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Hinter Glas

Neues Finanzamtszentrum Aachen
Hinter Glas

In Aachen ist etwas Besonderes entstanden: Fünf Finanzämter werden in Zukunft unter einem gemeinsamen begrünten Dach untergebracht sein. In einem großen Zentralbau an der Krefelder Straße befindet sich das neue Finanzamtszentrum Aachen (FAZ Aachen).

Zur ganz großen Lösung entschloss sich der Bauherr, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB), nachdem die alten Standorte keinen ausreichenden Platz mehr boten und teilweise erheblicher Sanierungsbedarf festgestellt worden war. Am neuen Standort haben die Finanzämter Aachen-Innenstadt, -Außenstadt, -Kreis, für Groß- und Konzernbetriebsprüfung sowie für Steuerstrafsachen und Steuerfahndung auf einer Hauptnutzfläche von 16 400 Quadratmetern nun eine gemeinsame Unterkunft gefunden.
Der sechsgeschossige Neubau, der rund 1 000 Mitarbeitern ein neues Arbeitsumfeld bietet, hat eine außergewöhnliche architektonische und städtebauliche Qualität. Architekt Reinhard Gerlach von den Aachener pbs Architekten, die als Generalplaner tätig waren, setzte beim Rohbau auf die Verwendung von vorgefertigten Bauelementen, die vor Ort montiert wurden.
Denn es musste schnell gehen: Der Bau der für 200 000 Steuerpflichtige zuständigen Superbehörde sollte die anstehenden Weltreiterspiele in der direkt angrenzenden Aachener Soers nicht beeinträchtigen. Nachdem der Zeitplan des 37 Millionen teuren Baus eingehalten werden konnte, genießen Beschäftigten wie Besucher die freundliche, helle Atmosphäre des umfangreich begrünten und mit zahlreichen bepflanzten Innenhöfen aufgelockerten Komplexes.
Licht- und luftdurchflutet ist das moderne Gebäude, das an einer viel befahrenen Ausfallstraße liegt. Der Climalit-Partner Wolff+Meier aus Langgöns lieferte insgesamt ca. 6 000 Quadratmeter Glas, um unter anderem auch den wegen des Verkehrslärms benötigten gläsernen Schallschutz zu realisieren.
Anspruchsvolles Lärmschutz-Design
Die Climalit-Partner sind ein Verbund mittelständischer Isolierglashersteller mit einer gemeinsamer Produktpalette und mit Partnerschaft zum Glashersteller Saint-Gobain Glass Deutschland GmbH.
In gestalterischer Hinsicht wurde eine besonders raffinierte Lösung für den Schallschutz gefunden: Großflächige Glaswände wurden dezent in die terracotta-farbene Fassade integriert. Für den Kubus-Bau ergibt sich auf diese Weise ein angenehm ruhiges, harmonisches Gesamtbild. Die Ausführungskompetenz im Fenster- und Fassadenbau konnte durch die Firma Schindler aus Roding gewährleistet werden. Im Gebäude kamen – den verschiedenen Anforderungen folgend – unterschiedliche Glasanwendungen zum Einsatz: Sowohl SGG CLIMAPLUS ULTRA N als auch SGG COOL-LITE SKN 172, kombiniert mit VSG, VSG-Silence und ESG.
SGG COOL-LITE ist Sonnenschutz-Isolierglas aus klaren oder in der Masse eingefärbten Glasscheiben mit Metallbeschichtung. Licht- und Energiedurchlässigkeit sind hier besonders gering. CLIMAPLUS® ULTRA N erreicht mit einer Argon-Füllung einen U-Wert von 1,1 W/m²K, mit Krypton sogar 1,0 W/m²K (nach DIN EN 673) – die physikalisch mögliche Grenze für ein Zweischeiben-Isolierglas. Trotzdem erscheint das Glas so hell und transparent wie ein Standard – Wärmeschutzglas. Der Effekt sind stark verringerte Wärmeverluste und eine spürbar gesteigerte Behaglichkeit sowie reduzierte CO2-Emissionen. Durch die Schallschutz-Isoliergläser VSG-Silence werden Schalldämmleistungen bis 50 dB erzielt.
Das Ergebnis des großen Bauvorhabens ist so gut, dass bereits Folgeprojekte geplant werden, die an diesen Erfolg anknüpfen sollen.
Weitere Informationen
Schallschutz- Isoliergläser bba 557
Architekt: Reinhard Gerlach, pbs Architekten, Aachen
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