Schieferfassaden in Symmetrischer Deckung sowie Aluminium prägen das Verwaltungsgebäude der Oberhausener Verkehrsbetriebe. Der rund 70 m lange, zweigeschossige Neubau bietet auf 2 000 m² Bürofläche zeitgemäße Arbeitsplätze.
Dipl. Ing. G. Halama | jo
Die Dynamik der Verkehrsbetriebe und die zeitliche Präzision bei der Steuerung von Bus und Straßenbahn spiegeln sich im Neubau wider.
Architekt Wilhelm Hausmann aus Oberhausen hatte das Bild eines Streamliner-Überlandbusses vor Augen, als er dieses Bauwerk entwarf. Und so präsentiert sich der lang gestreckte Neubau in der Mitte wie ein überdimensionaler Bus aus Aluminium. Anfang und Ende des Gebäudes werden von einer Schieferfassade geprägt. Die Gebäudeköpfe mit Schieferfassade von Rathscheck geben dem Bauwerk Halt und Orientierung. Das strenge Raster und die Exaktheit symbolisieren das Selbstverständnis des Unternehmens.
Fugenbild
Genauigkeit und die unternehmenstypische Bewegung spiegeln sich auch im Umgang mit den Fugenbildern in der Fassade wider. Um den Eindruck eines vorbeifahrenden dynamischen Körpers zu schaffen, wurde das Raster absichtlich gestört.
Architekt Hausmann: „Deshalb schieben sich die horizontalen Elemente übereinander und verletzen ganz bewusst das ansonsten strenge Fugenbild.“
Die Fenster der Schieferfassade an der Straße sind folgerichtig versetzt angeordnet. So entsteht der Eindruck einer dynamischen, bewegten Fassade.
Exakte Schieferfassade:
Die Befestigungspunkte der Aluminium- und der Schieferfassade ähneln einander. Beide Fassaden sind an den Kreuzfugen der Platten fixiert.
Architekt Hausmann: „Im Umgang mit dem natürlichen, traditionellen Material Schiefer ist eine hohe Präzision eingekehrt. Das ist etwas Neues und Reizvolles.“
Die ca. 1 cm dicken Schieferplatten wurden mit Edelstahlklammern in die Aluminium-Unterkonstruktion eingehängt. Geringes Gewicht und die einfache Montage sichern eine kostengünstige Schieferfassade. Ohne Höhen- und Seitenüberdeckung entwickeln die spaltrauen, millimetergenau kalibrierten Schieferplatten der Größe 60 x 30 cm, in einem schwarzen Fugenrahmen ihre volle Ästhetik. Archaische Momente und Hightech liegen hier ganz nahe beieinander.
Architekt: Wilhelm Hausmann, Oberhausen
Teilen: