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Urlaub mit Solarthermie

Umbau von Ferienwohnungen auf Rügen
Urlaub mit Solarthermie

Tradition und Moderne verbinden prachtvolle Bäderarchitektur und innovative Solarthermieanlagen. Kosten sparen und dabei Gäste gewinnen: Die Ferienwohnungen „Fortuna“ im Ostseebad Sellin kommen zu fast zwei Dritteln der Gesamtenergie mit erneuerbaren Energien aus.

Wer in Deutschland ganz besonders viel Sonne abbekommen möchte, fährt in den Nordosten auf eine der Ostseeinseln. In den Sonnenscheinbilanzen der Wetterdienste liegen insbesondere die Orte auf den Inseln Hiddensee und Rügen regelmäßig vorne. Während sich bei wechselhaftem Wetter auf dem Festland starke Wolken bilden, bleibt es auf den Inseln meist weniger bewölkt und sonnig — und das vor allem im Sommer. An manchen Tagen verwöhnt die Sonne die Gäste 16 Stunden lang. Etwa 1 800 Sonnenstunden pro Jahr kommen so auf Rügen zusammen. Zum Vergleich: Der Mittelwert der Sonnenscheindauer in Deutschland liegt bei etwa 1 550 Stunden.

Von der vielen Sonne auf Rügen profitieren nicht nur die Gäste, sondern auch die Hoteliers und Besitzer von Pensionen und Ferienwohnungen: Wer die Wärme der Sonne einfängt und die Energie clever nutzt, spart nicht nur Geld, sondern signalisiert seinen Gästen auch Umweltbewusstsein und Engagement für die Region. Gerade in den Ostseebädern mit ihren prachtvollen Bauten im Bäderarchitekturstil ergeben sich viele reizvolle
Möglichkeiten, die stilvoll verspielten Villen mit modernster Energie-Technologien auszustatten.
Auf Rügen werden die im Baustil der Jahrhundertwende errichteten Häuser mit den großen Rundbögen, Rechteckfenstern, Dreiecksgiebeln und mitunter den kleinen Türmchen auch „Weiße Perlen“ genannt. Die Ferienwohnungen „Fortuna“ im Ostseebad Sellin auf Rügen ist eine solche Perle. Fortuna wurde 1997 liebevoll renoviert und um ein weiteres Gebäude erweitert. Nun stehen insgesamt zehn komfortabel eingerichtete Ferienwohnungen für jeweils bis zu vier Personen zur Vermietung.
Energiekosten erheblich senken
Als der Besitzer der „Fortuna Ferienwohnungen“ vor knapp drei Jahren eine weitere Modernisierung anging, gehörte für ihn auch gleich ein zukunftssicheres Gebäudeenergiekonzept dazu: „Wir achteten von Anfang an auf den Einsatz von erneuerbaren Energien“, sagt Andreas Gohs. Zwei Jahre später kann er eine Reduzierung der Gesamtenergiekosten von mehr als einem Drittel vermelden. Um das zu erreichen, setzte er auf Immosolar. Schließlich bestand die Herausforderung für das „Fortuna“ in der Symbiose aus weiterhin unverfälschtem Baustil mit einer ausgefeilten Technik, die reibungslos in das bestehende System eingefügt werden sollte. Der Anbieter für Energiemanagement brachte die nötigen Erfahrungen und Technologien mit, um ein solches Projekt zu stemmen.
Vor der Renovierung wurden die beiden Gebäude lediglich über einen zentralen Gasbrenner versorgt. Um Energie und letztendlich Kosten einzusparen, wurde eine thermische Solaranlage mit einer 40 m² großen Kollektorfläche zur Brauchwasseraufbereitung und zur Heizungsunterstützung installiert. Damit die Gäste möglichst immer solarthermisch erwärmtes heißes Wasser zum Duschen und Waschen haben, wurde der 400 Liter Warmwasserspeicher der vorhandenen Anlage um einen Einschub-Wärmetauscher ergänzt.
Zusätzlich sorgen zwei Kombispeicher dafür, dass das von der Sonne erhitzte Wasser möglichst niemals ausgeht: An warmen Tagen wird nicht nur der bestehende Warmwasserspeicher, sondern auch die beiden Kombispeicher erhitzt. Die beiden Speicher Immosolar IKW 2 mit einem Fassungsvermögen von je 1 050 Litern beinhalten zwei Glattrohrwärmetauscher, die zusammen eine große Übertragungsfläche für die Solarenergie ergeben. Ein weiterer Wärmetauscher aus Edelstahl wärmt das Trinkwasser vor; die weitere Erwärmung erledigt dann der Brauchwasserspeicher.
Damit das System so effizient und so zuverlässig wie möglich läuft, sorgt der Immosolar Energy Controler DN 32 für eine intelligente solare Beladung der Speicher: So lassen sich die Speicher nacheinander oder gleichzeitig in drei Temperaturebenen beladen. In der ersten Ebene wird immer der Brauchwasserspeicher als erstes. Die zweite Ebene versorgt den ersten Pufferspeicher, die dritte Ebene den zweiten Pufferspeicher. Die schichtweise Beladung gewährleistet eine maximale Energieentnahme.
Intelligente Steuerung erhöht Energieeffizienz
Wie wichtig die intelligente Steuerung für das Gesamtsystem ist, zeigt sich auch im Frühling und Herbst: Dann scheint auf Rügen tagsüber noch viel Sonne, während es abends und nachts mitunter empfindlich kühl wird. Die Gäste wollen in einer wohlig warmen Wohnung sitzen und schalten die Heizung ein. Deshalb wurde das System für die Ferienwohnungen „Fortuna“ so ausgelegt, dass die solarthermische Energie auch für die Heizungsunterstützung genutzt werden kann: Eingebaute Fühler messen die aktuelle Rücklauftemperatur aus dem Heizsystem und vergleichen diese mit der Temperatur des Pufferspeichers. Übertrifft die Temperatur des Pufferspeichers die Heizrücklauftemperatur, so schaltet ein Dreiwegeventil den Rücklauf über die Pufferspeicher. Das energiesparende Ergebnis: Die Temperatur des Heizungswassers wird solarthermisch angehoben, das Brennwertgerät wird entlastet.
„Im besten Falle merken die Gäste keinen Unterschied“, freut sich der Besitzer, „aber wir spüren den Unterschied in unseren signifikant reduzierten Energiekosten.“ Als nächstes ist die Erweiterung der Anlage um eine Luft-Wasser-Wärmepumpe vom gleichen Anbieter geplant, die weitere enorme Einsparungen am Gasverbrauch bringen wird. Bei einer bisherigen solaren Deckung von 63% und einer Energieeinsparung von 1 685 m³ Gas spart der Besitzer der Ferienwohnungen Fortuna schon jetzt nicht nur Kosten, sondern trägt auch zur Verringerung des CO2-Ausstoßes bei. Mit jährlich eingesparten 3 200 kg CO2 sieht Gohs auch hier neues Potenzial, um Gäste zu gewinnen.
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