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Anforderung:
Repräsentativer Showroom mit Besprechungsbereichen bei passenden Beleuchtungssituationen
Lösung:
Maßgeschneiderte Decken-Beleuchtung mit einzelnen Decken-Modulen aus nicht brennbaren Gipsformteilen
Im neuen Hauptsitz des Lübecker Unternehmens Baader Food Processing Machinery, Weltmarktführer für Verarbeitungsmaschinen der Fisch- und Geflügelindustrie, ist ein repräsentativer Showroom mit Schulungs- und Konferenzbereichen entstanden. In enger Zusammenarbeit verwirklichten list lichtdesign und Vogl Deckensysteme die Innenraumgestaltung. Unterschiedlich große und unregelmäßig verteilte Decken-Kuppeln bieten eine stimmungsvolle, indirekte Beleuchtung, umgesetzt mit gerundeten glasfaserverstärkten Gipsrotunden und dimmbaren LED-Downlights sowie -Streifen.
Der 200 m² große Raum kann mit modularen Trennwänden in drei Größen abgeteilt werden. In den Rotunden sind dimmbare LED-Einzelmodule als indirekte Lichtquelle integriert. So kamen für die kleinen Kreise Streifen mit einer Länge von 35 cm und für die großen Kreise 50 cm lange Strips zum Einsatz. Für eine optimale Lichtlösung wurden in die Decke Downlights installiert. „Diese direkte Beleuchtung lenkt die Helligkeit auf die Tische“, erklärt Peter List. Damit sind die Lichtkreise nicht nur Eyecatcher, sondern durch individuell geregelte Lichtinszenierungen können auch gesellschaftliche Abendveranstaltungen durchgeführt werden.
Für die gesamte Deckeninstallation waren aufwendige Vorarbeiten durchzuführen – wie beispielsweise Leitungsführungen, Lüftungskanäle oder die Montage der fahrbaren Schienen für die Wände. „Man hat bei den Räumen, was die LUX-Zahl betrifft, immer eine gewisse Anforderung“, sagt Peter List.
Das Licht in diese Profile einzufügen, ist heute nur mit der LED-Technik möglich. „Früher wurden Leuchtstoffröhren eingesetzt. Im Zuge der LED-Weiterentwicklung lässt sich die Lichtqualität mit einem Farbwiedergabeindex von 97 genauso realisieren wie zu Glühlampen-Zeiten“, sagt der Lichtplaner: „Fällt ein Profil aus, wird nur dieses ersetzt.“
Stabil und formbar
Verbaut wurde für die Deckenkreise die neue Produktlinie VoglVariety. Die glasfaserverstärkten Gipsformteile (GRG = Glass Reinforced Gypsum) haben nicht nur eine hohe Festigkeit und Oberflächenhärte, sondern der nicht brennbare Werkstoff kann durch seine Stabilität auch in quasi jede geometrische Form gebracht werden. „Aufgrund seiner Materialeigenschaften lassen sich dreidimensionale Konstruktionen oder ausgefallene Designs erzeugen“, erklärt Produktmanager Benedikt Roos.
Eingeordnet ist die Produktlinie VoglVariety in die Baustoffklasse A1 der nicht brennbaren Materialien, also ideal für den Innenbereich. Im Werk wird die Oberfläche dieser Formteile bereits geglättet und so für das Endfinish vorbereitet. Sollten beim Anbringen der Gipsmodule Fugen zwischen den Formteilen entstehen, werden diese klassisch mit Gipsspachtel und Fugenbewehrungsband verspachtelt.
Architekten: ppp architekten + stadtplaner gmbh, Lübeck
www.ppp-architekten.de
Lichtplanung: Peter List,
Lichtforum e.V., Hamburg
list-lichtdesign.de
TGA: planungsgruppe kmo, Eutin
Stimmen
Peter List, Lichtforum: „Diese direkte Beleuchtung lenkt die Helligkeit auf die Tische.“
Benedikt Roos, Produktmanager Vogl Deckensysteme: „Je nach gewünschter Oberflächenqualität kann das Spachtelmaterial auch auf die Fläche ausgezogen werden. Die Modulstücke werden für jedes Projekt extra angefertigt und mit Befestigungspunkten versehen, so erfolgt bauseits nur noch die Abhängung im gängigen Noniussystem. Dies ermöglicht eine einfache und besonders schnelle Montage.“