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Lichte Eleganz unter Glas

InterContinental Hotel in Düsseldorf
Lichte Eleganz unter Glas

Reisende und Geschäftsleute, die den besonderen Service und das gehobene Ambiente eines Fünf-Sterne-Hotels schätzen, werden in Düsseldorf gleich mehrfach fündig. Mit dem InterConti hat die Landeshauptstadt nun neben dem Steigenberger Parkhotel zwei Luxushotels direkt an der Königsallee.

Für den Entwurf zeichnet das Düsseldorfer Architekturbüro Hentrich-Petschnigg und Partner – HPP verantwortlich. Planung und Ausführung des Innenausbaus übernahm als GU die Tombusch und Brumann GmbH aus Ascheberg, die als erfahrener Partner in der Abwicklung von großen Hotelprojekten gilt.
Mit großen Dimensionen
Der mit Naturstein verkleidete Neubau mit Lochfassade und vertikalen Fensteröffnungen gliedert sich in eine zweigeschossige Sockelzone, einen viergeschossigen Hauptkörper, zwei zurückgesetzte Staffelgeschosse sowie einen dreigeschossigen Dachaufbau mit angeschnittenem Tonnendach.
Von der Kö aus gelangt der Gast in ein verglastes, lichtdurchflutetes Atrium, das sich über die gesamte Höhe des Gebäudes von 40 Metern erhebt. Hier befinden sich das Foyer und die zentrale Erschließungszone.
Eine Sonnenschutzverglasung verhindert, dass sich der große Luftraum unter dem gebogenen Glas-Stahldach zu sehr aufheizt. Die mit 1 000 Quadratmetern äußerst großzügige Lobby lädt ein zum Verweilen, zum Sehen und Gesehenwerden.
Differenzierte Fassadengestaltung
Die 13 000 Quadratmeter umfassende, geschosshohe Lochfassade teilt sich auf in eine Putzfassade mit WDVS und eine differenziert gegliederte, hinterlüftete Natursteinfassade.
Der hierbei verlegte Naturstein „Kehlheimer Auerkalk“ fügt sich harmonisch in das Bild der Düsseldorfer Altstadt ein.
Noch mehr Transparenz herrscht in den oberen beiden Etagen des Hauses, wo geschosshohe, horizontale Fensterbandfassaden installiert wurden.
In den Erschließungszonen zum Atrium hin bieten Pfosten-Riegel-Fassaden freie Sicht nach unten, G30-Fassaden schützen im Brandfall. Das Atrium-Glasdach mit einer Ausdehnung von 38 mal 30 Metern komplettiert das lichte Architekturkonzept.
Als Füllelemente für die Lochfenster wurden Wärmeschutz-, Schallschutz- und Sonnenschutz-Isolierverglasungen verwendet.
In die Natursteinfassade integrierten die Planer elektrisch betätigte Türelemente, Lamellenverkleidungen und wärmegedämmte Paneele.
Transparenter Brandschutz
Die Erschließungsflure des Hotels sowie die verglasten Aufzugsanlagen grenzen direkt an das Atrium.
Für die Decken-Boden-Verglasung der Flure war deshalb neben der Erfüllung des Brandschutzes eine Absturzsicherung nach TRAV, Kategorie C3, gefordert. Das bedeutet, dass zusätzlich ein horizontaler Holm (Handlauf) vor die Verglasung gesetzt werden musste.
Die Einbausituation der Fassaden dagegen ist vom Brandschutz vorgegeben. Da die Erschließungsflure für die Gästezimmer gleichzeitig als Fluchtwege dienen, mussten besondere Maßnahmen getroffen werden.
Sollte es im Foyer brennen, muss der Fluchtweg auch in den oberen Etagen sichergestellt werden.
Ziel ist, im Brandfall keine heißen Rauchgase aus dem Atrium in die verglasten Flure gelangen zu lassen.
Für die bauaufsichtliche Zustimmung im Einzelfall – geprüft vom MSWKS NRW – erfolgten bei der Schott Jenaer Glas Pendelschlagversuche mit relativ dünnen Glasaufbauten. Der Aufbau der Fassadenkonstruktion für die G30 Brandschutzverglasung – eine Kombination aus Pyran S 5 mm/ PVB-Folie/ 5 mm Float sowie Isoliergläser aus 2x VSG – orientiert sich an der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung Nr. Z-19.14.367 von Gartner.
Die G30 Isolierverglasung kam wegen hoher Schallschutzanforderungen im 10. OG zum Einsatz. Hier wurde im eingebauten Zustand ein Wert von 45 dB erreicht.
Bei den Gläsern selbst handelt es sich um Pyran S von Schott Jenaer Glas, einem monolithischen, thermisch vorgespannten Borosilicatglas nach DIN EN 1748–1.
Als Bestandteil von Brandschutzverglasungen der Feuerwiderstandsklassen G30, G60, G90 und G120 hat es sich in einer Vielzahl von Objekten aufgrund seiner besonderen optischen sowie mechanischen Eigenschaften bewährt.
Charakteristisch für Pyran S ist die hohe Transmission im sichtbaren und ultravioletten Bereich. Es verfügt über eine brillante Weißglasoptik, die eine unverfälschte und natürliche Farbwiedergabe garantiert. Pyran S erfüllt die Anforderungen an ein Einscheiben-Sicherheitsglas nach DIN 1249–12 für erhöhte Verkehrssicherheit. Es zerfällt bei Bruch in kleine stumpfkantige Krümel und entspricht den Bestimmungen der Gemeindeunfallversicherungsvorschrift sowie der Arbeitsstättenverordnung.
Die im Vergleich zu gebräuchlichen Kalk-Natron-Gläsern niedrigere Wärmeausdehnung sowie die hohe Festigkeit bewirken, dass Pyran S die Aufheizphase in Brandprüfungen nach der Einheitstemperaturkurve entsprechend DIN 4102 selbst bei Scheibeneinständen von bis zu 15 mm sicher übersteht.
Somit sind selbst in einfachen Rahmensystemen hohe Standzeiten erreichbar.
Insgesamt realisierte man im Atrium des InterConti Hotels 700 Quadratmeter Brandschutzverglasung und Absturzsicherung mit dem einfachen Aufbau. Dazu kommen noch einmal rund 150 Quadratmeter Verglasung mit dem erhöhten Schallschutz in den Präsidentensuiten im 10. OG.
Londoner Design prägt die Innenräume
An der 34 mal 15 Meter großen Wand in der Lobby erinnern die Porträts von Düsseldorfer Persönlichkeiten wie Heinrich Heine, Jan Wellem, Joseph Beuys oder Clara und Robert Schumann an die kulturelle Bedeutung der Region.
Neben der 1 000 Quadratmeter großen Lobby beherbergt das Erdgeschoss das Gourmet-Restaurant „Caliga“ mit einer offenen Küche für Schau-Kochen sowie die Bar „Fifty Nine“ mit 60 Sitzplätzen, deren Fläche durch das Öffnen der raumhohen Fenster auf den Außenraum erweitert werden kann.
Abends ist der Bartresen aus weißem Onyx beleuchtet und taucht seine Umgebung in mystisches Licht.
Eine besonders private Atmosphäre vermittelt darüber hinaus der Weinraum, in dem 20 Gäste speisen können, umrahmt von 3 000 Flaschen edelster Tropfen.
Jede der zehn Hotel-Etagen ist einem der berühmten Düsseldorfer gewidmet. In den 287 Zimmern und Suiten dominieren elegante Braun- und Naturtöne: Wandverkleidungen und Möbel aus Zebranoholz und Black Cherry, beigefarbene Teppiche, Bettkopfpaneele aus hellem Leder. Die beiden Präsidentensuiten dehnen sich auf 168 Quadratmetern aus und haben einen eigenen Kamin.
Das komplette Design-Konzept stammt vom Londoner Büro HBA/Hirsch Bedner Associates.
Weitere Informationen
Brandschutzglas bba 558
Architekten: HPP Hentrich-Petschnigg & Partner KG, Düsseldorf Planung und Ausführung: Tombusch & Bruhmann GmbH, Ascheberg Innenarchitektur: HBA/Hirsch Bedner Associates, London Fassade: Josef Gartner GmbH, Gundelfingen
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