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Holz trifft Glas

Neubau eines Universitätsgebäudes in Philadelphia
Holz trifft Glas

Beim Neubau für das Annenberg Public Policy Centers (APPC) galt es für die Architekten um Fumihiko Maki ein offenes und modernes Gebäude zu kreieren. Entwickelt wurde ein kompakter Block ganz aus Glas. Um dem etwas kühlen Charakter mehr Wärme zu verleihen, ergänzt Holz die gläserne Hülle.

Der Campus der 1740 gegründeten University of Pennsylvania ist eine grüne Oase im Zentrum von West Philadelphia. Mehr als 150 Gebäude aus verschiedenen Epochen – meist mit rotbraunen Ziegelfassaden – stehen dort in lockerer Bebauung zwischen hohen alten Bäumen. Da die Mitarbeiter des APPC bisher auf verschiedene Standorte verteilt waren, sollten diese nun auch ein eigenes Institut mit Büro- und Konferenzräumen auf dem Unigelände bekommen.

Bei der Gestaltung des Neubaus galt es zwei Faktoren in den Entwurf einzubeziehen: Zum einen musste er sich harmonisch in die umgebende Bebauung integrieren, zum anderen wünschte der Bauherr, dass die Architektur die Forschungsschwerpunkte des APPC – Kommunikation, Medien und öffentliche Ordnung – widerspiegelt. Demnach sollte das Gebäude vor allem transparent und offen wirken.
Der Architekt Fumihiko Maki aus Tokio und sein Team konzipierten einen quaderförmigen Baukörper mit vier Stockwerken. Büros und Veranstaltungsräume liegen ringförmig in den Randbereichen des Gebäudes, während das Zentrum ein dreigeschossiges Atrium bildet. Dieses verbindet alle Ebenen des APPC miteinander, von dem Veranstaltungssaal „Agora“ für 200 Personen im Erdgeschoss bis zur Lounge in der obersten Etage. Damit schaffen die Planer kommunikative Sichtverbindungen zwischen den Forschungsbereichen und flexibel nutzbare Flächen.
Holzraster aus Erle
Um das Gestaltungsthema Transparenz nicht nur im Inneren, sondern vor allem von außen sichtbar zu machen, besteht die Gebäudehülle komplett aus Glas. Offen, aber auch kühl und glatt wirkt das Material Glas. Deshalb fügten die Architekten in einigen Bereichen das Element Holz der Fassade hinzu und verliehen so dem Bau eine warme Atmosphäre. Neben Holzschiebeläden, die die Mitarbeiter vor Blendung schützen, kamen Okawood Funktionsgläser von Okalux zum Einsatz. Für die beiden an der Fassade angeordneten Treppenhäuser wählten die Planer Okawood Isoliergläser mit einem Holzraster aus Erle. Das Glaspaneel besteht außen und innen aus Einscheibensicherheitsglas, dazwischen liegen filigrane Holzstäbe. Warm getöntes Tageslicht fällt durch das Raster in den Raum, gleichzeitig dient die Holzeinlage als Sicht- und Blendschutz. Da die Paneele mit Edelgas gefüllt sind und zudem die innere Scheibe eine Low-e-Beschichtung trägt, weisen die Glaselemente gute Wärmedämmwerte auf. Insgesamt wurden 74 m2 Treppenhausfassade mit diesen Isoliergläsern ausgestattet.
Gestaltungsfreiraum
Auch der große Veranstaltungsraum „Agora“ in der unteren Etage sollte ein besonderes Erscheinungsbild bekommen. Hier verwendeten die Architekten ebenfalls Okawood, allerdings befindet sich anstatt des Rasters ein Holzfurnier aus Ahorn zwischen den beiden Glasscheiben.
Nach dem Wunsch des Bauherrn sollte für diese Fassadenelemente nur Holz von einem speziell ausgewählten amerikanischen Ahornbaum verarbeitet werden. Zudem waren genaue optische Vorgaben bezüglich der Holzmaserung zu beachten. Da Okalux auf individuelle gestalterische Lösungen spezialisiert ist, ließen sich diese Anforderungen problemlos erfüllen. So verleiht Okawood mit Ahornfurnier dem Gebäude außen wie innen einen edlen Charakter und sorgt für eine gute Regulation der Helligkeit in der „Agora“. Auf 164 qm Fläche wurde das blickdichte Glas-Holzpaneel eingesetzt.
Architekt Entwurf: Maki and Associates, Tokio/Japan Architekt Ausführung: Ballinger, Philadelphia / USA
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