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Mit sommerlichem Wärmeschutz

Erweiterung eines Weingut-Hotels in Wintrich an der Mosel
Mit sommerlichem Wärmeschutz

Ein Hotelneubau ergänzt ein traditionelles Weingut an der Mosel. Geplant wurde ein Mauerwerksbau, der beim Energieeinsparen helfen und ein stets angenehmes Innenraumklima schaffen soll. Die gute Wärmespeicherfähigkeit des verwendeten Steins sorgt für eine ausgewogene Phasenverschiebung.

Aus der 1953 gegründeten Weinstube an der Mosel ist ein stattliches Hotel geworden. Vor 58 Jahren legten die Großeltern des heutigen Winzers und Bauherrn die „Grundsteine“ von St. Michael. Das Stammhaus wurde Anfang des 20sten Jahrhunderts als schlüsselfertiges Winzerhaus gebaut. Fertigstellungsdatum war der „Michelstag“ am 29.09.1908. So heißt das Weingut heute Erbhof Sankt Michael, dem das Weingut-Hotel Sankt Michael angeschlossen ist.

Bei der Hotelerweiterung „Schlafgut St. Michael“ wurde Wert auf Qualität bei Architektur, Baumaterial und Ausführung sowie auf Energetik und Ökologie gelegt. Aufgrund der Topografie und der umgebenden Bebauung entstand der Hotelneubau als zweigeschossiges Gebäude mit 13 Suiten im Villenstil. Alle Suiten sind barrierefrei zugänglich und zur Mosel hin ausgerichtet. Ein gläserner Aufzug verbindet die Etagen mit der Tiefgarage. Das zurückgesetzte Dachgeschoss wurde mit flachgeneigten Walmdächern gestaltet. Hier oben verfügt jede Suite über eine eigene, nicht einsehbare Dachterrasse mit freiem Blick auf Mosel und Weinberge.
Ihren Entwurf hat die Planerin Rosa Vollmuth an die regionaltypische, moselländische Architektur angelehnt. Die Gartenanlage spiegelt die Struktur der linienförmigen Weinhänge wider. Nach guten Erfahrungen mit dem massiven Mauerwerksbau im Winzerhaus der Urgroßeltern gemacht sind die Innenräume das ganze Jahr über wohl temperiert ohne größeren Energieeinsatz zum Heizen oder Kühlen.
Da sich die Hauptreisezeit an die Mosel vom Frühjahr bis in den Herbst erstreckt, sollte beim Neubau ein guter sommerlicher Wärmeschutz für gleichmäßig milde Innenraumtemperaturen und für geringe Heizlast während der belegfreien Zeiten sorgen. So wird im Hotel nur mit Luft/Wasser-Wärmepumpe, 55/45°C, geheizt.
Alle Außenwände, insgesamt 996 m², sind in der Wanddicke 36,5 cm mit Bisotherm-Mauerwerk ausgeführt. Zum Einsatz kam BisoplanTec 11, Festigkeitsklasse 2, Rohdichte 0,45, U-Wert 0,28, Wärmeleitfähigkeit 0,11. Zudem ergänzt der Bisotherm-Dünnbettmörtel die guten Steineigenschaften durch seine Wärmeleitfähigkeit von 0,24 W/mK.
Die Wärmespeicherfähigkeit der Außenwände beträgt 233 kJ/m²K, was ausschlaggebend für eine ausgewogene Phasenverschiebung ist. Lange Auskühlzeiten und hohe Wärmespeicherfähigkeit stabilisieren die Innentemperatur und schaffen ein konstant angenehmes Raumklima.
Planungsbüro: Dipl.-Ing. (FH) Rosa Vollmuth, Kanzem Tragwerksplanung: Ing.-Büro für Statik und Baukonstruktion Krewer-Hassbach, Trier
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