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Wasserwelten Braunschweig: Nach innen immer heller

Neubau eines Schwimmbades in Braunschweig
Nach innen immer heller

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Bei den neuen Wasserwelten Braunschweig war ursprünglich eine Decke aus Holzlamellen vorgesehen, was aus brandschutz- und wartungstechnischen Gründen nicht ging. Um die gewünschte Lamellenstruktur nachzuempfinden und gleichzeitig die Vorteile einer Metalldecke nutzen zu können, kam eine Paneeldecke in Sonderanfertigung zum Einsatz.

Die Architekten von KSP Jürgen Engel entwarfen die neue Freizeitattraktion „Wasserwelten Braunschweig“ unter dem Leitmotiv, einen Übergang zwischen Stadt und Landschaftsraum zu schaffen. So hat die Anlage auch zwei Seiten: Eine städtische, in der man über Straßen, Parkplatz und eine großzügige, leicht geneigte Promenade ankommt, und eine landschaftliche, die sich hin zur Flussaue orientiert und eine strenge Gartenordnung langsam auslaufen lässt in die Natur. Dazwischen liegt der langgestreckte, orthogonale Baukörper des Schwimmbades, der durch die umlaufende Glasfassade Durchlässigkeit zwischen beiden Seiten demonstriert.

Bereiche mit eigener Identität
Die Transparenz setzt sich im Inneren fort. Man betritt ein raumhoch verglastes Foyer, das Überblick gewährt auf die tiefer gelegene Schwimmhalle und eine weite Sicht in den angrenzenden Grün- und Naturraum. Vom Foyer aus erreicht man die unterschiedlichen Welten: Die Sportwelt mit Fitnessanlagen und Sportschwimmbecken, Wellnesswelt mit Massage- und Ruheräumen, Saunawelt mit eigenem geschütztem Freibereich und natürlich die Badewelt – der größte Bereich mit Rutschen, Sprungbecken, Strömungskanal und Außenbecken.
Der unterschiedlichen Nutzungen entsprechend verliehen die Architekten den verschiedenen Bereichen jeweils eine eigene Identität und eine spezifische Atmosphäre. Die Gestaltung des Sauna- und Wellnessbereichs wurde inspiriert von der regionalen Harz- und Heidelandschaft. Den Gegensatz zur klaren, funktionalen Geometrie des Sport- und Aktivbeckens bildet die Gestaltung des Freizeitbad-Abschnitts mit unterschiedlich genutzten Bereichen, die durch geschwungene und wellenförmige Linien voneinander getrennt sind. Diese spielerische Linienführung setzt sich im Außenbereich fort und prägt auch die Gestaltung der Außenanlagen mit Außenbecken und Badeteich. Außen gibt es zwei Außensaunen und das Ruhehaus mit Lärchenholzfassade, die sich um einen Badeteich gruppieren und als jeweils eingeschossige Kuben mit großen Fensteröffnungen und raumhohen Panoramafenstern gestaltet sind, die gerahmte Ausblicke in das Gelände zu lassen.
Zur Orientierung dient auch die farbliche Gestaltung. Im Sportbereich setzt die Farbe Blau Akzente in Beckenumrandungen, beschichteten Multiplexmöbeln oder farbig emailliertem Glas. Der Saunabereich wird durch Rot bestimmt und in den Badewelten herrscht ein frisches Grün vor. Für die einheitliche Linie sorgen die großen Flächen. Die Wände und tragenden Säulen sind in Sichtbeton gehalten, der Boden gibt Erdung mit dunklem großflächigen Feinsteinzeug, das im wilden Verband verlegt wurde.
Lamellenstruktur für die Decke
Alles spiegelt sich in der Paneeldecke von Nagelstutz und Eichler wider, die eine gewisse Leichtigkeit vermittelt. Ursprünglich war hier eine Decke aus Holzlamellen vorgesehen. Diese waren jedoch aus brandschutz- und wartungstechnischen Gründen nicht geeignet. Um diese Lamellenstruktur nachzuempfinden und gleichzeitig die Vorteile einer Metalldecke zu nutzen, entschieden sich die Architekten in Zusammenarbeit mit NE für eine Sonderanfertigung: Die Paneele haben einen Querschnitt von 50 x 50 mm. Hinzu kommt, dass die Architekten von KSP hier auch farblich ins Detail gingen. Um zu große Einheitlichkeit zu vermeiden, bestimmten sie sowohl für die Fassade als auch für die Innendecken zwei Eloxaltöne – die Wahl fiel auf die NE-Farben Aluminium Natur und Bronze. Die Außenverkleidung soll sich so optisch nach innen weiter an der Decke fortsetzen.
Komplexer Verlegeplan
Gleichzeitig sollte die Decke nach innen hin immer heller werden. Entsprechend komplex war der Verlegeplan. Er gab genau vor, welche Farbe an welcher Stelle zu verlegen war. Weitere Herausforderungen bildeten der geforderte, exakte Abstand von 50 mm zwischen den Paneelen sowie Spannweiten von bis zu 3 m. Hier kamen die Produktvorteile der NE-Paneele zum Zuge. Das System lässt sich einfach mit Tragschienen und über Abhänger montieren und auch justieren. Unterkonstruktion und Paneele sind ab Werk gegen Korrosion geschützt. Die Paneele sind einfach an den Tragschienen einzuhängen und für Wartungsarbeiten ebenso leicht zu entfernen. Lautsprecher, effektvolle Lichtanlagen und Revisionsöffnungen erforderten zahlreiche Ausschnitte, die im Verlegeplan ebenfalls zu berücksichtigen waren. Die Paneele lassen durch ihre einfache Bearbeitbarkeit auch Größenanpassungen vor Ort zu.
Die Paneelsonderanfertigung für die „Wasserwelten Braunschweig“ hatte noch einen weiteren positiven Effekt: Durch die Tiefe der Elemente und auch der Zwischenräume ergibt sich auch ohne Perforation der Paneele eine sehr gute Schallabsorption. Das dämpft die Lärmentwicklung im Spaßbereich und macht aus den Wellnessbereichen Oasen der Ruhe.
Dipl. Ing. Ulrike Sengmüller | db.i | jo
Architekten:
KSP Jürgen Engel Architekten GmbH, Frankfurt, Berlin, Münchenwwwww.ksp-architekten.de
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