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Genoppt

Schulhaus Steinmürli in Dietikon in der Schweiz
Genoppt

pi / jo

Ein gelungenes Zusammenspiel von Ästhetik und Funktionalität ist stets Zielsetzung zeitgemäßer Baukultur.
So sollen Bauwerke häufig regionaltypische Baustile abbilden und zugleich der Nutzung optisch gerecht werden.
Ein Beispiel hierfür sind das 2006 fertig gestellte Schulhaus und die Turnhalle im schweizerischen Dietikon, entworfen von den Architekten Enzmann & Fischer aus Zürich.
Die Gestaltung gibt mit ihrer geometrisch geordneten Strenge und der verschieden genoppten Fassadenstruktur einerseits den Hinweis auf pädagogische Ordnung und andererseits auf eine turnerische Leichtigkeit der Bewegung.
Zwei Strukturen mit einer Matrize
Für die Fassadengestaltung des Schulhauses wählten die Architekten eine Noppenstruktur, bei der die Noppen im Beton erhaben hervortreten.
Erreicht wird dieser Effekt durch den Einsatz einer entsprechenden Matrize.
Bei der Turnhalle wurde die gleiche Matrize umgedreht eingesetzt mit dem Resultat, dass die Noppen im Beton vertieft sind.
Ziel der Architekten war, einen echten Hingucker zu realisieren, aber nicht etwas unbedingt besonders Auffälliges. Die Fassade sollte nicht durch eine besonders gestaltete Struktur, sondern durch ihre Begreifbarkeit auffallen; dies sei im Wortsinn zu verstehen: Konzentriertes Schauen, Begreifen und Berühren der erhabenen und vertieften Noppen. Ein weiß eingefärbter Beton verstärkt zusätzlich die Wirkung dieser „doppelten“ Struktur.
Tücken beim Rastermaß
Die Fertigteile aus dem Elementwerk Sulser fügen sich zu diesen unterschiedlich genoppten Fassaden, die allerdings beim Rastermaß ihre Tücken hatten.
Von der Temperatur abhängige, geringfügige Längenänderungen im Polyurethan der Matrizen mussten durch Streckung oder Stauchung der Matrizen aufgefangen werden. Schließlich dulden die Noppenreihen weder einen Versatz noch einen „Unterbruch“, wie es die Schweizer nennen.
So galt es, beim Schneiden der Matrizen vor allem die Anzahl der Noppenreihen zu berücksichtigen um das Noppenraster exakt einzuhalten. Mit der gleichen Exaktheit waren auch die Fertigteile zu versetzen, um Fugen- und Noppenraster millimetergenau in Einklang und die Stoßfugen auf ein einheitliches Maß zu bringen.
Die PU-Strukturmatrizen von Noe sind im Ortbetonbau genau so wie in Fertigteilwerken einzusetzen. Die robusten Eigenschaften der Matrizen erlauben nach Herstellerangaben hundert und mehr Einsätze.
Weitere Informationen
Strukturmatrize bba 546
Architekt: Enzmann & Fischer, Zürich Bauleitung: Bosshard + Partner Architekturbureau AG, Zürich Tragwerksplanung: HMK Kuhn AG, Dietikon
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