS-Dämmung ausgeführt. Bei der Material-Wahl für die darüberliegende Abdichtung spielte vor allem die enge Terminierung des Projekts eine wichtige Rolle: „Das Projekt sollte unbedingt zum Start des Schuljahres 2019/2020 fertiggestellt sein“, berichtet Geschäftsführer Ernst-Christian Gerbes. „Die Bauzeit war somit von vornherein auf sechzehn Monate begrenzt.“

Besondere Herausforderungen ergaben sich für die Dachabdichtung, die durch die enge Terminierung zwingend in den Wintermonaten ausgeführt werden musste: „Bereits im Vorfeld der Vergabe hatten wir der casa Baubetreuung GmbH als ausführendem Generalunternehmen deshalb vorgeschlagen, die Dichtungsbahn Resitrix SK W Full Bond zu verwenden, die sich auch bei kalten Temperaturen verarbeiten lässt“, ergänzt Bauleiter Olaf Twietmeyer. „Das Material haben wir schon häufiger eingesetzt und dabei jedes Mal sehr gute Erfahrungen gemacht.“

Die extrem langlebige, durchwurzelungsfest ausgerüstete EPDM-Bahn von Carlisle kann bei Gründächern aller Art eingesetzt werden und lässt sich nach Verlegeanleitung auch noch bei kalten Temperaturen im Frostbereich miteinander verschweißen. „In den begrünten Bereichen hätten wir aufgrund der ausreichenden Auflast sogar auf eine Verklebung verzichten können“, so Olaf Twietmeyer. „Da die Begrünung aber erst einige Wochen später ausgeführt wurde, haben wir die Flächen dennoch verklebt, um sie nicht temporär sichern zu müssen.“

Geschulte Umsetzung bei der Gründach-Abdichtung

Für eine optimale Umsetzung wurde das 35-köpfige Team des beauftragten Unternehmens Gerbes Dächer vorab ausführlich durch Carlisle Experten geschult und mit den Material- und Verarbeitungseigenschaften des Produktes vertraut gemacht. Zuständig für Carlisle waren Stefan Göbel vom Vertrieb und Anwendungstechniker Dierk Kubutat; sie begleiteten das Bauvorhaben Grundschule Sulingen.

Anders als sonst üblich handelte es sich nicht um eine Erstschulung, sondern um eine Art Aufbauschulung: „Entsprechend konnten wir auch auf einem sehr hohen Niveau einsteigen“, berichtet Anwendungstechniker Dierk Kubutat. „Wichtige Inhalte waren zum Beispiel die Ausbildung von einheitlichen Ecken, von einheitlichen Schweißnähten oder die Umsetzung von einheitlichen Anschlüssen an Durchbrüchen oder Einbauteilen.“ Ein großer Vorteil dabei: „Anders als in der Branche sonst zumeist üblich, brauchten wir für die Schulung nicht zum Carlisle Schulungszentrum nach Hamburg oder ins Carlisle Werk im thüringischen Waltershausen zu fahren, sondern wurden direkt bei uns im Betrieb geschult“, berichtet Olaf Twietmeyer.


Projekt: Grundschule Sulingen

Flachdachfläche: 2 500 m²

Bauherr: Stadt Sulingen

Planung: Landwehr & Partner Architekten & Ingenieure, Sulingen
www.landwehr-partner.de

Generalunternehmen: casa Baubetreuung GmbH, Sulingen

Ausführung: Gerbes Dächer GmbH & Co. KG, Varrell

Bauzeit: 16 Monate (2018/2019)


Dachdecker Olaf Twietmeyer: „(…) aufgrund der intensiven Schulung und der einfachen Verarbeitung des Materials konnten wir sämtliche Arbeiten ohne Probleme ausführen. Und das fristgerecht und in gewohnt hoher Qualität!“


Bei der Verarbeitungsschulung spielte die Ausbildung von einheitlichen Ecken, von einheitlichen Schweißnähten oder die Umsetzung von einheitlichen Anschlüssen an Durchbrüchen oder Einbauteilen eine große Rolle.


Robert Uhde

Studium der Kunst und Germanistik in Oldenburg. Erstes Staatsexamen. Ausbildung zum Fachredakteur für Architektur bei der Verlagsgruppe Rudolf Müller in Köln. Seit 1997 freier Autor für Fachzeitschriften und Tageszeitungen. Eigenes Büro in Oldenburg.
www.robert-uhde.de


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