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Fehler vermeiden

Details und Anschlüsse von Wärmedämm-Verbundsystemen
Fehler vermeiden

Die Erfolgsgeschichte von Fassadenbekleidungen mit Wärmedämm- Verbundsystemen besteht seit über 50 Jahren. Der Dämmstoff als Putzträger bietet kostengünstige Problemlösung mit Wärmeschutz. Mit steigenden Ansprüchen an den Wärmeschutz werden höhere Anforderungen an WDVS gestellt. Spezielle Anschlussleisten und -profile helfen, Wärmebrücken zu reduzieren.

Sabine Bady, Anwendungstechnik WDVS BaumitBayosan

Im Vergleich zu den Jahren zuvor hat aufgrund steigender Dämmstoffdicken im Wärmedämm-Verbundsystem die Problematik der thermisch und hygrothermisch bedingten Bewegungen zugenommen. Hinzu kommt, dass sich Fenster in Größe und Beschaffenheit (Kunststoff-, Metall-/Holzfensterkonstruktionen sowie Vorbau-Rollläden inkl. Führungsschienen) verändert haben.
Zunehmend werden Fensterkonstruktionen zur Vermeidung von Wärmebrücken mit Vorbau-Rollladenkästen eingebaut, das heißt, dass oft die Führungsschiene vom Rollo vor Abschluss der Dämm- und Putzarbeiten am Fensterrahmen montiert werden. Bei der Montage werden häufig die Führungsschienen falsch platziert und entsprechen nicht den Vorgaben der Richtlinie „Anschlüsse an Fenster und Rollläden bei Putz, Trockenbau und Wärmedämm-Verbundsystem“ (Fachverband der Stuckateure für Ausbau und Fassade Baden-Württemberg).
Erfolgt ein Anschluss des WDVS an die vormontierte Führungsschiene, muss das Einbinden auf dem Fensterrahmen mit der Dämmung lt. Vorgaben der Wärme-schutzverordnung DIN 4108 Beiblatt 2 erfolgen und die Länge des Fensterbleches entsprechend angepasst werden.
Beweglich bleiben
Für einen sauberen und sicheren Anschluss des Wärmedämm-Verbundsystems an die Rollladenführungsschiene vom Vorbau-Rollladensystem empfiehlt BaumitBayosan die AnputzLeiste Vorbau (APU Gewebeleiste ROMA). Durch den seitlichen Einbau kann die außenliegende Revisionsblende weiterhin geöffnet werden. Aufgrund der vorhandenen flexiblen, einextrudierten TPE-Schlaufe im Profil können Bewegungen und Vibrationen ausgeglichen werden. Durch das Abreißen der Schutzlasche wird die TPE-Schlaufe in ihrer Funktion ausgelöst.
Allgemein gilt es, an Fenster- und Türkonstruktionen mit einem Wärmedämm-Verbundsystem einen fachgerechten und schlagregendichten Anschluss auszubilden. Aufgrund der Veränderung der baulich technischen Gegebenheiten und veränderten Dämmdicken > 120 mm (Niedrigenergiehaus) bis hin zum Passivhaus dürfen nur noch Anputzleisten mit einer hohen Bewegungsaufnahme eingesetzt werden. Dies sind beispielsweise Teleskop-Anputzleisten oder Anputzleisten mit integriertem Dichtband (APU PUR-EX) die in der Lage sind, Bewegungen horizontal/vertikal oder in alle Richtungen aufnehmen zu können.
Wärmeleiter Sockelprofil
Die Fallen einer Wärmedämmung liegen im Detail, sprich in mangelhaften Anschlussdetails, im Ignorieren von Wärmebrücken (messbare Wärmeverluste) und im unprofessionelles Befestigen von Lampen, Steckdosen, Geländer etc. Zu den Wärmebrücken bei der Ausführung von Wärmedämm-Verbundsystemen zählen besonders die Aluminium-Sockelprofile. Diese stellen einen guten Wärmeleiter dar.
Um hier die Wärmebrücke zu reduzieren und den erhöhten Anforderungen des Wärmeschutzes zu entsprechen, wurden Sockelanschluss-Systeme aus Kunststoff entwickelt. SockelProfil Therm zum Anschrauben, zweiteilig, minimiert die Wärmebrücke durch den Einsatz von Kunststoff auf einen l-Wert (Wärmeverlust) von 0,014 W/mK. Im Vergleich: Sockelprofile aus Aluminium wiesen bisher einen l-Wert (Wärmeverlust) von 0,380 W/mK auf.
Die Montage beim SockelProfil Therm stellt sich aufgrund der kürzeren Profillänge erheblich einfacher dar. Ein weiterer Vorteil des Profils unter dem Thema „schadenfreies Bauen“ ist die Sicherheit gegen auftretende Risse – verursacht durch fehlenden Sockelverbinder sowie ungenügende Überdeckung des Gewebes bis zur Unterkante des Aluminium SockelProfils. Abhilfe schafft hierfür das Steckverbindersystem mit dem integriertem qualitativ hochwertigen Glasfasergewebe.
Fazit
Möglichkeiten, Fehler zu machen, gibt es viele – sowohl in der Planung als auch in der Ausführung. Für sichere Planung und Ausführung ist es besonders wichtig, die Richtlinien, Regelwerke, Normen und Vorgaben der Hersteller zu nutzen und durchzusetzen. Durch deren Einhaltung kann das Auftreten von Baumängeln, die u.a. durch ständigen Termindruck entstehen, reduziert werden.
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