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Magnetischer Rücken

Nestlé Technology Centre in Singen
Magnetischer Rücken

Anfang 2004 wurde das Nestlé Technology Centre (PTC ) Singen offiziell eingeweiht. Die Firmengruppe mit Hauptsitz in Vevey, Schweiz, unterhält eines der weltweit bedeutendsten privaten Forschungs- und Entwicklungsnetzwerke der gesamten Lebensmittelindustrie.

Das PTC Singen ist als Kompetenzzentrum für die Entwicklung und Verbesserung kulinarischer Produkte und Kleinkindernahrung zuständig. Wie fast jedes dieser neun Zentren befindet sich auch dieser Neubau auf dem Gelände einer Nestlé-Fabrik.
Der drei- bzw. viergeschossige Büro- und Laborbau wurde im „Fast-Track-Verfahren“ in einer Rekordzeit von nur elf Monaten errichtet.
Die nördliche Ansicht bildet eine helle Ziegel- bzw. im unteren Gebäudedrittel eine Glasfassade mit Pfosten-/Riegelkonstruktion. Die Südfassade ist eine Stahl-/Holzkonstruktion und nach Osten und Westen setzen wie mit einem glatten Schnitt erzeugte glänzende Polycarbonat-Flächen besondere Akzente. Die westliche Seite wird durch das Nestlé Logo betont.
PTC Singen hat eine starke internationale Ausrichtung. Die Büro- Technikum- und Laborräume auf rund 4 500 m² dienen rund 150 Mitarbeitern aus 16 Nationen als Arbeitsplatz. Die Kompetenzen sind breit gefächert und so arbeiten Lebensmittel-Technologen, -Chemiker und -Mikrobiologen, Verfahrens- und Verpackungsingenieure mit Küchenchefs sowie technischen und administrativen Experten im Team. Ebenso wird hier eine Vielzahl von Gästen aus aller Welt empfangen.
Funktional gestaltet
Das Architekturbüro Richter et Dahl Rocha, Lausanne, hat den Neubau für die Forschungs- und Entwicklungsarbeit bezüglich Innovationen, Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln entsprechend konzipiert und funktional gestaltet. Zentrale Anlaufstelle für Mitarbeiter und Besucher ist ein lichtdurchflutetes Entree, von wo aus sich die „Herzstücke“ eines PTCs erschließen.
Über den Großteil des Erdgeschosses erstrecken sich im Hauptgebäude die Versuchsküchen. Sie erinnern daran, dass die Lebensmittelforschung in erster Linie für Produkte in der Küche angedacht und letztendlich dafür entwickelt wird. Den Versuchsküchen angeschlossen sind Degustationsräume, wo speziell ausgebildete Prüfer neue Produkte und Rezepturen auf ihren Geschmack, ihr Aussehen, ihre Textur und ihr „Mundgefühl“ testen.
Gegenüber den Versuchsküchen und den Sensorikräumen befindet sich das Technikum. Es nimmt rund ein Drittel der gesamten Nutzfläche ein. Der Maschinenpark wechselt ständig, weil immer wieder neue Herstellungsverfahren ausprobiert werden. Daher ist es wichtig, dass die gesamte Infrastruktur für Energie – Dampf, Kühlmittel, etc. – sowie Wasser und Luft jederzeit flexibel gehandhabt werden kann. Deshalb wurden die komplexen Leitungssysteme in einer begehbaren Galerie (einem sogenannten „Walk-on Ceiling“) oberhalb des Technikums installiert. Im ersten Stock des Hauptgebäudes befinden sich die Labors. Einige dienen der Perfektionierung von Verpackungen, andere der Lebensmittelsicherheit.
Flexibilität und Transparenz
Im zweiten Stock befinden sich zahlreiche Büros, die sich vom mittleren Kern mit Treppenhaus und Aufzug sowie Chefbüro und Sekretariat in einen Ost- und Westflügel aufteilen.
Auf rund 1 500 m² Fläche sind etwa 100 Arbeitsplätze untergebracht; vorwiegend in Großraumbüros. Das Konzept gestattet ein Höchstmaß an Variabilität. Im Raster von 1,80 m sind alle Raumlösungen umsetzbar: Einzel-, Kombi- oder Großraumbüro. Hier arbeiten die Projektleiter der verschiedenen Produktgruppen, der Verpackung und des Ingenieurwesens. Bei ihnen laufen alle Fäden einer Entwicklung zusammen: Informationen aus Technikum, Labor oder Küche. Deshalb ist es wichtig, dass möglichst viele der gemeinsamen Funktionen in räumlicher Nähe angesiedelt sind. Operative Effizienz und geschäftsorientiertes Denken sind ebenso angesagt wie Teamwork, denn die Zeiten des einsamen Forschers in einem Labor sind vorbei.
Ein Glas-/Holzwand-System schafft individuelle Zonen, deren Grundrisse sich jederzeit verändern lassen. Sie werden ergänzt durch offene Flächen mit Arbeitsplätzen, die sich jederzeit durch 1,50 m hohe Stellwände separieren lassen. Das innenarchitektonische Konzept zielt auf Flexibilität und Transparenz. Das erleichtert die Kommunikation der Mitarbeiter jenseits von Telefon und E-Mail.
Wahl des Bodenbelags
Die Reduktion auf wenige Materialien und die zurückhaltende Farbigkeit des Ausbaus sind charakteristisch für die Büroräume.
So korrespondiert beispielsweise die natürliche Textur der Ahornholztüren mit den weißen Einbauelementen und dem warmen Orange der mobilen Trennwände.
Das „i-Tüpfelchen“ ist der Boden mit seiner plastischen Expressivität. Zur Anwendung kam mit „Chenille Warp“ eine effektvolle Teppichfliese von Interface. In Beige/Braun geht das Design einen harmonischen Dialog mit der ansonsten schlichten Büroeinrichtung ein.
Die linearen Farbverläufe der Teppichmodule erlauben mit einer längs-/querversetzten Musterabfolge eine originelle Installation. Sie lässt den Eindruck einer gleichmäßig dessinierten Fläche entstehen, die den Raum prägt, ohne aufdringlich zu wirken.
Magnetische Ausrüstung
Das Besondere bei dem Singener Objekt ist die Rückenbeschichtung der Teppichfliesen. Zusammen mit dem Bauherrn hat sich Projektleiter Kenneth Ross vom Architekturbüro Richter et Dahl Rocha aufgrund der Vorteile und positiver Erfahrungen bei anderen Objekten für „Magbac“ von Interface entschieden.
Diese magnetische Ausrüstung der Teppichfliesenrücken spart jegliche Antirutschfixierung auf metallischen Untergründen, wie zum Beispiel dem Intercell Kabelmanagement-System von Interface. Doppelbodenkonstruktion aus Holz oder Gipskarton können durch das Aufkaschieren einer Aluminiumfolie entsprechend „anziehende“ Eigenschaften erhalten.
Variabilität im Vordergrund
Wie bereits erwähnt, ist die Wahl des Bodenbelags im Zusammenhang mit der innenarchitektonischen Gesamtkonzeption zu sehen. Bei dem Singener PTC standen neben der Ästhetik vor allem die Flexibilität und Variabilität im Vordergrund.
Faktoren, die durch die magnetisch ausgerüsteten Teppichfliesen eine neue Dimension erhalten:
Sie machen jede Veränderung mit und lassen durch die lose Verlegung jederzeit einen Zugriff auf die Kabelführung in der Doppelbodenkonstruktion zu. Dadurch wird eine nahezu unbegrenzte Flexibilität erreicht, was die Veränderbarkeit von Arbeitsplatzpositionen betrifft.
Gleichzeitig wird durch die Spezialbeschichtung die Wirtschaftlichkeit des Bodens verbessert, indem sich die Verlegung wie auch der Austausch schnell und ohne Beschädigung des Unterbodens gestaltet.
Mit Magbac ausgerüstete Teppichbodenmodule liegen fest auf dem Boden und halten selbst den anhaltenden Belastungen durch Bürostuhlrollen stand.
Übrigens: Die Funktionstüchtigkeit von Computern, magnetischen Datenspeichern oder Unterflur-Kommunikationseinrichtungen wird von Magbac nicht beeinflusst. Formbeständigkeit ist ein großes Plus der Interface Teppichfliesen. Schrumpfen und Schüsseln sind konsequent ausgeschlossen, das bleibt auch bei dem Spezialbacking so.
Chenille Warp ist eine Teppichfliesen-Qualität, die zu 100 Prozent aus spinndüsengefärbtem Nylon 6.6 gefertigt wird, davon mindestens 87 % recyceltes Material. Solution Dyed Nylon 6.6 sichert den Teppichfliesen ihre funktionalen Objekteignungen, macht sie extrem strapazierfähig und effizient in der Reinigung.
Sie findet ihren Einsatz in hochwertigen Teppichbodenqualitäten, die definierte Objektanforderungen erfüllen müssen.
Weitere Informationen
Teppichfliese mit magnetischer Rückenbeschichtung bba 548
Architekt: Architekturbüro Richter et Dahl Rocha, Lausanne Bauleitung: Karl-Heinz Schaffert, Bad Dürrheim
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