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Lebensqualität deutlich erhöht

Sanierung eines Wohnhochhauses im holländischen Apeldoorn
Lebensqualität deutlich erhöht

Innerhalb großer städtebaulicher Sanierungsmaßnahmen im gleichen Stadtviertel wurde ein Hochhaus aus den 60er Jahren umfassend umgebaut und modernisiert. Mit Hilfe eines Fassadensystems konnte dem Wunsch nach größtmöglicher Transparenz Rechnung getragen werden.

Das in der holländischen Provinz Geldern gelegene Apeldoorn mit seinen rund 160 000 Einwohnern gilt als grüne Gemeinde mit hoher Lebensqualität. Sie hat seit ihrem wirtschaftlichen Aufschwung zu Beginn der 60er Jahre starke bauliche Veränderungen erlebt. Aus dieser Zeit stammen auch zahlreiche Wohnblöcke im Stadtviertel Zevenhuizen im nordöstlichen Teil der weitflächigen Stadt. Seit Anfang 2007 laufen hier – wie überall in der Gemeinde – umfangreiche städtebauliche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen, die Abhilfe schaffen sollen bei den mittlerweile veralteten Wohnbedingungen – auch, um offensichtlichen sozialen Folgeerscheinungen entgegenzuwirken.

Unter der planerischen Leitung des renommierten Architektenbüros Groosmann Partners, Rotterdam, entsteht in Zevenhuizen mittelfristig ein grünes und verkehrsberuhigtes Viertel mit einer besonderen Vielfalt an Wohnungstypen. Stadtwohnungen, Reihenhäuser mit Garten, Doppelhaushälften, Wohn-/Arbeitswohnungen und Appartements sollen einander abwechseln. Insgesamt sind 450 neue Wohnungen geplant, darunter etwa 100 Miet- und 350 Eigentumswohnungen. Von den sechs zehnstöckigen Hochhäusern mit Außenaufgängen, die das alte Zentrum von Zevenhuizen ausmachen, werden fünf in den nächsten zehn Jahren abgerissen, um neuen Wohnanlagen Platz zu machen.
Einzig das Hochhaus „De Valk“ bleibt stehen und wurde von Grund auf saniert. Ein ganz bewusster Schritt der verantwortlichen Wohnungsbaugenossenschaft Ons Huis aus Apeldoorn, wie Rob Greve, ihr Neubau-Beauftragter, erklärt: „Es ist ein Viertel mit Geschichte, teilweise vollständig heruntergekommen, aber auch ein Viertel in dem viele Menschen gerne gewohnt haben. Indem ein Hochhaus renoviert wird, erhalten sie auch die Möglichkeit, dorthin zurückzukehren.“
Großzügiges Wohngefühl
Das ehemalige „De Valk“-Gebäude wurde bis auf den Rohbau abgetragen. Lediglich die Tragekonstruktion aus Beton blieb erhalten. Ursprünglich bestand das Gebäude aus einem rund 100 m langen Wohnblock mit zehn Stockwerken und einem Mittelteil, in dem sich Eingangshalle, Aufzüge und innerer Treppenblock befanden. Der Neubau wurde optisch sehr geschickt in zwei Wohnblöcke à 50 Appartements aufgeteilt, deren gläserne Fronten entweder zur Ost- oder zur Westseite hin ausgerichtet sind. Das Konzept der Außenaufgänge wurde beibehalten.
Ein wichtiger Aspekt bei der Neugestaltung des Wohnblocks, der nun den Namen „t’Podium“ trägt, war der Wunsch des Bauherrn nach optimaler Transparenz und größtmöglicher visueller Offenheit der Gebäudehülle. Man entschied sich daher für eine Fassadenlösung von Solarlux, dessen maßgeschneiderte Verglasungssysteme auch die erhöhten Anforderungen im Objektbau in punkto Konstruktion, Funktionalität und Design erfüllen. So müssen beispielsweise die Systeme gerade in hohen Gebäuden den immer stärker werdenden Windlasten standhalten.
Realisiert wurde das Projekt vom Tochterunternehmen Solarlux Niederlande aus Nijverdal in enger Zusammenarbeit mit den Architekten. Im Vordergrund der Planung stand, den Bewohnern zukünftig einen lichten und hellen Wohnbereich zu bieten, der den Innenraum harmonisch mit dem Außenraum verbindet und so langfristig die Lebensqualität erhöht. Dafür wurde jede Wohnung mit einer vollständig zu öffnenden Glasfaltwand versehen, die sich über die volle Breite des Wohnzimmers erstreckt.
Verbaut wurden insgesamt 200 Elemente des bewährten Systems SL 60e, das sich durch schmale Aluminiumprofile, gute Wärmedämmung und hohe Wind- und Regendichtigkeit auszeichnet. Jede Glasfaltwand bildet pro Wohneinheit eine fast 4 m breite Glasfront, die zusammen mit einer Brüstung aus Festverglasung aus der gleichen Profilserie ein optisch sehr ansprechendes, transparentes Fassadenelement ergibt. Damit die starke Windlast am Gebäude aufgefangen werden kann und die verglasten Fassadenelemente ausreichend Stabilität besitzen, wurde für sie eine spezielle Verankerung entwickelt.
Projektleiter Wim Doppenberg vom ausführenden Bauunternehmen Draisma aus Appeldorn dazu: „Vor allem die Verankerung war ein wichtiger Aspekt – schließlich haben wir es hier mit gläsernen Fassadenmodulen von etwa 3 m Höhe mal 8 m Länge zu tun. Es wurde daher eine Verankerung entwickelt, an der man einen Elefanten aufhängen könnte.”
Leicht faltbar und hell
Die Flügel der Glasfaltwände von Solarlux können mit wenigen Handgriffen komplett wie eine Ziehharmonika zur Seite gefaltet werden und erlauben damit maximale Raumöffnungen und optimale Lichtverhältnisse. In Zevenhuizen entschied man sich aus Sicherheitsgründen für eine Faltung nach innen. Edelstahllaufwerke und -schienen garantieren ein extrem leichtes Gleiten der Glaselemente. Die zusammengefalteten Flügel können Platz sparend rechts oder links geparkt werden, ohne dass Möbel und Pflanzen umständlich zur Seite gerückt werden müssten. Damit wird die Glasfaltwand nahezu jedem Raummanagement gerecht. Da das System SL 60e mit herausnehmbaren Scharnierstiften versehen ist, können die Außenseiten des Glases bei den oben anhängenden Faltwänden leicht von innen gereinigt werden – ein bedeutender Vorteil für die bequeme und alltägliche Bedienbarkeit durch die Bewohner von „t’Podium“.
Insgesamt präsentiert sich der Neubau mit einer transparenten Fassade, die für optimale Lichtausbeute in den Wohnungen sorgt. Filigrane Aluminiumprofile verbinden sich dabei mit der geometrisch angeordneten Wandverkleidung in Weiß zu einem reizvollen Linienspiel, das auch die konzeptuellen und architektonischen Möglichkeiten der innovativen Verglasungssysteme deutlich macht.
Logistik und Zusammenarbeit
Zum Leistungsspektrum des Systementwicklers und –herstellers gehört es, Bauherren bei der kompletten Bauplanung und –abwicklung zu unterstützen, auch wenn es um besondere bauliche Herausforderungen geht. So wurden in Zevenhuizen die großflächigen Glasfaltwände und Brüstungselemente von Solarlux Niederlande auf Spezialböcken angeliefert, um anschließend direkt mit dem Kran in das Hochhaus gehoben zu werden. „Wir haben hier vollständig ohne Gerüste und unter zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen gearbeitet. Durch eine gute logistische Abstimmung konnten zwei Etagen in 14 Tagen geschafft werden und wir waren dem Zeitplan sogar einige Wochen voraus“, bestätigt Fred Mak, Leiter des niederländischen Solarlux-Büros, die ausgezeichnete Zusammenarbeit aller beteiligten Partner.
bba-Infoservice Glasfaltwand 523
Architekten: Groosmann Partners, Rotterdam
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