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Identitätsstiftend

Neubau eines Jugendclubs in Frankfurt am Main
Identitätsstiftend

Skulptural in Szene gesetzt, hebt sich der zweigeschossige mäandrierende Baukörper von seiner Umgebung ab. Geprägt wird das äußere Erscheinungsbild durch die markante Struktur der Metallhülle aus einer Symbiose aus Aluminium und Zink.

Die Fassade mit ihrer dezent edlen Optik ist ein wesentliches Gestaltungselement, keine beliebige Notwendigkeit. Das Material selbst spielt eine tragende Rolle. Rund 2,1 Millionen Euro investierte die Stadt Frankfurt in den Neubau des Jugendclubs Stefan Zweig im Stadtteil Ginnheim.

Realisiert wurde der Entwurf von Kränzle+Fischer-Wasels Architekten, Karlsruhe. Das Büro von Prof. Dipl.-Ing. Nikolaus Kränzle, seit 1985 Professor an der FH Frankfurt im Fachbereich Architektur, und Dipl.-Ing. Christian Fischer-Wasels gewann 2004 den Wettbewerb. Zwei Jahre später begannen die Bauarbeiten. 2008 konnte das neue Domizil von den Jugendlichen in Besitz genommen werden. 350 m² auf zwei Etagen stehen für unterschiedliche Angebote und Freizeitgestaltungsmöglichkeiten zur Verfügung. Dazu zählen ein 90 m² großes, zentral gelegenes Café, ein Trainingsbereich, Gruppen- und Beratungsräume sowie ein Computerkabinett.
Zwölf Jahre waren die Kids des Viertels auf Container angewiesen. Ein Provisorium, das in diesem bevölkerungsreichen Viertel besonders negativ auffiel. In Ginnheim gab es seit 1955 drei sogenannte housing areas, Siedlungen, in denen amerikanische Soldaten mit ihren Familien wohnten. Als diese 1995 abzogen, wurden allein im Platen Housing Area fast 800 Wohnungen mit vielen Grünflächen frei. Durch den Zuzug kinderreicher Familien entstand fast über Nacht ein multikulturelles Viertel, in dem nahezu 50 % der Bewohner unter 21 Jahre alt sind. Zu den vielfältigen Angeboten an Betreuungseinrichtungen zählt nun auch der Jugendclub, der in unmittelbarer Nachbarschaft in der Stefan Zweig Straße gebaut wurde. Der österreichische Schriftsteller, einer der bekanntesten Autoren des Frankfurter Insel Verlags, stand auch als Namensgeber Pate.
Aluminium mit vorbewitterter Zinkoberfläche
Im diesem Umfeld wirkt Architektur auch identitätsstiftend. Der Jugendclub, ein wichtiges Projekt der Stadtteilpolitik, ist als zentraler Treffpunkt für die Jugendlichen konzipiert, ein Schutzraum, der Kids von der Straße holt, sie stützt und fördert. Diese Aufgabe spiegelt die Architektur wider. Der auf drei Seiten geschlossene Baukörper gruppiert sich um einen einseitig offenen Innenhof. Zur Straße hin kragt das Gebäude breitflächig über dem Eingangsbereich aus. Das äußere Erscheinungsbild korrespondiert mit der Struktur der Innenräume: Klarheit in der Gliederung, ohne Kanten und Ecken zu verwischen, helle, übersichtliche Örtlichkeiten. Die Geometrie des Daches bildet sich im Innenraum als Negativform ab. Das Haus bietet kommunikative Entfaltungsmöglichkeiten und öffnet Freiräume.
Die Architekten haben bei der Auswahl der Materialien Wert gelegt auf beste Qualität und gute Wirtschaftlichkeit.
Kalzip Falzbares Aluminium besteht aus einer seewasserfesten Aluminium-Legierung mit einer hoher Korrosionsbeständigkeit, die das Metall nahezu unvergänglich machen und auch nach Jahrzehnten einen sicheren Gebäudeschutz gewährleisten. Geringes Gewicht, hohe Wertbeständigkeit und Verzicht auf eine strukturierte Trennlage machen FalZinc zu einer wirtschaftlichen Lösung.
Der Jugendclub, eine Stahlbetonkonstruktion, wird an der Fassade und auf dem Flachdach homogen umhüllt. Speziell für die handwerkliche Verarbeitung entwickelt, lässt sich der Werkstoff problemlos in allen fachgerechten Techniken wie Falzen, Kanten, Bördeln oder Schweißen bearbeiten und montieren. Die präzise geformten Winkelstehfalze der Fassade, die in exakt definierten Abständen zueinander stehen, bestimmen gemeinsam mit den Fensterelementen die elegante Ästhetik des Gebäudes. Durch die lebendige FalZinc Oberfläche offenbaren selbst große Flächen einen ausdrucksstarken individuellen Charakter.
bba-Infoservice Winkelstehfalz-Fassade 522 Doppelstehfalz-Dach 523 Falzbares Aluminium mit FalZinc-Oberfläche 524 www.kraenzle-fischerwasels.de
Architekten: Kränzle+Fischer-Wasels Architekten BDA, Karlsruhe
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