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Holzbalken trocken nivelliert

Nutzungsänderungen im Schloss Monfort in Tettnang
Holzbalken trocken nivelliert

In Räumen des Süd-Ost-Traktes des Schlosses galt es, Tagungs- und Veranstaltungsräume mitsamt Catering-Station einzurichten. Die dort vorgefundenen Holzbalkendecken waren ausschlaggebend, dass ein zementgebundener Trockenestrich plus Ausgleichsschüttung und Rieselschutz zum Einsatz kamen.

An Stelle einer alten zerstörten Burg ließ Graf Anton III. von Montfort 1713 die neue Anlage errichten, deren kostbare Ausstattung Bewunderung hervorrufen sollte. Nach einer wechselvollen Geschichte und umfangreicher Restaurierung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind dort heute u. a. das Amtsgericht und Notariat untergebracht. Die fürstlichen Räume stehen Besuchern im Rahmen des Schlossmuseums offen.

Im 2. Obergeschoss sollten nun Nutzungsänderungen und Umstrukturierungen der Räume durchgeführt werden, insbesondere durch neue Tagungs- und Veranstaltungsräume und einer dazugehörigen neuen Cateringstation.
Die Räume befinden sich im Süd-Ost-Trakt des Schlosses, angrenzend an den Rittersaal, der für Konzerte und ebenfalls für Tagungen sowie größere Veranstaltungen genutzt wird. Wichtig war dem Bauherrn eine Wiederzusammenlegung von bislang nutzungsbedingt getrennten Räumen. Durch die Umbaumaßnahmen, geplant von Hirthe Architekten BDA Stadtplaner, konnte ein räumliches Kontinuum entstehen, das in dieser Form vermutlich bereits zur Entstehungszeit geplant gewesen war, um den Rittersaal zu ergänzen.
Zementgebundener Trockenestrich
Die vorgefundenen Holzbalkendecken, die mit einer weiteren Balkenlage ertüchtigt wurden, waren im Zusammenhang mit dem darunter liegenden Museumsbereich ausschlaggebend dafür, Aquapanel Cement Board Floor als Trockenestrich mit einer Ausgleichsschüttung einzusetzen. Die zementgebundenen Estrichelemente sind wasserbeständig, widerstandsfähig gegen Schimmelpilzbefall sowie biege- und stoßfest. Sie erfüllen hohe Feuerwiderstandsklassen im Brandschutz und hohe Luft- und Trittschalldämmung.
Rieselschutz
In den zu sanierenden Bereichen zeigte der alte Dielenboden Fugen von bis zu 2 cm Breite. Damit durch diese Öffnungen das spätere Schüttmaterial nicht in den Deckenhohlraum rieseln kann, wurde vor dem Verlegen des Trockenestrichs als Rieselschutz ein Vlies in doppelter Schicht auf den Boden gespannt. Zum Ausgleich von bis zu 7 cm Höhenunterschieden des Bodens setzten die Handwerker „Siliperl“ von Knauf Perlite ein.
Auf die Schüttung wurde die Abdeckplatte Fasoperl-A8 gelegt – eine Standard Abdeckplatte, die hilft, die Perlite Schüttung mechanisch zu verdichten. Die mechanische Verdichtung ist ab 60 mm Schütthöhe grundsätzlich vorgesehen. Im eingebauten Zustand verkrallen sich die Granulate dieser Schüttung.
So entsteht ein Material, das die Anforderungen an eine Ausgleichsschicht in „gebundener Form“ nach DIN 18560–2 erfüllt.
Nach dem Verlegen der Abdeckplatten konnte dann mit der Montage des Trocken-estrichs begonnen werden. Die Montage der Platten begann ausgerichtet in einer Raumecke. Dazu waren Keile einzusetzen, um ein Verschieben der Platten durch das Andrücken der Folgeelemente zu vermeiden.
Architekt: Hirthe Architekten BDA Stadtplaner, Friedrichshafen
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