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Anforderung:
KfW-40-Passivhaus-Standard mit lebendiger, abwechslungsreicher WDVS-Fassadengestaltung als Blickfang
Lösung:
Vielfalt an Gestaltungsmitteln kombiniert mit drei Dämmstofftypen und unterschiedlichen Dämmstoffdicken
Das Studentenwohnheim „Bei den Linden“ liegt in direkter Campusnähe. Seinen Namen verdankt das neue Quartier den über 100 Jahre alten Linden, die nun den gemeinschaftlich nutzbaren Innenhof zu einer grünen Oase machen.
Plan.Concept Architekten entwarfen vier einzelne Häuser im KfW-40-Passivhaus-Standard. Zwischen jeweils zwei baulich zusammenhängenden Baukörpern liegt der Freibereich, der mit den Linden, einer Wiese mit Bänken, Terrasse und Bocciabahn eine hohe Aufenthaltsqualität bietet. Zur Natruper Straße entstand ein dreistöckiges Gebäude mit Staffelgeschoss, hinter dem ein flacherer Bau mit Laubengängen zum Innenhof positioniert ist. Eine gemeinsame Parkebene mit Stellplätzen für Autos und Fahrräder verbindet die Baukörper. Zur Berghoffstraße wurde zweistöckig zuzüglich eines Staffelgeschosses gebaut. Aber auch hier sind die Gebäude über die Parkebene miteinander verbunden.
Dialog mit dem Bauherrn
„Im Mittelpunkt unserer Architektur steht der Mensch. Daraus leiten sich für uns am Anfang jeder Planung folgende Fragen ab: Für wen bauen wir? Wie ist der bauliche Kontext? Was will ich selbst? Was erwarte ich von der Architektur? Unser Ziel ist es, alle Wünsche der Bauherren zu realisieren und dabei stets verständlich zu kommunizieren. Wir verstehen Planung als Dialog mit dem Bauherrn. Das Ergebnis sind Gebäude, die auf den Menschen zugeschnitten sind – funktional, leicht zugänglich und verbunden mit dem Ort“, erklärt Dipl.-Ing. Architektin Afra Creutz, geschäftsführende Gesellschafterin Plan.Concept Architekten.
WDVS-Fassadengestaltung
Die Fassade sollte durch ein helles, lebendiges Aussehen und die als Farbtupfer integrierten Fassadenplatten von allen Seiten ein Blickfang sein und damit den Standort aufwerten.
Dieses Ziel wurde durch die Kombination verschiedener Gestaltungsmittel wie Klinkerriemchen, Farbigkeit, Putz und Fassadenplatten auf WDVS erreicht. Darüber hinaus wurden im Eingangsbereich als Vordach Cortenstahl – verrosteter Stahl mit Nischen – eingesetzt.
Sowohl über den Bauherrn, das Architekturbüro als auch den ausführenden Malerbetrieb Gering GmbH aus Hunteburg kam schon früh der Kontakt zu Brillux zustande. Gemeinsam mit der Assmann Gruppe, Münster, die mit dem Bauprojektmanagement beauftragt war, berieten sich die Projektbeteiligten, wie die Fassade konkret aussehen soll. „Mit den vielen Schnittstellen war diese Fassadengestaltung schon herausfordernd. Alle Übergänge mussten im Detail perfekt geplant werden, um Wärmebrücken zu vermeiden und um dem energetischen Anspruch gerecht zu werden“, erklärt Joachim Klimke, Technischer Berater bei Brillux.
Drei verschiedene Dämmstofftypen
Da es sich bei dem Erdgeschoss hauptsächlich um ein nicht bewohntes und nicht beheiztes Geschoss für Pkw-Stellplätze und unbeheizte Technik- sowie Fahrradräume handelt, besteht der Wandaufbau in diesem Bereich aus einem 40 cm dicken Porotonziegel sowie einem speziellen auf den Ziegel abgestimmten Putz.
Der bewohnte, beheizte Bereich der Gebäude wurde mit einer Kombination des WDV-Systems EPS Prime und WDV-System MW Top von Brillux gedämmt. Um die energetischen Anforderungen des KfW-40– Passivhaus-Standards zu erzielen, wurden EPS Dämmplatten 3870 und MW Top Dämmplatten 3586 verwendet. Entlang der Feldbegrenzungs- bzw. Dehnungsfugen sowie entlang der angrenzenden Nachbargebäude kamen zudem MW Top Lamellen 3611 zum Einsatz.
Unterschiedliche Dämmstoffdicken
„Die Besonderheiten dieser Fassaden waren die ständig wechselnden Übergänge von den EPS-Dämmplatten auf Mineralwolle-Dämmplatten mit den einhergehenden unterschiedlichen Dämmstoffschichtstärken sowie die Oberflächengestaltung mit keramischen Belägen“, berichtet Bernhard Wrampelmeyer, der als Vorarbeiter der Gering GmbH für das Projekt verantwortlich war: „Bei der Ausführung der unterschiedlichen Dämmstoffe in einer Fläche war eine äußerst korrekte Verklebung bzw. Armierung gefordert. Auch die für die jeweiligen Dämmstoffe unterschiedlichen Dübel und Dübellängen mussten berücksichtigt werden.“ Aufgrund der vielen Schnittstellen und der Übergänge der verschiedenen Materialien mussten die Pläne bzw. Bauzeichnungen immer wieder überprüft und bei Bedarf den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden, weswegen das Team der Gering GmbH in ständigem Austausch mit der Bauleitung sowie dem Technischen Berater und dem Verkaufsberater von Brillux war.
Fassadenschutz
und individuelle Gestaltung
Bei der Schlussbeschichtung der Fassade kam Vielfalt ins Spiel. Ein Großteil wurde mit keramischen Klinkerriemchen gestaltet. Die verputzten Fassadenflächen erhielten zunächst mit Silicon-Putz KR 3650 und anschließend mit Silicon-Fassadenfarbe 918 wasserabweisende und wasserdampfdiffusionsfähige Fassadenbeschichtungen, die hoch wetterbeständig sind und eine geringe Verschmutzungsneigung haben.
Zu Gestaltungszwecken wurden Teilbereiche der Fassade mit vorgehängten und hinterlüfteten farbigen Fassadentafeln aus Faserzement verkleidet. Zur farblichen Akzentuierung in Verbindung mit optimalen Fassadenschutz wurden Teilbereiche der Putzflächen im Erdgeschoss mit „Evocryl 200“ in verschiedenen kräftigen, leuchtenden Grün- und Gelbfarbtönen gestaltet. Die Fassadentafeln erhielten mit Evocryl 200 in verschiedenen kräftigen, leuchtenden Grün- und Gelbfarbtönen optimalen Fassadenschutz. Diese Reinacrylat-Fassadenfarbe sorgt durch Evoflex-Technologie, fotokatalytische Selbstreinigung und hohe Farbtonbeständigkeit dafür, dass die farbigen Akzente lange ihre Leuchtkraft behalten.
Eigentümer/Bauherr: Studentenwerk Osnabrück
Planung und Architektur: Plan.Concept Architekten GmbH, Osnabrück
www.planundconcept.de/
Baumanagement: assmann gruppe, Münster
www.assmanngruppe.com/
Ausführender Malerbetrieb: H. Gering Malermeisterbetrieb GmbH, Hunteburg
www.gering.de/malerbetrieb
Technischer Berater: Joachim Klimke, Brillux Osnabrück
Dipl.-Ing. Architektin Afra Creutz, geschäftsführende Gesellschafterin Plan.Concept Architekten: „. . . unser Ziel ist es, alle Wünsche der Bauherren zu realisieren und dabei stets verständlich zu kommunizieren. Wir verstehen Planung als Dialog mit dem Bauherrn. Das Ergebnis sind Gebäude, die auf den Menschen zugeschnitten sind – funktional, leicht zugänglich und verbunden mit dem Ort.“
Joachim Klimke, Technischer Berater bei Brillux: „Mit den vielen Schnittstellen war diese Fassadengestaltung schon herausfordernd. Alle Übergänge mussten im Detail perfekt geplant werden, um Wärmebrücken zu vermeiden und um dem energetischen Anspruch gerecht zu werden.“
Bernhard Wrampelmeyer, Gering Malermeisterbetrieb GmbH: „Die Besonderheiten dieser Fassaden waren die ständig wechselnden Übergänge von den EPS-Dämmplatten auf Mineralwolle-Dämmplatten mit den einhergehenden unterschiedlichen Dämmstoffschichtstärken sowie die Oberflächengestaltung mit keramischen Belägen.“