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Schalungsmatrizen sorgen für denzente Baumstrukturen

Neubau eines Sportzentrums in Grundremmingen
Dezente Baumstrukturen

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Beim neuen Sportzentrum in Grundremmingen spiegelt die Fassade aus Beton-Sandwichelementen den umgebenden Auwald wider. Für das Strukturieren der Betonoberflächen benötigte man spezielle Schalungsmatrizen, mit denen die floralen Motive hergestellt wurden.

Das Auwald-Sportzentrum der Gemeinde Gundremmingen umfasst neben der Sporthalle auch Schießanlage, Veranstaltungshalle mit Bühne und Vereinsheime. Als Treffpunkt für sportliche Aktivitäten, Kulturveranstaltungen und andere Feierlichkeiten, verfügt das Gebäude über eine ansprechende Architektur mit geschwungenem Dach und besticht durch seine unverwechselbare Sichtbetonfassade. Sie ist teilweise strukturiert und zeigt das stilisierte Bild eines Auwaldes. Entworfen wurde das Sportzentrum vom Büro Schuster Engineering GmbH.

Die Planer lernten auf einer Betonfachveranstaltung die Strukturmatrizen des Herstellers Noe-Schaltechnik kennen und damit die Möglichkeiten, die dieses Verfahren bietet. Mit ihm lassen sich beliebige Bildmotive, Strukturen und Ornamente in der Betonoberfläche verewigen. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Sichtbetonelemente auf der Baustelle oder im Fertigteilwerk entstehen, das Verfahren eignet sich für beide Einsatzgebiete gleichermaßen.
Design nach Wunsch
Um zu gewährleisten, dass die Motive stets den Anforderungen des Gebäudes entsprechen, bietet der Hersteller ein großes Sortiment an unterschiedlichen Standarddesigns an. Darüber hinaus realisiert er individuelle Motive, ein Angebot, das die verantwortliche Architektin Sigrid Baumgärtner für das Sportzentrum in Gundremmingen wahrnahm. Da sich das Sportzentrum in unmittelbarer Nähe eines Auwaldes befindet, nahm sie dieses Thema auf und entwarf das Motiv eines stilisierten Auwaldes. Dabei stellte sich die Frage, ob es besser wäre, das Baummotiv in den Beton einzulassen oder es erhaben zu gestalten. Um dies einschätzen zu können, ließ sie Musterplatten anfertigen und entschied sich für die zweite Version.
Zur Beratung sagt Sigrid Baumgärtner: „Der Noe-Mitarbeiter war sehr angenehm und überzeugte durch gutes Fachwissen. Ich hatte jederzeit das Gefühl, dass es ihm wichtig war, uns optimal zu beraten, sodass wir ein sehr gutes Ergebnis erzielen konnten.“ Anschließend nutzte Noe das in gemeinsamer Zusammenarbeit entworfene Motiv, um die Schalungsmatrizen zu fertigen. Sie sind zur Herstellung der strukturierten Betonelemente erforderlich.
Befestigung
Weil Noeplast Strukturmatrizen sowohl auf der Ortbetonbaustelle als auch im Fertigteilwerk verwendet werden können, weisen sie ein breites Anwendungsspektrum auf. Das Sportzentrum in Gundremmingen wurde zum großen Teil in Fertigteilbauweise erstellt. So wurden auch die Fassadenplatten vorgefertigt. Dabei entschied man sich für Sandwichelemente. Sie bestehen aus 8 cm Vorsatzschicht, 14 cm Styropordämmung und 20 cm Trägerschicht, hergestellt vom Betonfertigteilwerk Dobler. Bei der Baustelle in Gundremmingen arbeitete es als Subunternehmen und war für Anfertigung und Montage der Fertigteilelemente zuständig. Um die strukturierte Vorsatzschicht der Sandwichelemente zu betonieren, klebten die Mitarbeiter von Dobler die Noeplast Strukturmatrizen auf eine Trägerplatte und fixierten sie anschließend auf dem Rütteltisch. Ein Verfahren, das gerne verwendet wird, weil es im Fertigteilwerk für optimale Arbeitsbedingungen sorgt und auf der Baustelle Schalung spart.
Erleichtert wird das Arbeiten mit Noeplast Strukturmatrizen durch eine besondere Dienstleistung: Auf Wunsch montiert Noe die Strukturmatrize auf die Schalung oder Trägerplatte, was vor allem bei Ortbetonbaustellen von Vorteil ist. Die Strukturmatrizen werden so einsatzfertig auf die Baustelle oder in das Betonfertigteilwerk geliefert.
Herstellung und Montage
Nachdem sichergestellt worden war, dass die Schalungsmatrizen nicht mehr verrutschen können, füllten die Mitarbeiter von Dobler den Beton in die Schalung. Sobald er ausgehärtet war, schalten sie das Fertigteil aus und das Motiv wurde sichtbar. Auf diese Weise stellten sie innerhalb kürzester Zeit 740 m² strukturierte Elemente her. Die größten hatte eine Breite von 7,37 m und eine Höhe von 3,21 m. Für die Herstellung aller 73 Sandwichplatten benötigten die Mitarbeiter des Fertigteilwerkes lediglich zwei Noeplast Strukturmatrizen mit einer Größe von 2,48 x 8,43 m. Möglich war dies nur, weil sie die Strukturmatrizen knapp 40 Mal wiederverwendeten. Generell können alle Noeplast Strukturmatrizen bis zu 100 Mal verwendet werden, was sie äußerst kosteneffizient macht.
Belegt wird das durch eine Vergleichsrechnung der Planer. Entsprechend dieser kosteten die strukturierten Sandwichelemente nur unwesentlich mehr wie nicht strukturierte. So konnte mit verhältnismäßig geringem Kapitaleinsatz ein besonders gutes Ergebnis erzielt werden. Wichtig war für den reibungslosen Bauablauf, dass alle Projekt-Beteiligten – d. h. Planungsbüro, Noe-Schaltechnik und ausführende Unternehmen – sehr frühzeitig in die Planung involviert waren.
Architekten:
Architektin Dipl.-Ing. Sigrid Baumgärtner, Schuster Engineering GmbH, Neuburg a.d. Kammel
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