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Historisches Ambiente erhalten

Denkmalgeschütztes Gewölbe im Schloss Pertenstein
Historisches Ambiente erhalten

„Reicher Ehesegen“, also Kinderreichtum soll um 1290 den Ritter Engelbrecht von Taching dazu bewogen haben, auf einem Felsen am Ufer der Traun nahe dem Ort Matzing eine Burg zu bauen, die er mit ritterlicher Galanterie nach seiner Gemahlin Perchta „Perchenstein“ nannte.

Der derzeitige Eigentümer des Schlosses, Hans Veit Graf zu Toerring-Jettenbach, hat seinen Familienbesitz vor rund drei Jahrzehnten dem „Heimatbund Schloss Pertenstein e.V.“ in Erbpacht auf 99 Jahre überlassen. Unter dem Motto „neues Leben in altem Gemäuer“ bemüht man sich gemeinsam um die Erhaltung, Renovierung und Restaurierung des Kulturdenkmals.
Vom Pferdestall zum Festspielhaus
Um das Schloss kümmert sich seit über 20 Jahren Hans Lauber. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass inzwischen nicht nur in das Schloss neues Leben eingekehrt ist, sondern dass speziell der Gutshof in den letzten Jahren zu einem Mekka der Musikfreunde wurde.
Als nach einem Feuer im Jahre 2002 das große, gänzlich ausgebrannte Gebäude zur Sanierung anstand, setzte Hans Lauber alles daran, damit aus dem ehemaligen Pferdestall ein veritables Festspielhaus wurde: Mit einem Konzertsaal für 400 Besucher im oberen Stockwerk und einem repräsentativen Empfangs- und Veranstaltungsraum im darunter liegenden, denkmalgeschützten Gewölbe.
Rotkalk als Gestaltungselement
Auf 1744 datieren die Historiker den Bau. Ignaz Felix Graf von Toerinng-Jettenbach, kaiserlichen Feldmarschall und Kenner europäischer Baukunst, hat das Gewölbe vermutlich nach ungarischem Vorbild als Empfangsraum benutzt, in das seine adligen Gäste bequem mit der Kutsche hineinfahren konnten. Insgesamt 39 Joche, so nennt man die Raumabschnitte zwischen den Säulen, verleihen dem Raum seinen einzigartigen Charakter. Dieses beeindruckende historische Ambiente galt es bei der Sanierung zu erhalten, und zwar in allen Details. Ein besonderes Augenmerk legte man dabei auf die Auswahl des Innenputzes.
Architekt und Bauherr entschieden sich im Bereich der Decken für Rotkalk von Marmorit, ein „altes“ und zugleich modernes Produkt. Der „neue“ Rotkalk von Marmorit basiert auf einer alten Rezeptur von Kalk und Ziegelmehl. Er ist in hohem Maß diffusionsoffen und absorbierend. Das bedeutet, dass überschüssige Luftfeuchte in großen Mengen aufgenommen, gespeichert und dann wieder abgegeben werden kann.
Bei aller Funktionalität kommt bei Rotkalk auch die Optik nicht zu kurz. Das Material brilliert mit gefilzten oder strukturierten Oberflächen oder mit dekorativem Marmor-Feinabrieb für besonders edle Varianten.
Weitere Informationen
Rotkalk bba 561
Architekten: Architekturbüro Haumann & Fuchs, Traunstein Dipl.-Ing. Thomas Lauer, Bayerischer Landesverein für Heimatpflege, München
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