Das Internationale Congress Center Dresden liegt direkt am Elbeufer und befindet sich neben berühmten Bauwerken wie der Semperoper, dem Zwinger und den Brühlschen Terrassen.
Die sächsische Landeshauptstadt Dresden bietet durch die Kombination von Natur und Geist ein historisch-modernes Flair. Elbelandschaften durchziehen das Stadtbild und beeindruckende, kunstvolle Bauwerke begleiten das Elbeufer.
1999 gewann den 1. Preis im Realisierungswettbewerb das Architekturbüro Storch, Ehlers und Partner mit Speckmann in Hannover. Der Entwurf des neuen Congresscenters ist als Gegenpol zu den Brühlschen Terrassen aufzufassen. Das Bauwerk selbst nimmt das Motiv der Neuen Terrasse auf; die aufsteigende Schräge der Terrasse markiert das westliche Ende der Innenstadt.
Durch die Lage der Terrasse oberhalb der Marienbrücke werden zudem direkte Blickbeziehungen zum Ostragehege eröffnet. Das hochliegende Eingangsfoyer bietet eine vollständige Rundsicht auf Elbelandschaft und Stadt
Die Erschließung über die Terrasse mag zwar zunächst überraschen, sie wurde aber im Sinne der Leitidee gewählt, um Dresden von hier aus förmlich zu inszenieren.
Architektur
Das neue Congress Center, 2004 eröffnet, soll schon auf den ersten Blick sehr offen wirken. Sämtliche Fassaden wurden gläsern ausgebildet, mit Ausnahme der Südfassade vor Ausstellungs-, Küchen- und Verwaltungsbereich, wo geschlossene Abschnitte realisiert wurden.
Die Glasfassaden erhalten eine betont horizontale Gliederung aus stark hervortretenden Holzriegeln, die zugleich die Windkräfte auf die hinter der Fassade stehenden Stützen ableiten.
Vertikalglieder können damit auf eine kleinste Dimension reduziert werden, um den Blick auf die aus Schrägsicht sich verkürzt darbietende Stadtsilhouette nicht zu verstellen.
Durch die Sonnenschutzverglasung für Terrassenfoyer und Säle werden Sonnenschutzbehänge vermieden, ebenfalls um Sichteinschränkungen auszuschließen. Sämtliche Geschoss- bzw. Dachplatten sowie die Terrasse erscheinen leicht schwebend.
Innenraum
Die Innenraumgestaltung ist ebenso vielfältig wie anspruchsvoll. So wurde eine farbliche Differenzierung der einzelnen Ebenen, Säle und Konferenzräume auch hinsichtlich der Türen für die unterschiedlichsten Beanspruchungen gewählt: Passend aufeinander abgestimmte Oberflächen wie Ahorn und Eiche mit Spezialbeizton, RAL-Lackierungen, Buchefurnier, sowie unterschiedliche Farben bzw. Oberflächen auf den Türinnenseiten.
Besondere Akzente wurden bei der Gestaltung und Vereinheitlichung von Wand und Tür gewählt. Hier hat das Innenausbauunternehmen Ohning & Co aus Dresden das einheitliche Erscheinungsbild von Wand und Tür umgesetzt. Lieferant der Multifunktionstüren war Wirus.
Es wurden z.B. Holzaufleistungen bzw. Metalllochplatten auf die Türen montiert. Durch diese optischen Veränderungen der Türen erhöhten sich Gewicht und Türdicke.
Hierfür wurden teilweise individuelle Sonderanfertigungen für die Bänder konstruiert. Bei der Auswahl der Beschläge wurden Normschlösser/-Bänder, Drehflügelantriebe, integrierte Türschließer, Sperrelemente, Panikfunktionen, sowie Bänder in Sonderausführungen verwendet. Spezielle Anforderungen erfordern unterschiedlichste Türen.
So war bei Planung und Umsetzung aller objektspezifischen Kriterien zusätzlich zum Brand- und Rauchschutz die Funktion Schallschutz gefordert. Schallschutztüren der Typen Optima 37, 44, und 48S wurden teilweise als Multifunktionstüren in Verbindung mit Brand- und Rauchschutz montiert.
Bei den Sonderkonstruktionen der Türen und deren Montage sind in enger Zusammenarbeit mit den Prüfinstituten und Baubehörden praktikable Lösungen erarbeitet worden, die das Erscheinungsbild weder beeinträchtigen noch verändern.
Praktikabel Lösungen
Eine Vielzahl von elektromotorisch angetriebenen Türen machen das Internationale Congress Center auch für alte und behinderte Menschen leicht begehbar. Durch die überwiegend verdeckte Montage treten die technisch erforderlichen Beschläge optisch in den Hintergrund.
Eine weitere Besonderheit sind die zum Teil beweglichen Bühnen. Diese können mit einigen Saaleingangstüren über spezielle Rückmeldeanlagen gegenseitig gesperrt oder freigegeben werden.
Weitere Informationen
Multifunktionstüren bba 536
Architekturbüro: Storch, Ehlers und Partner mit Speckmann, Hannover
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