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Anforderung:
Sichere Trinkwasserhygiene und effiziente Warmwasserversorgung
Lösung:
Dezentrale Durchlauferhitzer für geringen Energiebedarf und ohne Keimgefahr
Die Pharmaverfahrenstechnik zur Herstellung maßgeschneiderter Arzneimittel ist Schwerpunkt der Technischen Universität Braunschweig. Im Forschungsbau PVZ entstanden auf fast 3 300 m² Labore und Büros für 120 Mitarbeiter. Arbeitsgruppen unterschiedlicher Fachgebiete aus zehn Instituten der TU Braunschweig forschen hier zu neuen, kostengünstigen Herstellungsverfahren für maßgeschneiderte, effiziente Arzneimittel. Das PVZ ist beteiligt am Fortschritt in Medizin, Pharmazie sowie Mikro- und Verfahrenstechnik.
Laborgebäude haben einen besonders hohen Energiebedarf – im Hinblick auf hohen Luftwechsel, Gebäudeheizung/-kühlung, Nutzung von Warmwasser, Beleuchtung und auf Anwendung hochleistungsfähiger elektronischer Geräte. Deshalb ist die Energieeffizienz bei der Bauplanung ein wesentlicher Faktor, damit Forschungs- und Laborbauten auf Dauer wirtschaftlich, funktional und behaglich bleiben. Im neuen Forschungszentrum PVZ gelang es den Architekten und Fachplanern, all diese Anforderungen zu erfüllen.
Anspruchsvolle TGA-Lösungen
Das TGA-Konzept im Forschungszentrum PVZ berücksichtigt die Wärmeversorgung des Neubaus mit Fernwärme und Fernwärmeübergabestation. Es wurden zwei Netze aufgebaut – ein dynamisches für RLT -Anlagen und ein statisches für Heizflächen. Über eine Wärmerückgewinnungsanlage wird ein hoher Anteil der Wärme aus der Abluft zurückgewonnen und wieder ins Gebäude geführt. Durch die Entkoppelung der Warmwasserbereitung von der zentralen Beheizung verringern sich die Betriebskosten durch Verbrauchseinsparungen. Denn die dezentrale Bereitung des Warmwassers mit Hilfe von elektronisch geregelten Durchlauferhitzern vermeidet hohe Energieverluste und reduziert den erforderlichen Energiebedarf auf ein Minimum. Aufgrund der kurzen Warmwasser-Leitungswege zwischen Durchlauferhitzer und Entnahmestelle werden zudem Trinkwasserressourcen geschont. Es kommt zu keinen unnötigen Kaltwasservorläufen.
Ein entscheidendes Kriterium, das von Anfang an ebenfalls für elektrische Warmwassererzeugung in den Laboren sprach, ist eine dauerhaft gesicherte Trinkwasserhygiene. Denn Bakterien und Keime vermehren sich in stehendem Wasser und bei Temperaturen zwischen +25 bis +55 °C, also in langen Warmwasser-Rohrleitungen bzw. Leitungsabschnitten, in denen nicht regemäßig ein Wasseraustausch stattfindet. Dieser müsste auch in den Semesterferien gewährleistet sein – mindestens alle 72 Stunden und an jeder Zapfstelle im Gebäude. Beim Einsatz von Durchlauferhitzern hingegen ist die Hygiene permanent garantiert. Die kurzen Warmwasserleitungen zwischen Durchlauferhitzer und Armatur laufen nach jeder Wasserentnahme komplett leer. Ein Nährboden für Bakterien und Keime existiert somit nicht.
Durchlauferhitzer: Warmes Wasser immer sofort bereit
In den 49 Laborbereichen, die sich auf vier Etagen verteilen, wurden AEG Durchlauferhitzer DDLE Kompakt 11/13 installiert. Diese effizienten, elektronisch geregelten Geräte sind trotz ihrer hohen Leistungsstärke kompakt und bieten mit einer Tiefe von nur 9 cm Platzersparnis unter dem Spültisch. Die Warmwassertemperatur wird intern voreingestellt zwischen 20 und 60 °C, das ermöglicht eine druck- und temperaturkonstante, gradgenaue Warmwasserentnahme. Modernste Regelungs- und Sicherheitselektronik sowie hochwertige Komponenten gewährleisten zuverlässigen und energieeffizienten Betrieb. Die Durchlauferhitzer DDLE Kompakt 11/13 liefern unbegrenzt lange Warmwasser. Die Anschlussleistung ist wählbar und beträgt 11 kW oder 13,5 kW.
Bauherr:
Staatliches Baumanagement Braunschweig
Architekturbüro:
springmeier architekten GbR, Braunschweig
www.springmeier-architekten.de
Elektroinstallation:
Nowak & Lichter Elektrotechnik, Braunschweig
Baukosten: ca. 24 Millionen Euro