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Glasfassade mit integriertem Sonnenschutz für ein Schulgebäude

Glasfassade mit integriertem Sonnenschutz für ein Schulgebäude in Horw in der Schweiz
Rhythmisch im Doppel

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Nach rund zweijähriger Bauzeit wurde im Zentrum von Horw im Schweizer Kanton Luzern das komplett sanierte und erweiterte Oberstufenschulhaus eingeweiht. Die Fassade gestalteten die Architekten als zweischichtige Glaskonstruktion. Für eine signifikante Verminderung von Licht- bzw. Wärmeeinfall sorgen ein in die Doppelfassade integrierter Sonnenschutz sowie Glaselemente mit einem speziellen Präzisionsgewebe.

Anforderung:

Sonnen-, Blend- und Hitzeschutz bei optimaler Tageslichtnutzung für ein Schulgebäude

Lösung:

Doppelschalige Glasfassade mit integriertem Sonnenschutz sowie Fassadenelemente mit einlaminiertem Gewebe


Dr.-Ing. Armin Bäumler,
Leitung Special Projects bei Wicona| vs

In bester Schweizer Tradition hatte bereits 2013 eine Zwei-Drittel-Mehrheit der Horwer Bevölkerung für die Sanierung des 1970er-Jahre-Schulbaus gestimmt. Heute lernen dort 260 Oberstufenschüler in einem komplett aufgewerteten Umfeld, mit farbiger Glasfassade, einem einladenden Innenhof und vielen offenen Bereichen für eine lebhafte Kommunikation. Neu sind Räumlichkeiten fürs Mittagessen und eine Aula mit Platz für bis zu 200 Personen.

Unverwechselbare Glasfassade

Verantwortlich für die gesamte Planung zeichnete die Arge Lussi und Halter aus Luzern. Zur Fassade formulierten die Architekten ihr Konzept folgendermaßen: „Die vorgehängte Fassade wird grundlegend neu als zweischichtige Glaskonstruktion gestaltet. Das rhythmische Wechselspiel der farbigen Gläser bewirkt für das Oberstufenschulhaus eine unverwechselbare und einzigartige Erscheinung.“

Für die 3 400 m² Fassadenfläche fiel die Wahl auf die „Wictec Modul air“-Fassade von Wicona, die sich durch schlanke, großflächige Elemente und schmale Ansichtsbreiten auszeichnet. Die hochleistungsfähige, vorgehängte Multifunktionsfassade ist doppelschalig und in sich hermetisch geschlossen (CCF = Closed Cavity Fassade). Im Fassadenzwischenraum entstehen infolge der kontinuierlichen Zufuhr von Trockenluft nahezu Reinraum-Bedingungen. Die Regelungstechnik ist so fein justiert, dass der Luftwechsel einerseits dauerhafte Tauwasserfreiheit in der Kavität herstellt und gleichzeitig höchste Energieeffizienz wahrt.

Ästhetischer Sonnenschutz

Geschützt im Fassadenzwischenraum liegt der Sonnenschutz. Zum Einsatz kamen vertikale Markisen mit beidseitigen Führungsprofilen, die durch ihre unterschiedliche raumseitige Farbgebung einen effektiven Blendschutz gewährleisten. Der Behang ist UV-beständig, schwer entflammbar sowie leicht transparent in der Durchsicht. Der Motor des Sonnenschutzes ist außerhalb der Kavität angebracht und so für Wartungszwecke zugänglich. Ein speziell entwickeltes Durchführungselement stellt die notwendige dichte Verbindung zwischen Antriebsmotor und Sonnenschutzwelle dar.

Optische Besonderheit der Glasfassade in Horw sind die von außen opaken Elemente, die zugleich von innen eine gute Durchsicht gewähren. Hierbei handelt es sich um ein spezielles Gewebe der Schweizer Sefar AG („Sefar Architecture Vision“). Das Gewebe besteht aus schwarzen Kunststofffasern, die mit Metallen beschichtet werden. Für den Einsatz in den Fassadenelementen wurden drei Farbvarianten des Gewebes in das Glas einlaminiert. Das Farbspektrum und die Positionierung der opaken Elemente auf der Fassade erzeugen einen besonderen Glas-Effekt sowie ein spezielles Lichtspiel. Bei der Gewebe-Produktion entstehen laut Sefar Maschen mit einem Anteil von 25 % bis maximal 55 % an offener Fläche. Auch die Metallbeschichtung entscheidet mit über Lichttransmission und Energiedurchlass. Sefar schreibt: „Insbesondere mit den dichteren Geweben kann eine signifikante Verminderung von Licht- bzw. Wärmeeinfall erreicht werden.“ Sefar Architecture Vision Gewebe reflektieren laut Hersteller die Wärmestrahlung um bis zu 45 % und absorbieren selbst einen großen Teil der Strahlung. Die für die Schule Horw ins Glas laminierten Gewebe punkten zusätzlich mit dem „One-Way-Vision Effekt“ – das bedeutet Sichtschutz nach innen, umgekehrt aber eine nahezu uneingeschränkte Sicht für die Schüler und Lehrer nach draußen.


Bauherr: Gemeinde Horw, Kanton Luzern (CH)

Architekten: Arge Lussi + Halter Architekten, Luzern (CH)
www.lussipartner.ch
www.haltercasagrande.ch

Detailplanung Fassade: gkp fassadentechnik ag, Aadorf
www.gkpf.ch

Standort: Horw (CH)


Architekten Thomas Lussi und Remo Halter: „Die vorgehängte Fassade wird grundlegend neu als zweischichtige Glaskonstruktion gestaltet. Das rhythmische Wechselspiel der farbigen Gläser bewirkt für das Oberstufenschulhaus eine unverwechselbare und einzigartige Erscheinung.“


Technische Eigenschaften

Fassadensystem „Wictec Modul air“

  • Hohe Energieeffizienz (Uw = 0,6 W/m²K; Ug = 0,5 W/m²K)
  • Hoher Schallschutz (Rw = 48 dB)
  • Hohe solare Gewinne und sehr gute Tageslichtnutzung
  • Effektiver Sonnen- und Blendschutz, witterungsunabhängig regelbar sowie positionierbar
  • Senkung der Kosten für Reinigung, Wartung und Betrieb des Gebäudes
  • Kompakte Bauweise, sodass sich Bautiefen gegenüber konventionellen Doppelfassaden um bis zu 50 % reduzieren lassen

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