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Gezielte Tageslichtlenkung

Neubau eines Büro-und Verwaltungsgebäudes in Graz
Gezielte Tageslichtlenkung

Ein neues Büro- und Geschäftsgebäude ist innerhalb der städtischen Nach- verdichtung in Graz entstanden. In reduzierter Formensprache gestaltet, wurde es mit dreifachverglasten Fenstern sowie mit Raffstoren ausgestattet. Deren Lamellen lassen sich stufenlos verstellen, so dass zum Sonnen- und Blendschutz gleichzeitig auch Tageslichteinfall möglich ist.

Die Entwicklung des sogenannten Annenviertels der steirischen Landeshauptstadt weg vom Negativimage des Bahnhofviertels hin zu einem attraktiven Stadtteil ist unter dem Projektnamen „Graz Bahnhof 2020“ ein zentrales Leitprojekt der Grazer Stadtentwicklung. Im Rahmen dieser städtischen Nachverdichtung entstand in der Mariengasse am westlichen Rand der Grazer Innenstadt in einer Rekordbauzeit von nur vier Monaten ein sechsgeschossiges Büro- und Geschäftsgebäude. Diese kurze Bauzeit konnte nur realisiert werden, weil ein Großteil des Gebäudes in Fertigbauweise errichtet wurde. In dem aufgeständerten Gebäuderiegel befinden sich funktionale Büroetagen, die von einem Treppenhauskern auf der straßenabgewandten Westseite erschlossen werden.

Im Erdgeschoss ist zum einen ein Supermarkt, dessen Fassade dank der die oberen Geschosse tragenden Säulen zu 95 % verglast ist, zum anderen eine überdachte Parkfläche. Die Verkaufsfläche und Parkplätze erstrecken sich im Westen bis zu einem ebenfalls aufgeständerten Bestandsgebäude aus den siebziger Jahren im hinteren Teil des Grundstückes. So bildet der neue Gebäuderiegel eine städtebauliche Kante zur Straße hin, der zur Harmonisierung des Stadtraumes durch seine reduzierte Formensprache beiträgt.
Konstruktion
Die vorgehängte und hinterlüftete Fassade des Skelettbaus aus Stahlbeton besteht aus vertikal verlaufenden Fassadenprofilen aus Metall, die durch versetzt laufende Fensterbänder ihre Strenge verliert. Die Fenster stammen von der Firma Stabil Bauelemente GmbH. Insgesamt wurden in das sechsgeschossige Gebäude 600 moderne Wohnraumfenster eingebaut. Die Kunststoff-Aluminum Fenster weisen bereits in der Standardausführung einen erhöhten Einbruchschutz mit Aushebelschutz auf. Zudem verbessert innenliegender Stahl die Statik der Fenster erheblich. Die zum Großteil verbaute Dreifachverglasung bringt bereits einen optimalen Wärmeschutz. Mit einem Uw –Wert von 1,00 W/m2K übertreffen die Fenster sogar die strengen Vorgaben der EnEV 2009, die für Fenster einen Mindestwärmedämmwert von 1,3 W/m2K angibt. Erreicht wird die Energieeffizienz der Fenster durch ein Fünfkammerprofil mit drei umlaufenden Dichtungen und einer Bautiefe von 75 mm. Hinzu kommt das Wärmeschutzglas Polaris K, das einen sehr guten Wärmedurchgangskoeffizienten (Ug-Wert) von 0,7 W/m²K aufweist und als Sonderglas zudem schalldämmend wirkt.
Außenseitig wurde an den Kunststofffenstern eine Aluminiumschale angebracht. Diese Maßnahme, die optional mit der Variante „Alublend“ angeboten wird, bringt gleich mehrere Vorteile: Sie erhöht die Witterungsbeständigkeit der Fenster, erleichtert deren Pflege, ermöglicht eine umfangreiche Farbgestaltung und bringt eine neue formale Qualität ins Spiel. Von außen wirken die flächenversetzten Kunststoff-Aluminium Fenster so noch schlichter und moderner, während die Fensterinnenseiten mit ihren weißen Ansichtsrahmen auf die Einrichtung der Büros abgestimmt sind und eine angenehm neutrale Arbeitsatmosphäre unterstützen.
Die Geschossgrundrisse sind übersichtlich und funktional. Über eine mittig an der Westwand zentralliegende Erschließung mit angrenzenden Sanitärblocks wird der zentrale Flur der sechs Büroetagen erschlossen, an die sich je Nutzung des Geschosses verschieden große Bürozellen angliedern; wahlweise mit großen Konferenzräumen am Ende der Flure oder wie im obersten Geschoss zur Ostseite in einem geräumigen Aufenthaltsraum mit Balkon.
Sonnen- und Blendschutz
Die Fenster wurden außenseitig mit Lamellenstoren des Typs Sky T80 des Sonnenschutzspezialisten Wo&Wo versehen, der wie Stabil Fenster und Türen zum Unternehmensverbund der Haas Group gehört. Die hochwertigen Raffstoren bieten effektiven Sonnen- und Blendschutz und ermöglichen zudem eine gezielte Tageslichtlenkung, da die Lamellen stufenlos verstellt werden können.
Zudem sind die Lamellenstoren mit der Option „Daylight“ versehen, so können sich die Büronutzer vor der Sonne schützen, indem sie die unteren zwei Drittel der Lamellen geschlossen halten, gleichzeitig aber die Lamellen des oberen Drittels in eine waagrechte Position bringen und so Tageslicht in den Raum lassen.
Der Raffstore Sky T80 wird in Schienen geführt, was zu einer guten Windstabilität führt. Obwohl natürlich die Möglichkeit besteht, sämtliche Anlagen mittels modernster Technik zentral für die Büroräume zu steuern, wurden die Raffstores bewusst mit Kurbelantrieb ausgestattet, damit jedes Fenster von seinem Nutzer individuell abgeschattet werden kann. „Damit steht uns frei“, so Projektleiter Johann Schipfer von der Saturn Projektentwicklung GmbH „je nach Bedarf die Bürofläche umzugestalten“.
Architekt: Ing. Manfred Kaube, Graz Projektleitung u. Bauaufsicht: BM Dipl.-Ing. Johann Schipfer/ Saturn Projektentwicklung GmbH, Raaba
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