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Weiß gedämmt

Neubau zweier Warenhäuser mit Tiefgaragen in Essen und Duisburg
Weiß gedämmt

Bei den Wärmedämmmaßnahmen in den Tiefgaragen des Forum Duisburg und des Einkaufs-Centers Limbecker Platz in Essen wählten die Planer von Ortner & Ortner aus Berlin statt einer aufwändigen Bodenplatten-Dämmung eine Deckendämmung. Zum Einsatz kam eine weiße Mineraldämmplatte, die auch brandschutztechnische Anforderungen erfüllen muss und nebenbei auch noch hochgradig schallabsorbierend ist.

Axel Karsch,Teamleitung Produktmanagement Ytong Multipor | jo

Der Boom von Shopping-Centern ist ungebrochen. Mit modernen Sortiments-Mix bringen sie frischen Wind in die etablierte Einzelhandelsszene. Einst phantasielos gebaut, wird inzwischen großer Wert auf die Gestaltung gelegt.
Beste Beispiele: Das Einkaufs-Center Limbecker Platz in Essen und das Forum Duisburg. Während das Shoppingcenter am Limbecker Platz die Nachkriegsbauten im Nordwesten der Essener Innenstadt ersetzt, fügt sich in Duisburg die Planung des Architektenbüros Ortner & Ortner aus Berlin harmonisch in die gewachsenen Strukturen der Ruhrgebietsstadt ein.
Reminiszenz an den Stahlstandort
Mit regionaltypischen Werkstoffen der Region erstellt, erinnert das Forum Duisburg an die Vergangenheit der Ruhrgebietsstadt. So ist ein stählernes Haus im Haus in der Mitte des Forums als Reminiszenz an den Stahlstandort zu sehen. Lichtspiele unter der Decke simulieren den Hochofen-Abstich. Gleichzeitig bringt die 65 m hohe goldene Leiter, die aus dem Glasdach des Forums in den Himmel ragt, ein neues Element in die Kulisse. Der mit 25 000 Blatt aus 24-karätigem Blattgold vergoldete, 32 t schwere stählerne Entwurf des Künstlerduos Johannes Brunner und Raimund Ritz bietet alle Voraussetzungen, um zum neuen Wahrzeichen der Revierstadt zu werden.
Rund 57 000 m² Handelsfläche stehen in dem Forum Duisburg zur Verfügung, etwa 70 000 m² sind es in Essen. Beide zählen damit derzeit zu den größten innerstädtischen Einzelhandelsprojekten in NRW. Die benutzerfreundlichen Parkhäuser – hell, sicher und sauber – mit 1 000 (Essen) und 1 200 (Duisburg) Stellplätzen erhöhen den Komfort zusätzlich.
Energieeffizientes Einkaufszentrum
Rund 190 Millionen Euro investierte der Projektentwickler Multi Development Germany GmbH in das Projekt an der Duisburger Königstraße und legte mit umweltfreundlichen Maßnahmen viel Wert auf die Nachhaltigkeit. Einer der Schwerpunkte war dabei die Begrenzung des Energieverbrauchs. So ist das Center mit einer eigenen Blockheizkraftanlage ausgestattet, die Strom, Wärme und Kälte direkt vor Ort erzeugt. Mit diesem Konzept konnte eine Reduzierung des durchschnittlichen Gesamtenergieverbrauchs um etwa 25 % gegenüber anderen vergleichbaren Centern erreicht werden.
„Damit sind wir,“ freut sich Dipl.Ing.. Peter Knopf, Prokurist und stellvertretender Leiter Technik der Multi Development Germany, „das energieeffizienteste Einkaufszentrum in ganz Europa.“
Gerade im Hinblick auf die Reduzierung des Energieverbrauchs wurde beim Ausbau des Forum Duisburg besonders viel Wert auf eine Dämmung zwischen der als Kaltbereich geltenden Tiefgarage und den Verkaufräumen im Erdgeschoss gelegt.
„Wir hatten hier die Wahl,“ erklärt Peter Knopf den Entscheidungsprozess, „entweder wir dämmen unter der Bodenplatte der Tiefgarage oder wir entscheiden uns für eine Deckendämmung.“ Aus Kostengründen entschied er sich für die zweite Variante. „Außerdem,“ so Knopf, „war so sichergestellt, dass mit den Verkaufsräumen auch nur die Bereiche beheizt werden, in denen die Wärme wirklich benötigt wird. Hier unten in der Tiefgarage ist Heizen eigentlich überflüssig.“
Brandschutz-Konzept
Strenge Kriterien galten für die Auswahl der geeigneten Dämmstoffe. Eine wichtige Rolle spielte dabei der Brandschutz. Die 18 000 m² große Tiefgarage unter dem Forum konnte auf Grund der größeren Deckenhöhe von ca. 3,50 m – laut Garagenverordnung ist eine Deckenhöhe von 2,10 m ausreichend – ohne Brandabschnittsbegrenzung geplant werden. Eine weitere Bedingung war die Verarbeitung von nicht brennbaren Dämmstoffen. „Normalerweise,“ erklärt Peter Knopf, „müssen bei Tiefgaragen spätestens alle 5 000 m² eine Brandwand und ein Tor vorgesehen werden. Uns war es hier ganz wichtig, dass wir einen großen Raum bauen dürfen, der übersichtlich ist und in dem die Menschen sich wohl fühlen.“
Heller Raumeindruck
Dem Wohlfühl-Konzept geschuldet war auch die Suche nach einem weißen Dämmstoff.
„Wir wollten hier keine düstere Bunkeroptik,“ erläutert Peter Knopf, der die Gestaltung des Parkhauses maßgeblich mit bestimmte.
„Sie müssen bedenken, die Garage ist der erste Willkommensgruß an den Kunden und es ist der letzte Abschiedsgruß. Dass, was er schließlich in Erinnerung behält. Daher sollte alles hell und freundlich sein. Die Menschen sollen hier unten anfangen, sich bei uns wohl zu fühlen.“ Entsprechend wurden nicht nur Boden, Wand und Decke in hellen Farben ausgeführt, sondern auch Parkboxen in komfortablen Größen eingerichtet. Leuchten, die Boden und Decke in strahlendes Licht tauchen, verscheuchen jede Schummeroptik.
Ähnliche Kriterien wurden auch beim Ausbau der Tiefgarage am Limbecker Platz in Essen angelegt. In beiden Fällen fiel die Wahl schließlich auf die Mineraldämmplatte Ytong Multipor. Der monolithische und mineralische Dämmstoff ist besonders geeignet für großflächige Dämmarbeiten. Mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,045 W/mK über die gesamte Plattendicke lassen sich gute Dämmwerte erreichen. Da die Platte nach DIN 4102–1 als nicht brennbarer Dämmstoff der Baustoffklasse A 1 klassifiziert ist und bei Feuer keine toxischen Gase entwickelt, konnten damit die bestehenden Brandschutzvorschriften erfüllt werden.
Schallabsorption
In den vorliegenden Fällen nicht entscheidend, aber als Zusatznutzen gerne mitgenommen wurden die schalldämmenden Qualitäten der Platte. Laufende Motoren, knallende Autotüren, quietschende Reifen oder Fahrgeräusche parkplatzsuchender Autos – all die typischen, störend-lauten Tiefgaragen-Geräusche verhallen in den Parkhäusern unter dem Forum Duisburg und am Limbecker Platz in Essen fast ungehört. Grund ist die poröse Materialstruktur von Multipor. Sie bewirkt, dass der Baustoff im Gegensatz zu Beton, der fast den ganzen Schall zurückwirft, 35 % der Schallenergie (aw=0,35) absorbiert.
“Das Thema Akustik,“ so Peter Knopf, „haben wir quasi geschenkt bekommen. Für uns wichtig war das Thema Wärmedämmung und die Nicht-Brennbarkeit sowie das Preis-Leistungsverhältnis. Wir freuen uns natürlich darüber, erhöht es doch zusätzlich die Wohlfühlkomponente unserer Garage.“
Architekten: Ortner & Ortner Baukunst, Berlin/Köln/Wien
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