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Kreatives Nebeneinander

Kompetenzzentrum für Kommunikation und Informationstechnologie in Essen
Kreatives Nebeneinander

Die transparente Architektur des Bürokomplexes ComIn in Essen reflektiert die Leitbilder für modernes Lernen und kommunikatives Arbeiten, für die das „Kompetenzzentrum“ stehen will.

Raumhohe, ungeteilte Funktionsverglasungen in den Fassaden sind zugleich Ausdruck eines Hightech-Anspruchs und Mittel, um möglichst viel Tageslicht in die Gebäudekerne zu leiten. Die Konzentration unterschiedlicher Anforderungen an die extrem großflächigen Glaselemente ist aus technischer Sicht von besonderem Interesse.
Das ComIn ist ein modularer, dreigeschossiger Bürokomplex, der insgesamt 12 900 m2 Bruttogeschossfläche für die Ansiedlung von vornehmlich IT-orientierten Unternehmen bietet. Ziel hierbei ist das kreative Nebeneinander von Bildungsträgern, jungen Unternehmen und etablierten Firmen unter einem Dach.
Variable Nutzungseinheiten
Sichtbares Zeichen des Komplexes ist ein Zentralgebäude mit ausgeprägtem Brückenkopf und einer Freitreppe. Eine 68 Meter lange Brückenkonstriktion verbindet das Zentralgebäude mit dem gegenüberliegenden Berufsförderungszentrum.
Angrenzend an diese als „ComIn genius“ bezeichnete Einheit arrangieren sich die dreigeschossigen, riegelförmigen Büromodule. Zu einem von ihnen, dem „ComIn start“, besteht eine transparente Verbindungsbrücke, die in ein großes, glasüberdachtes Atrium, die Glashalle Süd, mündet.
Das Essener Architekturbüro Schröder & Kamm löste die Aufgabe der flexiblen Nutzbarkeit in Form einer kompakten, in sich geschlossenen Modulstruktur, die variable Großbüros, Kleinbüros für Start-ups, Schulungsräume, Event- und Begegnungsflächen integriert und äußerlich dennoch den Charakter eines einheitlichen Gebäudeensembles bewahrt.
Modern, nicht modisch
In der Wahl der Baustoffe und Gestaltungselemente sollte Modernität signalisiert werden, ohne dabei in modische Formensprache zu verfallen.
Die fein abgestimmte Kombination gesäuerter Betonfertigteilfassaden mit neutralen, geschosshohen Glasflächen, filigranen Aluminium- und Stahlprofilen sowie lamellenartigen Naturholzelementen übersetzt diesen Anspruch in eine Architektur, die bei aller Eigenständigkeit ihr Umfeld nicht zu dominieren versucht.
Glas spielt im gestalterischen wie funktionalen Kontext des ComIn eine prägende Rolle.
Wesentliche Leitbilder der Architekten beziehen sich auf Begriffe wie Transparenz, Offenheit, Kommunikation, Teamwork und Präsentation. Diese werden bereits in den Fassaden umgesetzt, deren durchgängiges Gestaltungsmittel die raumhohe Verglasung ist. Die Verglasungen wurden stets ohne unterteilende Querriegel eingesetzt und bewegen sich in ihren Scheibenabmessungen im Grenzbereich des technisch Zulässigen.
Sonnenschutz und Sicherheit
Die großflächigen Glaselemente der Lochfassaden, Glasfassaden und gläsernen Brücken haben in der Regel mehrere Funktionen zu erfüllen. Zu berücksichtigen waren Anforderungen an Wärmedämmung, Sonnenschutz und Schallschutz sowie hohe Sicherheitsanforderungen aufgrund der raumhohen Verglasung.
Das ComIn liegt an einer sehr stark befahrenen Straße; ein Schallschutz-Gutachten sollte den Verglasungen daher variable Schallschutzklassen zuordnen, abhängig von ihrer Anordnung bzw. Nähe zur Schallquelle.
Je nach Einbausituation bewegen sich die Anforderungen im Bereich der Schallschutzklassen 3 und 4 nach DIN 4109 mit Schalldämmwerten (RW) zwischen 43 dB und 47 dB.
Diese hohen Schalldämmwerte wurden durch die Integration unterschiedlicher Pilkington Optilam Phon Schalldämm-Verbundsicherheitsgläser erreicht. Bei der Regelverglasung ist das 12 mm dicke Verbundsicherheitsglas-Paket mit Folie im eingebauten Zustand außen positioniert, die raumseitige Scheibe besteht je nach Schalldämm- und Sicherheitsklasse aus 8 mm ESG oder 12 mm VSG.
Die Kombination mit den Schalldämm-Verbundsicherheitsgläsern mussten zugleich so dimensioniert werden, dass sie die Klassen C2 und C3 gemäß den Technischen Regeln für die Verwendung von Absturzsichernden Verglasungen (TRAV) erfüllen.
Eine weitere sicherheitsglas-technische Besonderheit weist die Dachverglasung des großen Atriums, der Glashalle Süd, auf. Die Glasfelder des schwach geneigten Daches sind zu Reinigungszwecken als betretbar ausgelegt.
Neutrale Beschichtung
Das ComIn verzichtet auf außen liegende Sonnenschutzelemente. Stattdessen wurde ein hochwertiges Sonnenschutzglas gewählt, das bei allen Räumen mit Arbeitsplätzen um innen liegenden Sonnenschutz in Form von Lichtlenklamellen ergänzt wurde.
Mit dem Sonnenschutzglas Pilkington Suncool Brilliant 50/25 entschied man sich für ein neutrales, energetisch leistungsstarkes Produkt, das ein sehr gutes Verhältnis von Lichtdurchlässigkeit (50%) zu Gesamtenergiedurchlässigkeit (25%) bietet.
Ein gestalterischer Aspekt des Sonnenschutzglases war die Neutralität der Beschichtung in An- und Durchsicht. Die Architekten stellten über eine differenzierte Typenbemusterung sicher, dass eine Harmonie zwischen dem grauen Stein und der neutralen Ansicht der Gläser hergestellt wird.
Bündelung von Anforderungen
Sonnenschutz, Schallschutz, Absturzsicherung und extrem große Scheibenabmessungen – diese Bündelung von Anforderungen verlangte in der Planungsphase nach einer kompetenten glastechnischen Beratung. Diese Aufgabe wurde von den Glasspezialisten der Flachglas MarkenKreis GmbH übernommen.
Durch den umfangreichen Einsatz von Funktionsverglasungen konnten die Leitmotive Transparenz und Kommunikation bis in die sicherheitsempfindlichen Nutzungsbereiche im Inneren der Gebäude hineingetragen werden.
Dort sind nahezu alle Zugänge zu notwendigen Treppenräumen (Flucht- und Rettungswege) mit großflächig verglasten F 30/T 30-Feuerschutzabschlüssen ausgestattet. Sie erfüllen neben den Anforderungen an Wärmedämmung und Raumabschluss im Brandfall auch die Rauchschutzanforderungen gemäß DIN 18095.
Vor allem aber sorgen sie für helle, freundliche und sichere Fluchtwege – ganz im Sinne der Projektphilosophie.
Weitere Informationen
Schalldämm-Verbund- sicherheitsgläser bba 513
Sonnenschutzglas bba 514
Architekt: Schröder & Kamm Architekten, Essen
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