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Mediterranes Licht ohne zu viel Sonne

Neubau eines Konzernsitzes in Marseille
Mediterranes Licht ohne zu viel Sonne

Die Electricite de France-Gruppe (EDF) ist in verschiedenen Bereichen aktiv: Atomenergie, Windkraft, Geothermie, Biomasse und Solartechnologie. Für das Engagement im letztgenannten Bereich wurde ein Neubau geschaffen, der rundum mit einem Sonnenschutzsystem ausgestattet ist.

Errichtet wurde das Gebäude durch die Société Foncière Immobilière et de Location (Sofilo), einer Tochtergesellschaft der zu fast 85 % in staatlicher Hand befindlichen Electricite de France. Der Sitz der Regionaldirektion der EDF liegt gegenüber dem Hafen von Marseille und präsentiert sich eigentlich als nüchternes und kompaktes Objekt mit einer Höhe von 22 m und einer Breite von 54 m. Die leichte Krümmung des Komplexes betont dessen südwestliche Ausrichtung, optisch dominiert durch die Lamellenkonstruktion an der Fassade.

Auch das oberste Stockwerk als Attika dient als technologisches Schaufenster für die EDF und eröffnet den Blick auf das technische Innere der Regenwasserrückgewinnungsanlage sowie der Wärme- und Kühlsysteme, die die Büroräume versorgen.
Der weiße Anstrich des Gebäudes, der Holzfußboden und das Metall der Laufgänge sowie die Verstrebungen der Stahlkonstruktion schaffen eine Ästhetik, die an den Schiffbau erinnert. Die Hauptfassade wird durch Außenstores abgeschlossen. Dann folgt ein Stahlgerüst mit einem Sonnenschutzsystem von Wicona, das die Sonneneinstrahlung mindert, aber gleichzeitig die Helligkeit des Tageslichtes einfängt.
„Es handelt sich hier um eine für Marseille typische Lamellenkonstruktion; sie ist natürlich riesig und damit ganz den Dimensionen des Hafens von Marseille angemessen“, beschreibt Architekt Alain Ferran und ergänzt: „Das Wicsolaire Beschattungssystem ist Ausdruck jener mediterranen Architektur, die schon seit jeher im Zeichen nachhaltiger Entwicklung steht.“
Alain Cravere, Geschäftsführer des Unternehmens PIC Provence, hat diese riesige Konstruktion zusammen mit Jean-Luc Hautebranc entworfen, der bei Wicona für die technische Beratung von Wicsolaire zuständig ist. „Der Architekt wollte das Stahlgerüst mit 600 mm breiten Lamellen ausstatten, aber unsere Simulationen in Bezug auf die Sonneneinstrahlung haben uns dazu veranlasst, Lamellen von 400 mm x 68 mm einzubauen, die den Meeresblick freigeben“, erläutert Alain Cravere. „Diese Größe war ausreichend, da die Fassade der Büroräume mit Außen-stores ausgestattet ist, welche die Helligkeit nach den Bedürfnissen der Benutzer regeln. Aus demselben Grund haben wir uns für eine vertikale Struktur von 23 statt der anfangs vorgesehenen 28 Lamellen ausgesprochen.“
Lamellenkonstruktion als Architekturprinzip
Der Einbau der Wicsolaire Elemente verlief problemlos. Für das Sofilo-Gebäude wurden die Sonnenschutzlamellen (Flügelform in Monoblockbauweise von 400 mm x 68 mm) in 6 m-Stäben je Paket mit einem Dutzend einwandfrei verpackter Elemente geliefert. „Wir haben sie anschließend zwischen den Pfosten von 400 mm x 200 mm auf den Lagerböcken montiert und praktisch unsichtbar verschraubt“, erläutert Alain Cravere die Montage.
Architekt Alain Ferran über seine Grundidee und das Sofilo-Gebäude: „Alle unsere Projekte weisen mediterrane Architektur auf, die im Gegensatz zu Glas-Stahl-Konstruktionen die Bauwerke vor Sonneneinstrahlung schützen, ohne die Helligkeit zu beeinträchtigen. Mit seinen Innenhöfen und seiner Wicsolaire Lamellenkonstruktion ist das Sofilo-Gebäude ein Beispiel für dieses architektonische Prinzip, das die Annehmlichkeiten des Sommers optimal zu Geltung bringt und den Meeresblick erhält.“
Architekt: Alain Ferran, Société d’Architecture Poissonnier Ferran, Marseille
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