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Saubere Luft

Sanierung von Mehrfamilienhäusern in Duisburg, Dinslaken und Voerde
Saubere Luft

Pilotprojekte in drei Städten erproben innerhalb von energetischen Sanierungsmaßnahmen auch die Neutralisierung von Schadstoffen durch Photokatalyse mit speziellen Dachsteinen.

Das Problem der Luftverschmutzung in Großstädten und Ballungsgebieten zählt europaweit zu den meistdiskutierten Themen. Vor allem die Belastung der Luft durch Stickoxide (NOx), Benzole und Aldehyde nimmt stetig zu. In Duisburg wurde jetzt der „erste industriell gefertigte, umwelt-aktive Dachstein der Welt“ (Nelskamp) vorgestellt.

Drei Mehrfamilienhäuser der Evonik Wohnen GmbH (Essen) wurden vor kurzem mit den neuen ClimaLife-Dachsteinen eingedeckt. Ihre Oberfläche ist mit Mikrobeton verarbeitet, der ein Titandioxid enthält. Dieses wiederum spaltet mit Hilfe von Tageslicht z. B. gesundheitsschädliche Stickoxide auf und wandelt sie in ungefährliche Substanzen um. Der Regen erledigt den Rest und spült alles ab.
Die neue Technologie baut vor allem Schadstoffe ab, die als Autoabgase oder durch Schornsteine in die Luft gelangen. Grundlage ist ein neuer Baustoff der HeidelbergCement-Gruppe. Da jedes Jahr rund 30 Millionen Quadratmeter Dachfläche in Deutschland mit Dachsteinen aus Beton neu eingedeckt werden, stellt dies ein großes Potenzial für saubere Luft in Städten und Gemeinden dar.
Reduzierung des Sommer-Smog-Problems
„Das Titandioxid in der Oberfläche des neuen Dachsteins wirkt als Katalysator, die Umwandlung der Schadstoffe erfolgt also immer wieder neu – ein ‚Dach-Leben‘ lang“, betont Peter Linten von HeidelbergCement. Speziell im urbanen Raum, wo die meisten Schadstoffe aus der Verbrennung von Öl und Gas aus Heizungen, Kraftwerken und Fahrzeugen entstehen, sei eine Verringerung von Stickoxiden über die Dachflächen besonders wirksam.
Stickoxide verschärfen zudem die Ozon-Belastung. Die Verminderung lindert daher auch Sommersmog-Probleme. Linten ergänzte, dass zur Zeit weitere Produkte rund ums Haus – zum Beispiel für Fassaden oder Pflastersteine – mit dem Titandioxid-Zement getestet werden. „Wenn viele Flächen umwelt-aktiv werden, haben die Städte vielleicht ein Problem weniger oder zumindest deutlich verringert.“ Denn vor allem aus Brüssel kommen ständig neue Anforderungen an die Reinhaltung der Luft in den Ballungszonen.
Mit dem geschützten Signet TXActive, das europaweit photokatalytisch aktive Produkte kennzeichnet, wird dem Eigentümer geprüfte Qualität garantiert. Denn das Unternehmen überwacht das Endprodukt auf Einhaltung ihrer Standards.
Wirkung wissenschaftlich nachgewiesen
Die Wirksamkeit der Photokatalyse zur Verringerung der Stickoxide in der Luft wird bereits seit den 90er Jahren erfolgreich in Japan angewandt. Nach einem von der EU geförderten Projekt in Italien konnte das auch messtechnisch nachgewiesen werden: Unter optimalen Bedingungen, also bei maximaler Sonneneinstrahlung, ließ sich eine NOX-Reduzierung in wenigen Stunden bis zu 90% erzielen. Bei schlechtem Wetter sind es immer noch bis 70%. Der Prozess wird durch die ultravioletten Strahlen des Sonnenlichts ausgelöst, daher läuft die Reaktion auch bei diffusem Licht ab.
Als Reaktionsprodukt entsteht in sehr kleinen Mengen wasserlösliches Nitrat. Dieses wird vom Regen abgespült. Im natürlichen Stoffkreislauf steht es Pflanzen als Nährstoff zur Verfügung, wenn nicht vorher eine Kläranlage den Stoff ausfiltert.
Die neuen Dachsteine werden zunächst in den zwei gängigsten Modellen von Nelskamp, der Finkenberger Pfanne und der S-Pfanne, in jeweils vier Farbvarianten angeboten. Obwohl die Dachsteine eine extrem glatte Oberfläche haben und dadurch der Regen Schmutzteilchen und die umgewandelten Substanzen schnell abwäscht, wirken sie in der Optik „natur-matt“. Das liegt an der Oberflächenstruktur. Es wird ein heller Schleier freigesetzt, so lange das Produkt neu ist. Er soll aber nach Aussage des Herstellers nach einiger Zeit von allein verschwinden.
bba-Infoservice Umwelt-aktiver Dachstein 531
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