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Hohe Aufenthaltsqualität

Universitätsklinik Greifswald
Hohe Aufenthaltsqualität

Nach 54 Monaten Bauzeit wurde in Greifswald der erste Abschnitt für den Neubau des Universitätsklinikums fertig gestellt. „Wir haben die modernste Universitätsklinik Deutschlands“, schwärmt Dr. Siegfried Lotz, Leiter der Stabsstelle zur Einrichtung des Greifswalder Klinikums. „Sie passt nicht nur architektonisch ausgesprochen gut in die norddeutsche Landschaft, sie ist von ihrer Funktionalität her wunderbar und steckt voller Hightech.“

Der großzügig angelegte Klinikkomplex vereint viele Fachbereiche unter einem Dach: Neurologie, Neurochirurgie, Augenklinik, Orthopädie, Unfallchirurgie, Notaufnahme, diagnostische Radiologie, die Poliklinik der Kinderchirurgie, Zentral-OP mit sieben Operationssälen sowie eine gemeinsame Intensivstation mit 18 Betten auf insgesamt 22 900 m² Grundfläche. Rund 82,8 Millionen Euro flossen in das zur Zeit größte Bauvorhaben des Landes Mecklenburg-Vorpommern.Die Ernst-Moritz-Arndt-Universität in Greifswald wird im Rahmen der städtebaulichen Gesamtplanung der Stadt umfassend ausgebaut. In zwei Etappen entstehen hier auf insgesamt ca. 100 000 m2 BGF die medizinische Fakultät und das Universitätszentrum, u. a. mit Hörsälen, Auditorium, Bibliothek. Die Fertigstellung des Gesamtkomplexes aus Um- bzw. Neubauten ist für 2008 geplant.
Vermittelnder Entwurf
Am Anfang stand ein städtebaulicher Architektenwettbewerb, den 1996 das dänische Architekturbüro Dall & Lindhardtsen A/S, HelsingØr, gewonnen hat. Der gesamte Komplex wurde in mehrere kleine Einheiten aufgeteilt und soll so zwischen Alt und Neu vermitteln.
Unterschiedliche Gebäudehöhen und helle begrünte Innenhöfe prägen den Charakter des Ensembles. Die Aufgabe der Planer bestand darin, neue Gebäude architektonisch einfühlsam in die vorhandene Bausubstanz zu integrieren. Dabei sollten die Grundrissstrukturen offen sein, um die funktionale und räumliche Verknüpfung mit weiteren Neubauvorhaben zu ermöglichen.
Der Entwurf für den Neubau der Medizinischen Fakultät beachtete die für den Betrieb eines Krankenhauses entscheidenden Relationen zwischen Abteilungen und Kliniken. Kurze Wege hatten oberste Priorität.
Die Aufteilung der Bereiche ist exakt durchdacht und wird den Anforderungen des Klinikums nach Flexibilität und Effizienz gerecht. Gleichzeitig wurden sowohl die Bedürfnisse der Patienten nach hohem Komfort als auch die des Personals nach guten Arbeitsbedingungen berücksichtigt.
Erweiterungsbau
In seiner Struktur ist der Erweiterungsbau ein mehrfach geknickter und unterbrochener Riegel, dessen Öffnungen und Aussparungen einen hohen Außenbezug der Klinikräume gewährleisten. Er sollte in seiner Gesamtwirkung der Vielfalt traditioneller klassischer Kleinstadtarchitektur entsprechen.
Bis auf zwei so genannte Bettentürme mit lediglich vier Geschossen streckt sich der Neubau ein- und zweigeschossig in die Breite. Kleine Innenhöfe laden im Sommer zum Verweilen ein. Das vorgeschriebene Feuerlöschbecken wurde als „Hausteich“ eingepasst.
Fassade
Bei der Gestaltung der Fassade orientierte sich das dänische Architekturbüro am typisch norddeutschen Stil. Mit seiner gelben Klinkerfassade setzt sich der Neubau deutlich von der Sprache des vorhandenen Siebziger-Jahre-Baus ab.
Auch im Innenbereich sind halböffentliche Räume wie Auditorium und Flure mit dem hellen Ziegelmauerwerk gestaltet und schaffen so einen harmonischen Übergang nach außen. Der warme Farbton sorgt für eine hohe Aufenthaltsqualität.
Hinsichtlich Oberflächenstruktur und Farbgebung der Vormauerziegel hatten die Architekten ganz bestimmte Vorstellungen und Wünsche, die von keiner bisher produzierten Sorte erfüllt wurden.
Mit seinen technischen Voraussetzungen und entsprechenden Rohstoffvorkommen für die Entwicklung und Herstellung dieses speziellen Ziegels konnte das Werk Buchwäldchen der Wienerberger Ziegelindustrie GmbH punkten. In enger Zusammenarbeit mit den Architekten wurde die Entwicklung des Terca-Klinkers „Havelland, naturgelb geflammt antik“, NF ungelocht, genau ausgerichtet auf die optischen Anforderungen.
In Kombination dazu wurden Klinker der Sorten „Schinkel, gelb-rot geschält“, DF ungelocht und. Akustikziegel „Märkisch, gelb nuanciert glatt“ eingesetzt.
Struktur und optischen Reiz erhält die Klinkerfassade durch 2 bis 4 cm tiefe, farblich abgesetzte Rücksprünge in der Horizontalen. Sie betonen die Materialität des Gebäudes, vermitteln Lebendigkeit und Individualität.
Weitere Informationen
Vormauerziegel bba 507
Entwurf und Architektur: Architekturbüro Dall & Lindhardtsen A/S, HelsingØr Bauplanung: HWP Planungsgesellschaft mbH, Greifswald
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