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Aneinander gereiht

Büro- und Wohngebäude in Neumarkt
Aneinander gereiht

Dipl. Ing. Bernd Niebuhr, Fachjournalist, Hannover/r.

Neubauten als Loftwohnungen – ein Widerspruch? „Nein“, sagt Architekt Dipl.-Ing. Jörg Schardt und belegt dies eindrucksvoll mit seinem eigenen Büro- und Wohngebäude.
Es zeigt auf überzeugende Weise, dass es nicht unbedingt eine alte Fabrik braucht, um eine Loftwohnung zu erstellen.
Um Missverständnisse von vornherein zu vermeiden, spricht er auch nicht von Loftwohnung, sondern vom „Wohnen im Loftstyle“. Unterschiede sind kaum auszumachen.
Das Konzept „Luft, Licht und Sonne“ ist klar erkennbar. Der Reiz, der von den weiträumigen, offenen und spartanisch eingerichteten Räumen ausgeht, macht den Charme dieses Quartiers aus.
Es ist geprägt von einer reduzierten Formensprache sowie hohe Flexibilität und Variabilität der Raumaufteilungen. Wo der Blick hinschweift – die Räume sind nicht durch unnötige Wände oder Möbel verbaut.
Ideale Mischform
„Loftstyle ist die ideale Mischform, mit der eigene Ideen, Büro- und Arbeits- wie auch Wohnvorstellungen verwirklicht werden können“, so der Architekt. „Es ist das Mehr an Großzügigkeit und Offenheit. Für meinen Beruf als Architekt wirkt diese Freizügigkeit wie eine Quelle der kreativen Inspiration. Privat symbolisiert sie den Luxus einer eleganten Wohnart. In gewisser Weise ist diese Form des Wohnens ein Spiegel der Persönlichkeit, der Leistungsfähigkeit und des fortschrittlichen Denkens und Handelns.“
Deutlich demonstriert Schardt diese individuelle, bewusst gelebte, mondäne Lebensart mit einem außergewöhnlichen Baustil. „Auf keinen Fall wollte ich eine 08/15–Lösung. Voraussetzung dafür war ein großes Grundstück, ohne einengende Vorgaben des Bebauungsplanes. Dies fand ich im Neumarkter Gewerbegebiet. Hier hatte ich die notwendigen architektonischen Freiheiten und konnte meine Vorstellungen, Ideen und Wünsche verwirklichen,“ erklärt Schardt.
Das ca. 300 m2 große Gesamtensemble zeigt deutlich das ausgeprägte Stilempfinden des Architekten. Das Gebäude besteht aus vier aneinander gereihten, unterschiedlich großen „Einzelhäusern“ in Rechteckform, die untereinander versetzt sind. Die schlichte, elegante Linienführung wird unterstrichen durch die begrünten Flachdächer, die ohne jeglichen Dachüberstand auskommen.
Spiel mit Proportionen
Schardt spielt mit Maßen und Proportionen, mit sichtbaren Raumanordnungen, mit der Textur und den Farben der Oberflächen und der Licht- und Schattenperformance des Lichtes.
Von den fließenden, räumlichen Übergängen im Innern des Gebäudes ist außen nichts mehr zu spüren. Bewusst hat der Architekt eine Farbkombination gewählt, die „bei dem Betrachter Emotionen auslöst“. Stilsichere Material- und Farbkompositionen sowie ausgesuchte hochwertige Baumaterialien geben dem Loftstyle auf dezente Art die gewünschte Ausstrahlung.
Die Gebäudefunktionen Wohnen und Arbeiten sind auf den ersten Blick ablesbar. Mittig angeordnet, in einem knalligen Rot, hat der Architekt sein Privathaus. Links und rechts des Ensembles befinden sich die eingeschossigen Arbeitsbereiche, außen weiß verputzt, mit Büro, Zeichenatelier und Lager. Ganz am Ende „verschwindet“ optisch der grau gestrichene Kellerersatzraum.
Im Gegensatz zu den oft edel durchgestylten und meist auch hochpreisigen Loftwohnungen, ist der Neubau im Loftstyle des Architekten Schardt preisgünstig und das bei ebenfalls exklusivem Wohnambiente.
Die Gebäudekosten nach DIN 276 Kostengruppen 300 und 400 lagen bei rund 730 Euro pro Quadratmeter.
Wandbaustoff mit Mehrfachnutzen
Erstklassige Qualität und ein gutes Preis-Leistungsverhältnis, nach diesem Credo wählt Schardt „seinen“ Baustoff aus. Mit dem Wandbaustoff-System KS-Quadro E hat er bereits bei anderen Bauvorhaben gute Erfahrungen gemacht. Selbstredend, dass er das System auch bei seinem eigenen Bau einsetzte.
„KS-Quadro E bietet mir einen Mehrfachnutzen, der sich in Euro und Cent rechnet. Alles auf hohem Qualitätsniveau ohne planerische Einschränkungen.“
Der Architekt hat die Funktion der Elektroinstallation zu 100 Prozent zum Einsatz gebracht. „Sämtliche Kabel – von Elektro- bis zu Telefon- und Datenleitungen – habe ich in die Wand verlegen lassen. Besser geht es nicht. Das ist zeitgemäßes Bauen, wie ich es mir vorstelle.“
Installationsrohre
In der Mittelachse der Steine, von außen unsichtbar, befinden sich in einem Abstand von 12,5 cm Installationsrohre. Beim Mauern ergeben sich zwangsläufig in der Wand durchlaufende Kanäle, durch die der Elektriker seine gesamte Hausinstallation zieht.
„Terminlich musste ich die Maurer und Elektriker aufeinander „eintakten“. Damit bereits im Zuge der Deckenverlegung die gesamte Rohinstallation für die darunter liegende Etage verlegt werden kann, ist ein Arbeiten Hand in Hand unverzichtbar. Die Gewerke sind sehr kooperativ gewesen und haben bestens zusammengearbeitet. Mit dem Erfolg, dass die Maurerarbeiten und Elektroinstallation flott von der Hand gingen. Bei den Elektroarbeiten entfallen komplett das mühsame Fräsen und Stemmen der Wand sowie das anschließende Verputzen. Ich benötigte weniger Arbeitszeit und Material. Die gesamte Verkabelung war bereits in der Rohbauphase fertig gestellt. Summa summarum verringerten sich die Kosten der Elektroinstallation um ca.10 Prozent.“
Darüber hinaus konnte Schardt mit rationellen Bautechniken die Kosten noch weiter senken. „Dünnlagenputze sind schnell und sauber auf glatten, unbeschädigten KS-Quadro E-Wänden aufgetragen. Auch das Mauern mit einem Versetzgerät, für das nur ein Mann notwendig war, hat die Arbeitszeit verkürzt. Nach Abschluss der Arbeiten habe ich im Vergleich zu einer konventionellen Rohbauerstellung rund 15 Prozent Baukosten gespart“.
Weitere Informationen
KS-Quadro E-Wände bba 507
Architekt: Dipl.-Ing. Jörg Schardt, Neumarkt
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