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Maßgeschneiderte Holzfenster für denkmalgeschützten Reiterhof

Um- und Ausbau eines denkmalgeschützten Reiterhofs zum Wohnhaus auf der schwäbischen Alb
Historie sichtbar gelassen

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Das zuletzt als Reiterhof genutzte denkmalgeschützte, ehemalige Remontedepot in der Nähe von Münsingen wurde zu einem exklusiv-großzügigen Wohnraum um- und ausgebaut. Die weiträumige Wohnfläche wird über meist große, teils individuell und maßgeschneidert gefertigte Holzfenster-Flächen mit Tageslicht versorgt.

Dipl. Wirtsch. Ing. Hans-Jürgen Aigner | jo

Das 1897 erbaute Remontedepot im Südosten des ehemaligen Truppenübungsplatzes Münsingen auf der Schwäbischen Alb diente einst der Aufzucht von Militärpferden. Zu ihm gehörten fünf Stallungen für je 60 Pferde, die nach Plänen des Stuttgarter Architekten Karl Märklin erbaut wurden und gestalterisch den Bauten des von ihm entworfenen „Alten Lagers“ entsprachen. Das Remontedepot ist heute Teil einer denkmalgeschützten Anlage mit dazugehörendem Gebäudeensemble, das ein Verwaltungsgebäude, die einstige Kommandantenvilla und ein kleines „Schulhaus“ umfasst. Ende 2011 ging das Areal in den Besitz der vitaform-Schuhfabrik über. Die Gebäude werden nach und nach schonend umgebaut und mit Respekt vor dem Bestand für Wohnen und Arbeiten saniert.
Großzügiges, ebenerdiges Wohnen
In einem ersten Bauabschnitt wurde das Remontedepot, in dem sich zuletzt ein Reiterhof befand, als offen angelegter Wohnraum um- und ausgebaut – für großzügiges, ebenerdiges Wohnen mit hohem Komfort.
Alle Umbaumaßnahmen erfolgten in enger Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt. Der Bauherr, als Schuhdesigner von Haus aus mit geschultem Auge für Gestaltung ausgestattet, hatte präzise Vorstellungen bezüglich der Innenraumgestaltung und auch hinsichtlich der einzusetzenden Materialien, die für den Ausbau eingesetzt werden sollten: Modernes Loft-Wohnen mit authentischen und dem Objekt angemessenen Formen und Farben und unter Einbeziehung von historischen Elementen. Beispielsweise wurden ehemalige Pferdetröge in das Badkonzept eingebunden oder ein Steinbrunnen als Skulptur im Wohnraum integriert. Seine konkreten Vorstellungen und Ideen hat der Bauherr mit Hilfe der Fachkompetenz von Spezialisten verschiedener Gewerke umgesetzt.
Licht und Transparenz
Raumbildende Ausbauten, Wanddurchbrüche und Säulen strukturieren und verbinden die unterschiedlichen Wohnbereiche. Die natürliche Belichtung der weiträumigen Wohnfläche ist über große Fensteröffnungen gelöst. Dabei wurden die historischen Fensterformen mit Segmentbogen beibehalten, wobei die ursprünglichen Öffnungen wieder freigelegt wurden.
Bodentiefe Festverglasungen und bis zu 3,10 m hohe Fensterelemente bringen Licht und Transparenz in die offen angelegten Räume. Symmetrisch angeordnete, raumhohe Glaselemente schaffen einzigartige Perspektiven in dem an den Wohnraum angrenzenden Schwimmbad. Bauliche Details wie Gewölbedecken, Nischen und Backstein-Mauerwerk mit Miniaturfenstern im Kontrast zu glatten, weiß gestrichenen Wänden und Fenstern im XXL-Format, Naturstein-Böden und ein offener Kamin setzen den Raum in einen zeitlosen, spannungsreichen Dialog mit dem historischen Gebäude.
Die Fenster und die Haustür wurden in massiver Eiche individuell von Kneer-Südfenster für das Objekt angefertigt. Sowohl die Fertigung als auch der Einbau der großen und schweren Bauelemente erforderte besonderes Know-how. Zum Einsatz kam das Holzfenster-System HF 90, das auf Wunsch des Bauherren mit einer matten Sonderbeschichtung versehen wurde, die die natürliche Ausstrahlung des Eichenholzes unterstreicht. Der Farbton wurde zudem passend auf den Bodenbelag abgestimmt.
Die Kombination von hoch wärmedämmenden Fensterrahmen sowie einer Dreifach-Verglasung (Ug = 0,6 W/m²K) führt zu sehr guten Wärmedämmwerten des gesamten Fensters (Uw = 1,0 W/m²K).
Die neuen Fenster wurden zusätzlich mit einem erhöhtem Einbruchschutz (VSG 10 mm und Verschluss- und Öffnungsüberwachung) versehen.
Riesige Festverglasungen im Werk als Bausatz vorgefertigt
Von Beginn an waren Fachleute des Fenster-Herstellers in das Projekt einbezogen. Damit war die Voraussetzung geschaffen, die Holzfenster und die Eingangstür exakt nach individuellen Vorstellungen anfertigen zu lassen. Eine besondere Herausforderung für das Fensterbau-Unternehmen waren die sehr großen Festverglasungen, die im Werk gefertigt und als Bausatz auf die Baustelle geliefert wurden. Die teilweise bis zu 460 kg schweren Scheiben mussten per Kran versetzt werden. Zur Montage war ein erfahrenes und geschultes Team der Schreinerei Fiegenbaum aus Lenningen vor Ort, das die einzelnen Elemente fachgerecht und maßgenau eingebaut hat.
Das Objekt ist mit modernster Haustechnik ausgestattet, die über ein Bus-System gesteuert wird. Dazu gehören beispielsweise die Fernwärmeversorgung über eine Pelletheizung, Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung, Steuerung via Präsenzmelder und Home-Server.
Innenarchitektonisch anspruchsvoll und unter deutlicher Sichtbarkeit der Historie ist eine technisch, gestalterisch und funktionell anspruchsvolle Sanierung gelungen, die zeitgemäßes Wohnen mit höchstem Komfort ermöglicht.
Architektin: Martina Blessing, Gerlingen
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