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Individuelle Kompaktheit

Einfamilienhaus in Plettenberg
Individuelle Kompaktheit

Dipl.-Ing. Hans-Gerd Heye / jo

Wenn ein Architekt sein eigenes Wohnhaus plant, sind die Ansprüche an Gestaltung und verwendete Baustoffe meist besonders hoch.
Wie in der modernen Hausarchitektur fast schon üblich, kommt der Baukörper des Wohnhauses von Ulrike und Karl Michael Krach ohne kostenintensive, schmückende Bauteile aus. Das Flachdach ohne Überstand verstärkt das kompakte Erscheinungsbild.
Das Haus am Stadtrand von Plettenberg befindet sich in direkter Nähe zum Naturpark Ebbegebirge. Die Fassade bindet sich mit ihrem weißen Scheibenputz und den hinterlüfteten Holztafeln aus Mahagoni harmonisch in die benachbarte „grüne“ Naturlandschaft ein.
In den Hang gebaut
Die starke Hanglage des Grundstücks wird funktionell und gestalterisch geschickt genutzt.
So ist das Untergeschoss in Form einer Teil-Unterkellerung in den Hang hineingebaut und dient im vorderen Bereich als Garage.
Über der Garage staffeln sich im Erdgeschoss der Wintergarten und darüber die großzügig bemessene Terrasse des Obergeschosses.
Seine individuelle Besonderheit erhält das 2,5-geschossige Einfamilienhaus durch die leichte Verdrehung der nördlichen und westlichen Gebäudeteile, die sich ganz der Grundstückslage anpassen. Dadurch ergeben sich zwangsläufig lebendig wirkende Räume ohne rechtwinklige Ecken.
Die Flure verlaufen durch die Verdrehung nicht schematisch geradlinig, und deshalb tragen sie zu einer abwechslungsreichen Raumerfahrung bei.
Nutzung der Sonnenenergie
Sämtliche Aufenthaltsräume sind zur Sonne ausgerichtet. Fenster bis zum Boden sorgen für Lichtdurchflutung und einen fließenden Übergang zwischen Innen- und Außenraum.
Das Objekt ist betont zum Süden ausgerichtet und üppig verglast. Damit ist eine intensive passive Nutzung der Sonnenenergie praktisch vorgegeben. Sie erfordert zur Speicherung der Sonnenwärme massive Bauteile wie zum Beispiel wärmespeicherndes Ziegelmauerwerk. „Der eingesetzte Unipor W 14-Ziegel ist dank seines ausgefeilten Lochbildes und der Sägemehl-Porosierung ein besonders guter Wärmespeicher“, erklärt Architekt Krach.
Das in der Produktion beigefügte Sägemehl verglüht beim Brennen der Ziegel vollständig und hinterlässt unzählige Luftporen. Die in den Poren eingeschlossene Luft führt zu einer erhöhten Wärmedämmfähigkeit.
Auf ein Wärmedämm-Verbundsystem bei der Außenwand hat der Architekt aus ökologischen und ökonomischen Gründen bewusst verzichtet.
Der Unipor-Niedrigenergie-Ziegel (lR = 0,14 W/(mK)) stellt durch seinen geringen Wärmeleitwert einen hohen Wärmeschutz des Mauerwerks sicher. Die mit einem zweilagigen Putz aus Leichtmörtel (LM 21, Putzdicke 2,5 cm) beschichtete Außenwand (d = 36,5 cm) erreicht einen niedrigen Wärmedurchgangswert von 0,35 W/(m²K).
Kapillare Struktur
„Ein wesentliches Kriterium bei der Auswahl des Wandbaustoffes war für mich die hohe Umweltverträglichkeit. Er sollte durch seine bauphysikalischen Eigenschaften auch zum Wohlbefinden beitragen“, betont Krach. „Hierbei besitzt der Ziegel gegenüber anderen Wandbaustoffen deutliche Vorteile.“
Die Wohnbehaglichkeit von Ziegelhäusern wird unter anderem durch die kapillare Struktur gewährleistet. Diese entsteht beim Trocknen der Ziegel quasi automatisch. Überschüssige Raumfeuchte wird in den Kapillaren zwischengespeichert und bei trockener Raumluft wieder abgegeben.
Weitere Informationen
Niedrigenergie- Ziegel W 14 bba 510
Planung: Architekturbüro schnabel krach – architekten und ingenieure, Neuenrade
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