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Balkonverglasung für das Werfthaus

Neubau eines Mehrfamilienhauses in Bremerhaven
Rahmenloser Ausblick

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Auf dem Grund der ehemaligen Bremerhavener Werften entsteht derzeit neuer urbaner Raum. Zum modernen Stadtteil am Ufer der Geeste gehört neuerdings auch das „Werfthaus“. Um die Balkone vor der Witterung zu schützen und zugleich eine uneingeschränkte Aussicht zu gewährleisten, kamen dort rahmenlose Dreh-/Schiebeverglasungen zum Einsatz.

Petra Adamik | vs

Viel Licht und Luft für alle Räume – dieser Grundsatz ist für das Architekturbüro JPS stets wichtiger Bestandteil der Planung. Deshalb gehört Glas zu den bevorzugten Materialien der Bremerhavener. Bei der Konzeption des Werfthauses kam zudem der Wunsch nach einer großzügigen, uneingeschränkten Aussicht auf den Fluss und das Meer hinzu.

Das Werfthaus-Ensemble besteht aus drei miteinander verbundenen Gebäuden, die versetzt zueinander angeordnet sind. Durch die versetzte Bauweise sind die Wohnhäuser nach allen Himmelsrichtungen ausgerichtet; gleichzeitig bleibt der Blick auf den Fluss und die See gewahrt. Aufgrund der Dreiteilung und Schrägstellung entsteht zudem eine Dynamik, die das Gebäude kleiner erscheinen lässt, als es tatsächlich ist. „Trotz der kompakten Bauweise wirken die drei einzelnen fünfgeschossigen Türme durch das verwendete Material offen und transparent“ , bestätigt Dipl.-Ing. Guido Joost, Geschäftsführer von JPS Architekten. „Unterstützt wird dieses Erscheinungsbild durch die beiden gläsernen, zwischen die Türme gesetzten Treppenhäuser, die jeweils einen eigenen Aufzug erhalten.“ Auf diese Weise leben die Bewohner der 17 Wohnungen ohne direkten Nachbarn auf einer Wohnebene.

Im Kern ist das Werfthaus ein Massivbau aus Mauerwerk und Beton. Die Fassade ist dreischalig angelegt und verfügt auf der Außenseite über eine Verblendvormauerschale. Zur gestalterischen Gliederung sind Teilflächen mit einem Wärmedämmverbundsystem abgesetzt. Fenster und Balkonverglasungen sind mit dunklen Farbkontrasten versehen.

Schutz bei Regen und Sturm

Bei den Balkonen setzten die Architekten auf rahmenlose Dreh-/Schiebeverglasungen des finnischen Anbieters Lumon. Dafür nennt der Architekt mehrere Gründe: „Zum einen verfügen die Teams des Herstellers über ein hohes Maß an Erfahrung bei der Anfertigung von Sonderlösungen, wie wir sie für unsere Entwürfe benötigen“ , so Joost. „Darüber hinaus zeichnen sich die Produkte durch eine besonders hohe Qualität aus. Die verwendete Dreh-/Schiebeverglasung ist zudem einfach zu handhaben und klappert nicht, wenn sie geschlossen ist – bei vielen anderen Lösungen, die am Markt verfügbar sind, ist das leider nicht unbedingt der Fall.“

Die Witterungsverhältnisse im Norden sind sowohl für die Planer als auch für den Hersteller der Balkonverglasung eine besondere Herausforderung. „In Küstennähe weht permanent eine mehr oder minder steife Brise, die sich schnell zum Sturm entwickeln kann“ , so Samuli Perttunen, verantwortlicher Projektleiter bei Lumon. „Auch der Regen wird immer von Wind begleitet, der mitunter mit einer Neigung von 45 Grad auf die Häuser trifft, weshalb Freisitze besonders geschützt werden müssen.“ In einer solchen Umgebung bieten sich verschließbare Glaselemente an, die das Balkonmobiliar schützen und zugleich einen eigenständigen Raum entstehen lassen.

Millimeterarbeit für freie Sicht

Die Statik spielt sowohl bei der Planung als auch bei der Produktion der maßgefertigten Balkonverglasung eine maßgebliche Rolle.

Da die Lumon-Lösung zu 100 % vorgefertigt wird, sind die Qualitätsanforderungen an den Rohbau hoch. „Erst wenn das Bauprojekt aufmaßfertig ist, beginnt die Fertigung der Glasteile“ , so Architekt Joost. „Das ist Millimeterarbeit.“

Konstruieren und Fertigen läuft bei Lumon in dieser Bauphase Hand in Hand. „Hier muss alles auf den Punkt stimmen, denn die Gläser lassen sich nicht mehr ändern“ , so Perttunen.

Eine weitere Herausforderung war es, die unterschiedlichen Balkonvarianten individuell auszustatten, dabei aber den filigranen Gesamteindruck des Gebäudes nicht aus den Augen zu verlieren. Beim Werfthaus kamen schließlich stützenlose Brüstungen zum Einsatz, da für diese puristische Lösung nur wenige Bauteile benötigt werden. Die Betonkonstruktion der Balkone wurde mit einem lackierten Glasbereich abgedeckt. „Das sieht ästhetischer aus und benötigt weniger Material“ , so der Architekt. „Außerdem ist dieses Verfahren von der Anschlusstechnik her einfach und im Ergebnis auch kostengünstiger als die bis dato üblichen Methoden.“

Zusätzlichen Lebensraum gewonnen

Beim Werfthaus ist das Balkongeländer Grundlage für die Konstruktion von Lumon. Darauf setzt die Schiebe-/Drehkonstruktion auf. Das System lässt sich bei Bedarf schließen und schützt den Balkon bei „Schietwetter“ . An schönen Tagen werden die Glaselemente der Balkonverglasung auf einer am Handlauf befestigten Schiene verschoben und eingeklappt. So entsteht ein luftiger, freier Raum für die Bewohner. Verankert wird die Konstruktion über eine mit den Wänden verbundene Rahmenkonstruktion. „Das schafft Sicherheit, wirkt aber gleichzeitig sehr filigran“ , so Perttunen.

Nach rund acht Wochen waren alle Balkone mit der Balkonverglasung bestückt. „Das hochqualifizierte Personal von Lumon ist bereit und auch in der Lage, für alle Projekte innovative Lösungen mit qualitativ hochwertigen Einzelteilen zu liefern“ , lobt Architekt Joost den Partner. „Und wenn Vorschläge nicht gefallen, werden Alternativen entwickelt und bereitgestellt.“

Architekten:

JPS Architekten und Ingenieure, Bremerhaven

www.jps-internet.de


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