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Konsequent flächeneben

Neubau eines Büro- und Schulungsgebäudes in Mayen-Katzenberg
Konsequent flächeneben

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Das neue Büro- und Schulungsgebäude präsentiert sich wie aus einem überdimensionalen Schieferblock herausgeschnitten. Eine neuartige Fassade mit unsichtbarer Befestigungstechnik für Schieferplatten prägt den seidig glänzenden Kubus.

Dipl. Ing. Gerard Halama | jo

Das Gebäude von Rathscheck Schiefer, Produzent von Schiefer in Premiumqualität, setzt das Naturprodukt Schiefer mit moderner Architektur in bisher nicht gekannter Art und Weise in Szene.
Architekt Christian Berg vom Architekturbüro Thomas Koch erläutert, dass es dem Bauherrn bei dem Neubau nicht um eine virtuose Präsentation von Schieferdeckarten an Dach und Wand geht, sondern um die Inszenierung des faszinierenden Natursteins Schiefer.
Und so sehen Betrachter das Gebäude als einen überdimensional großen Schieferblock, wie er unter Tage aus dem Berg gesägt sein könnte. Er ist geometrisch geradlinig, mit Öffnungen und Einschnitten, mächtig, kantig, bruchrau und mit dem schiefertypischen seidigen Glanz.
Hat sich das Unternehmen lange Zeit vorwiegend auf kleinformatige Schieferprodukte für Dach und Fassade konzentriert, entwickelt es seit einigen Jahren neben dem bisherigen Geschäftsfeld neue Produkte für weitere Einsatzbereiche. Im Vordergrund stehen Lösungen für eine moderne und zeitgemäße Architektur. Dazu zählen beispielsweise großformatige Schieferfassadenplatten, Schiefer für Wärmedämmverbundsysteme, Schieferfliesen und -riemchen, Paneelsysteme, Schiefer für die Gartengestaltung und vieles mehr.
Ausgangsbasis für diese Schieferprodukte ist immer der Schieferblock, wie er nach Millionen Jahren der Reife aus der Erde gewonnen wird. So ist das neue Bürogebäude im Sinne von „Corporate Architecture“ auch als Skulptur zu verstehen. Aus dem gedachten Schieferblock ist ein Innenhof herausgeschnitten. Der Einschnitt an der Front dieses Blocks schafft einen geschützten Eingangsbereich.
Die zusammenhängenden Fensterfronten sind konsequent flächeneben wie ein lasergesteuerter Diamantschnitt bis in die Ecken geführt. Kein Vordach, kein außen liegender Sonnenschutz, keine Regenrinne und keine Wandlampe unterläuft diese Kubatur.
Großflächigkeit
Auf die Frage, wie groß und wie anspruchsvoll eine Schieferfassade sein kann, gab das Unternehmen den Architekten neue Antworten. Mit wirtschaftlicher Natursteintechnik und den eigenen verfügbaren Schiefervorkommen kann Rathscheck heute Schieferplatten in sehr großen Abmessungen fertigen.
Man entschied sich für eine maximale Größe von 1 m² und eine maximale Länge von 1,5 m. Mit diesen Vorgaben entwarfen die Architekten eine Fassade im Wilden Verband und unsichtbarer Befestigung. Die Symmetrische Deckung wurde an diesem Objekt mit 2 cm dicken und verschieden langen Platten aus InterSIN-Schiefer in den Basishöhen 50 cm, 35 cm, 30 cm und 25 cm ausgeführt.
Unsichtbare Hinterschnitttechnik
Einen wichtigen Beitrag zur Flächenwirkung der Fassade leistet die für Schiefersteine noch junge Hinterschnitttechnik (Keil Befestigungstechnik). Dabei wird in die Schieferplatte rückseitig eine 7 mm tiefe, hinterschnittene Sacklochbohrung eingearbeitet und darin der Hinterschnitt-anker frei von Spreizkräften formschlüssig eingesetzt.
Diese Befestigungstechnik für Schieferplatten besitzt heute eine Europäische Technische Zulassung des DIBt, die nur für diesen Hersteller gilt.
Für dieses Objekt wurde jeder Werkstein exakt nach Entwurf der Architekten konfektioniert und nach Werkskizze auf der Rückseite für den Einbau von Hinterschnittankern vorbereitet.
Die unsichtbaren Befestigungen erlauben sehr anspruchsvolle, oberflächenbetonte Fassadengestaltungen. Schnörkellose, flächeneben integrierte Fensterbänder unterstützen im Kontrast diese Anmutung. So entstand ein Raumkörper wie ein Block, der so schiefertypisch wie nur denkbar erscheint.
Das neue Gebäude von Rathscheck am Firmenstandort in Mayen ersetzt mehrere alte Bürogebäude und fasst nahezu alle Abteilungen des Unternehmens in einem Haus zusammen.
Architekten: Architekturbüro Koch, Rengsdorf, Architekt Dipl. Ing. (FH) Christian Berg
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