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Skulpturaler Prototyp

Neubau eines Firmengebäudes in Datteln
Skulpturaler Prototyp

Daniel Libeskind baute den Prototypen seines skulpturalen Wohnhauses im nordrhein-westfälischen Datteln. Als erster Bauherr nutzt Rheinzink den Bau für Empfang und Ausstellung. Zum Einsatz kamen umweltgerechte Baustoffe wie zum Beispiel Titanzink als Dach- und Fassadenbekleidung.

Der Prototyp der Villa Libeskind wird als Wohnskulptur in einer weltweit auf 30 Objekte limitierten Edition von der Berliner proportion GmbH realisiert.

„Ein Haus ist mehr als nur ein Obdach. Es muss einen Körper, eine Seele und auch Charakter haben“, so Architekt Daniel Libeskind. Das Zuhause beeinflusse das Leben maßgeblich.
Erster Bauherr der Villa Libeskind in Datteln ist die Rheinzink GmbH & Co. KG., die den Bau als Empfangs- und Ausstellungsgebäude nutzt. Obgleich – oder auch weil die Komplexität des Projektes im Detail sehr groß war, wird sich das Projekt sowohl ästhetisch als auch wirtschaftlich und ökologisch rechnen. Wie bei einem Kristall verleiht das Wechselspiel von Sonnenlicht und Wolken der Außenhaut Lebendigkeit. Im Innern wirkt das Bauwerk offen und transparent. Verborgen bleiben dem Betrachter die Bestandteile einer umweltfreundlichen Gebäudetechnik. Spitze und stumpfe Winkel, schräge und senkrechte Wände, ineinander geschachtelte Bauteile, fließende Raumübergänge und ein Balkon mit einem kunstvollen Sicht- und Sonnenschutz schaffen eine unverwechselbare Architektur. Metallene Dach- und Fassadenbänder umhüllen die Baukörper.
Da der Prototyp der Libeskind-Villa nicht als Wohnhaus, sondern als Empfangsgebäude realisiert wird, hat Rheinzink in einigen Bereichen nutzungsspezifische Anpassungen vorgenommen. Die Eingangshalle fungiert als Empfang und Foyer. Von hier aus führt eine als freischwebendes Faltwerk ausgebildete Treppe ins Obergeschoss, in dem sich mehrere Besprechungsräume befinden. Im Erdgeschoss liegen ein weiterer Besprechungsraum, Technikräume und – zur Einfahrt zum Werk orientiert – der Raum für den Werkschutz.
Architektonischer Höhepunkt der Libeskind-Villa ist der Grand Room, ein bis zu sieben Meter hoher Raum, der durch hohe, großdimensionierte Fensterflächen und den dramaturgisch gesteigerten Deckenverlauf imposante Dynamik ausstrahlt. Er ist über das Foyer erreichbar und bietet Platz für Veranstaltungen und Ausstellungen. Hier informiert das Unternehmen über sich und seine Geschichte, präsentiert Produkte und Technologien.
Materialien und Technologien
Die Libeskind-Villa wurde in nachhaltiger Bauweise als Holzrahmenkonstruktion errichtet. Laut Belegurkunde der Co2-Bank entzieht die Holzrahmenkonstruktion dieses Gebäudes der Atmosphäre 133 Tonnen CO2. Neben der Verwendung des nachwachsenden Rohstoffes Holz (OSB-Platten von Egger) kamen in sämtlichen Bereichen Werkstoffe zum Einsatz, die wie Rheinzink eine ECO-Produktdeklaration des Instituts Bauen und Wohnen e.V. nach ISO 14025, Typ 3, besitzen oder anderweitig als Umweltinnovation ausgezeichnet wurden. Die Dach- und Fassadenbekleidung mit Rheinzink-Winkelstehfalz (eine Legierung aus Feinzink mit 99,995%igem Reinheitsgrad) ist Bestandteil des innovativen Energiekonzepts, denn sie beinhaltet – von außen nicht sichtbar – eine Solarthermieanlage. Diese Anlage sorgt in Kombination mit dem Erdwärmeabsorber und der Wärmepumpentechnologie für ein gestalterisch beeindruckendes und gleichzeitig nachhaltiges Heizsystem.
Als Wärmedämmung kam eine neuartige Mineralwolle von Isover mit sehr niedriger Wärmeleitfähigkeit (Wärmeleitgrußppe 032) zum Einsatz. Ein intelligenter Klimaboden bildet die Basis für Beheizung, Kühlung und Wärmerückgewinnung. In einer Zisterne wird das Regenwasser der Metall-Bedachungen gesammelt und für die WC-Spülung genutzt. Einbauten wie Fenster, Türen, Waschbecken, Armaturen und Sanitärblöcke bestehen aus qualitativ hochwertigen Materialien, moderne Elektroinstallation und Leuchten verbinden intelligente Gebäudetechnik mit Komfort, Sicherheit und Ästhetik.
Die Leistungen der im Verborgenen agierenden Systeme zur Wärmeerzeugung sowie zur Gebäudekühlung und -lüftung sind über einen interaktiven Bildschirm im Grand Room jederzeit abrufbar. Diese Daten werden über einen Zeitraum von drei Jahren gemessen; sie liefern detaillierte Kenntnisse über die Effizienz der Systeme zur Wärmeerzeugung sowie zur Gebäudekühlung und -lüftung. Die Libes-kind-Villa verfügt über eine Grundfläche von etwa 200 m² (Erdgeschoss: ca. 200 m², Obergeschoss: ca. 115 m²) und wurde in einer Bauzeit von nur sechs Monaten realisiert. Maßstäbe in Bezug auf Design, Handwerk und Nachhaltigkeit setzen Architektur, handwerkliche Ausführung, qualitativer Werkstoffe und Energiekonzept setzen .
Architekt: Daniel Libeskind, New York
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