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Normgerecht abgedeckt: Kantprofile - fachgerechte Verwendung

Fachgerechte Verwendung von Kantprofilen
Normgerecht abgedeckt

Firmen im Artikel
Kantprofile spielen beim Schutz und der Gestaltung von Randbereichen eines Gebäudes eine entscheidende Rolle. Neben ihrer schützenden Funktion können sie auch für eine optische Aufwertung des Gebäudes sorgen. Ihr Einbau unterliegt grundlegenden Normen und Regelwerken.

Anforderung:

Gebäudekanten vor Wind-, Schneelasten und Feuchtigkeit schützen

Lösung:

Genormte Kantprofile als schützende Abdeckung und gestalterischer Akzent


Dipl.-Bauing. Martin Bahners | jo

Zur langfristigen Abdeckung von Mauern, Attiken, Dachrändern, Schornsteinen oder Fensterbänken finden häufig Kantprofile Verwendung. Gerade im Dachbereich schützen sie sowohl das Mauerwerk als auch die Fassade vor ganzjährigen Witterungseinflüssen. Zugleich bieten ihre unterschiedlichen Material- und Farbausführungen individuelle Gestaltungsmöglichkeiten

Deutsche und europäische Normen gewährleisten bei der Produktion und Verarbeitung von Kantprofilen die Einhaltung wichtiger Standards. So lassen sich zentrale Anforderungen an die Bauteile erfüllen und ihre dauerhafte Funktionalität sicherstellen. Die Vorgaben beziehen sich auf Aspekte wie allgemeine Einwirkungen und Belastungen, die Abdichtung, Arbeiten im Bereich der Kantprofile sowie Maße und Abstände.

Genormte Absicherung

In Bezug auf die zu erwartende Beanspruchung sind die Erläuterungen in der DIN EN 1991-1-4 und DIN 1055 entscheidend. Demnach müssen die Kantprofile auftretenden Wind- und Schneelasten standhalten. Je nach Gebäudehöhe variieren sowohl die Anzahl von Haltern und Verbindern als auch ihre Abstände zueinander. Laut DIN 1055 ist bei Gebäuden bis zu 20 m Höhe ein Abstand von 1 m ausreichend, bei höheren Bauten reduziert sich dieser auf 0,75 m.

Die nach DIN 18531 beschriebenen Abdichtungsnormen für Dächer, Balkone, Loggien und Laubengänge wirken sich ebenso auf die Verarbeitung von Kantprofilen aus. Dort aufgeführte Abdichtungsarten von Dachflächen sind in das Gesamtkonzept der Arbeiten mit einzubeziehen, sodass die Abdeckungen bestmöglich in die verwendete Abdichtung integriert werden.

Für die Ausbildung von Kantprofilen sind darüber hinaus die Fugenbreiten zwischen zwei Bauteilen von hoher Relevanz. Den Bauteilen muss bei Temperaturänderungen ausreichend Spielraum zum schadlosen Ausdehnen, Zusammenziehen und Verschieben eingeräumt werden. In der DIN 18339 sind die Anforderungen für Klempnerarbeiten am Dach näher beschrieben und regeln die Ausführung von Verbindungen und Befestigungen

Kantprofile nach Maß

Sollen am Gebäude Attika- und Mauerabdeckungen angebracht werden, sind die richtigen Maße und Winkel entscheidend. Das Regelwerk Deutsches Dachdeckerhandwerk führt die Vorgaben detailliert auf. Generell sind die Profile mit einem Gefälle zur Dachseite auszubilden, damit Niederschlagswasser nicht in Fassadenrichtung abfließen kann. Zusätzlich soll die Abdichtung bis zur Außenkante der Aufkantung geführt werden. Liegt die Dachneigung bei bis zu 5°, beträgt der Mindestabstand zwischen Dachrandabschluss und Dachfläche 10 cm, bis 10° halbiert sich die Höhe auf 5 cm. Auch der Abstand des Kantprofils zum Rand des Dachabschlusses ist vorgegeben. Bei Gebäudehöhen bis 8 m, 20 m oder über 20 m variiert dieser zwischen 2, 3 oder 10 cm. Gleichzeitig muss bei selber Staffelung der Bauwerkshöhe die Unterkante der Profile die Oberkante der Attika an der dachabgewandten Seite um 5, 8 oder 10 cm überdecken. Die Enden der Abdeckungen sind darüber hinaus mit Kopf- oder Maueranschlussstücken zu versehen. Korrosionsbeständige Befestigungsmittel sichern einen beständig festen Sitz der Kantprofile am Mauerwerk.

Genormte Kantprofile, wie sie in unterschiedlichen Varianten von der Richard Brink GmbH & Co. KG produziert werden, gewährleisten zusammen mit geschulten Fachbetrieben eine fachgerechte Montage. So können Planer auf eine schützende Verbindung zwischen Dach und Wand zurückgreifen und gleichzeitig Bauteile optisch aufwerten.


Relevante Normen

In der DIN EN 1991-1-4 wird u.a. auf zu erwartende Beanspruchungen (z.B. Wind- und Schneelasten) eingegangen.

Die DIN 1055 gibt Hinweise zu Anzahl und Abstand von Haltern und Verbindern je nach Gebäudehöhe.

In der Abdichtungsnorm DIN 18531 heißt es u.a., dass Abdeckungen bestmöglich in die verwendete Abdichtung zu integrieren sind.

Die DIN 18339 beschreibt Anforderungen für Klempnerarbeiten am Dach.


Mehr zum Thema

  • bba-Fachbeitrag: Dachrandabdeckungen und -profile – Nicht nur Randerscheinung

www.hier.pro/bba0417_Dachrand

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