Speziell bei Gewerbebauten, die oft in Leichtbauweise erstellt werden, rückt neben der winterlichen Wärmedämmung der sommerliche Wärmeschutz mehr und mehr ins Visier der Planer. Die neue Energieeinsparverordnung hat die Anforderungen an den sommerlichen Wärmeschutz verschärft. Demnach ist der Energiebedarf für die Kühlung von Räumen zu reduzieren, der häufig den Bedarf für das Heizen im Winter übersteigt. Neben Standort, Umwelteinflüssen und Gestaltung spielt der Baustoff beim sommerlichen Wärmeschutz eine wichtige Rolle. Hebel Porenbeton bietet hier spezifische Vorteile. Der Baustoff besitzt aufgrund der günstigen Kombination von Wärmedämmung, Wärmespeichervermögen und Baustoffmasse die Fähigkeit, Temperaturspitzen auszugleichen. Gleichzeitig ist diese Kombination in Verbindung mit der Dicke des Bauteils und dem Wärmeübergangswiderstand an der Bauteilgrenze dafür verantwortlich, dass Bauteile aus Porenbeton über eine tageszeitgerechte Tag-Nacht-relevante Temperaturphasenverschiebung verfügen. Als Phasenverschiebung wird die Zeitspanne bezeichnet, die eine Temperaturwelle benötigt, um von außen durch ein Bauteil in das Innere eines Raumes zu gelangen. Bei Bauteilen aus Hebel Porenbeton mit einer Bauteildicke von 200 bis 250 mm beträgt die Phasenverschiebung etwa 8 bis 12 Stunden. Entsprechend wird tagsüber gespeicherte Wärme erst nachts an den Innenraum abgegeben. Der sommerliche Wärmeschutz durch Hebel Bauteile wurde in einem Praxisversuch des Fraunhofer Instituts für Bauphysik IBP, Stuttgart, bestätigt. Um besonders hohe Temperaturen zu erreichen, wurde eine 240 mm dicke Westwand gewählt, die zusätzlich schwarz gestrichen war. Die dort aufgetretenen Temperaturschwankungen auf der Außenseite von etwa 70°C wurden durch die Wand so gemindert, dass auf der Innenseite nur noch eine Temperaturerhöhung von 2°C (von 18 auf 20°C) gemessen wurde.
bba-Infoservice 575
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