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Fast außerirdisch

Neubau eines Freizeit- und Schwimmzentrum in Luxemburg
Fast außerirdisch

Das neue Freizeit- und Schwimmzentrum im luxemburgischen Strassen ähnelt in seiner elliptischen Form einem Raumschiff, das unvermittelt in der Landschaft auftaucht. Seine markante Formgebung wirkt futuristisch – nicht zuletzt durch die Fassade aus Aluminium-Schindeln. Vor Feuchtigkeit schützen darunter liegende Schalungsbahnen.

Als interkommunales Schwimmzentrum bieten „Les Thermes“ Attraktionen in den Bereichen Sport, Spiel und Entspannung. Insgesamt zeigt sich das Zentrum transparent, bietet tiefe Einblicke in das Gebäude und seine unterschiedlichen Angebote. In Nord-Süd-Orientierung ausgerichtet, wird innen wie außen in den Wasserfreizeitzonen die Sonneneinstrahlung optimal eingefangen. Homogen in die Grundstücksformung eingepasst, trägt den drei Geschosse umfassenden Baukörper eine klassische Betontragstruktur. Auch die Gründung der Schwimmbecken erfolgte in Beton, die Becken selbst wurden als Edelstahlwannen in diese Tragkonstruktion eingesetzt.

Im Untergeschoss befindet sich neben der Gebäude- und Schwimmbadtechnik der gesamte Lagerungsbereich mit Anlieferzone. Ebenso sind die Personalräume mit entsprechenden sanitären Einrichtungen im UG angeordnet. Mit einer großen Halle im Erdgeschoss wird der Besucher in Empfang genommen. Durch großzügige Fensterfronten ist der Blick zum Badebereich frei. Neben der Theke und einem Shop verzweigt sich der Weg zu den Umkleidebereichen für die Besucher, Schulklassen und die Nutzer des Fitness- und Saunabereiches. Ein Lift führt direkt in die obere Etage zu den Restaurants, der Verwaltung und dem Fitnessbereich.
Gegliederte Bereiche
Nach der Entree-Passage erreichen die Besucher durch die Duschen hindurch die unterschiedlichen Badezonen, die mit breiten und begrünten Ruhe- und Entspannungsarealen voneinander getrennt sind. Jede Badezone hat ihren eigenen Zugang zum Außenbereich.
Zum umfangreichen Schwimmbeckenangebot gehören ein wettkampftaugliches, 52 m x 16,66 m großes Schwimmerbecken mit Sprungturm, ein Lehrschwimmbecken mit Hubboden, ein 200 m² großes Wellenbecken, ein weitläufiges Becken mit Sprudel- und Massagedüsen, zwei Rutschen-Anlagen, ein Mutter-Kindbecken sowie ein 205 m² großes Außenbecken.
Ein weiterer, natürlich nicht einsehbarer Bereich ist die Wellness- und Saunaanlage im Erdgeschoss. Hier stehen neben den notwendigen Wasser-Anlagen wie Tauchbecken, Whirlpool, Duschen, Fußbecken und Eisbrunnen auch unterschiedlichste Saunen bereit. Neben der bekannten finnischen Sauna über eine Meditationssauna und eine Heusud-Sauna geht das Angebot bis hin zu großen und kleinen Dampfbädern. Der innere Saunabereich wird im Außengelände mit einer Event-Sauna sowie einer Maa-Sauna (Erdsaua) und einer Feuer-Sauna fortgesetzt. Natürlich stehen den Besuchern im Außenbereich entsprechende Duschen und Kaltwasserduschen, Ruhezonen und auch ein 75 m² großes Becken
Gleich zwei Restaurants, die Verwaltung sowie der Fitnessbereich sind im Obergeschoss angeordnet. Unterschiedliche Zugänge aus den Badezonen im EG heraus erschließen den Weg zu den gastronomischen Angeboten. Der über der Sauna- und Wellness-Anlage gestaltete Fitnessbereich ist natürlich separat zugänglich.
Konstruktion: Dach und Fassade
Überspannt wird die gesamte Innenanlage durch eine weitgespannte Brettschichtholz-Konstruktion, die zugleich die Form der Fassade vorgibt. Deren Deckung ist geschlossen, wärmegedämmt und wetterfest. Den äußeren Abschluss der besonderen Wandkonstruktion bilden Aluminium-Schindeln mit der Oberfläche stucco in Zinkgrau von Prefa, welche die aus dem Dach in die Fassade übergehende runde Form aufnehmen. Mittels großzügiger, durchgehend transparenter, aber geschlossener Dachöffnungen wird der Kernbereich des Hallenbaus von oben belichtet.
Alle Dach-, Fassaden- und Innenausbauarbeiten führten die Holzbauprofis der Ochs GmbH aus Kirchberg aus. Sie setzen auch an der gestalterisch anspruchsvollen Fassade die bewährte Unterdeckbahn DuPont Tyvek Supro ein. Denn sie bietet als Schalungsbahn ausreichenden Schutz vor Feuchtigkeit und ermöglicht zugleich das Ausdiffundieren von Baufeuchte. Zudem ist die mit der Flash-Spun-Bond-Technologie erstellte Unterdeckbahn reißfest und einfach zu verarbeiten. An der Fassade wurde die DuPont Tyvek Supro abschnittsweise auf die Schalung verlegt und mittels Breitkopfnägeln fixiert. Aufgrund der besonderen Fassadenform musste ein Hubsteiger verwendet werden. Nachfolgend konnten dann die weiteren Konstruktionsschichten sowie die sichtbare Hülle aus Aluminium-Schindeln aufgebracht werden.
Somit bietet die Unterdeckbahn nachhaltig Schutz für die außergewöhnliche Fassade des neuen Freizeit- und Schwimmzentrums „Les Thermes“ in Strassen.
Eingebettet in eine neu gestaltete Außenanlage mit ausreichendem Parkraum und direkter Wegführung aus dem Gemeindekern spricht das Zentrum mit seinen zahlreichen Attraktionen aus den Bereichen Sport, Spiel und Wellness ein breites Publikum an.
Architektengemeinschaft: Jim Clemes, Luxemburg Hermann & Valentiny et Associés Architectes, Luxemburg Witry & Witry, Echternach
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