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Verwandlung bei Dämmerung

Neubau eines Institutsgebäudes in Aachen
Verwandlung bei Dämmerung

Ein innovativer Werkstoff sollte bei der Außengestaltung die Nutzung am Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen widerspiegeln. Die Architekten der Carpus + Partner AG planten deshalb einen Teil der Fassade mit transluzentem Lichtbeton, der im Dunkeln leuchtet.

Birgit Munz | jo

Das neue Gebäude wird demnächst vom Center for High Performance Fibre Materials (CFM) bezogen. Daraus ergab sich die Intention und Anforderung, bei der Fassadengestaltung einen besonders innovativen Werkstoff mit Hochleistungsfaser-Materialien zu integrieren. So sahen die Architekten der Carpus & Partner AG aus Aachen für einen Bereich der Fassade von 120 m2 einen aus transluzentem, im Dunkeln leuchtenden Lichtbeton von Lucem vor, bei dem tausende hochfeine optische Fasern das Licht durch die Fassade leiten.
Tagsüber unbeleuchtet hat die Lichtbetonfassade die Optik einer Natursteinfassade. In der Dämmerung und im Dunkeln wird sie beleuchtet mit einer Lichttechnik auf LED-Basis und wird so zu einer interaktiven, medialen Fassade. Mit dem Einsatz von Lichtbeton im Fassadenbereich setzen die Architekten einen Meilenstein in der innovativen Gestaltung von hinterlüfteten Vorhangfassaden. Für deren Montage kamen Hinterschnittanker von Keil zum Einsatz.
16 Millionen Farben
Die Lichtbetonplatten in den Abmessungen von 150 cm Breite und 50 cm Höhe bilden hierbei eine Fassade von 4 m Höhe und zirka 30 m Breite. Jede Lichtbetonplatte ist mit einer eigenen Lichttechnik auf LED-Basis versehen und kann unabhängig von allen anderen Lichtbetonplatten in über 16 Millionen Farben von hinten beleuchtet werden.
Durch die lichtleitenden optischen Fasern beginnt die Fassade ab dem Einsetzen der Dämmerung von innen heraus zu leuchten und zu strahlen – ein echter Hingucker.
Die LED-Paneele mit den dreifarbigen RGB-Chips werden dafür über eine spezielle Steuerung programmiert. Dabei stellt jede Grundfarbe der LED-Platten einen Kanal dar, der dann von 0 – 12 V in 255 Zwischenschritten angesteuert werden kann. Insgesamt werden bei der Fassade 408 Kanäle programmiert. Damit lassen sich dann einzelne Farben auf der Gesamtfläche beispielsweise wie weiche Farbverläufe darstellen – auch interaktive Darstellungen sind möglich. Ebenso sind Schriftzüge und Logos darzustellen.
Bauherr und Auftraggeber, die RWTH in Aachen, schätzen an dieser „medialen“ Fassade ihre tagsüber zurückhaltende und doch hochwertige Optik ähnlich einer Natursteinfassade, die sich abends und nachts individuell zu einer interaktiven Fassade verwandeln lässt.
Architekten: Carpus + Partner, Aachen
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