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Faserzementtafeln für Neubau einer Wohnanlage in Stuttgart

Unaufgeregt elegant
Faserzementtafeln für Neubau einer Wohnanlage in Stuttgart

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Private Bauherren wünschen im Wohnungsbau ausgereifte Fassaden, die Nachhaltigkeit mit anspruchsvoller Architektur verbinden. Am noblen Stuttgarter Killesberg haben Bottega + Ehrhardt Architekten vorgehängte hinterlüftete Fassaden mit Faserzementtafeln bekleidet und wurden dafür beim Deutschen Fassadenpreis 2015 für VHF ausgezeichnet.

Im Stuttgarter Norden, rund um die ehemaligen Messehallen und die Parkanlagen, unweit der Kunstakademie und der legendären Weißenhofsiedlung, entwickelt sich am Killesberg ein exklusives Stadtquartier. Bei der Vergabe von Grundstücken in diesem Stadtteil hatte die Stadt auch den Blick offen für Wohnkonzepte, die nicht ohne Weiteres Zugriff auf Eins-a-Lagen haben. So wählten die Verantwortlichen nach einem bestimmten Vergabeschlüssel unter vielen Bewerbern drei Baugruppen aus, die hier an der grünen Fuge mit Zugang zur gewachsenen Parkanlage ihre Wohnprojekte für mehrere private Bauherren verwirklichen konnten.

Die Baugruppe „Think Green“ erhielt unter Moderation des Stuttgarter Architekturbüros Bottega + Ehrhardt den Zuschlag für die Realisierung eines gemeinschaftlichen Mehrgenerationenprojekts mit zwölf Parteien. In anderen Städten wie Berlin, Freiburg oder Tübingen ist das Modell solcher Baugruppen schon etabliert. Der Wunsch nach Wohneigentum zu bezahlbaren Konditionen führt vielerorts Baugemeinschaften zusammen.
In Stuttgart haben sich die Architekten vorbehalten, die Kubatur und Architektursprache der Bauten zu bestimmen, in den einzelnen Wohnungen waren die Grundrisse individuell bestimmbar. So zeigen die beiden Baukörper aus Stahlbeton und Mauerwerk mit einer wirtschaftlichen und gut recycelbaren sowie modernen und authentischen Bekleidung aus betongrauen Faserzementtafeln eine wohltuende, homogene Gestalt. Hilfreich im Baugruppenprozess war, dass die designaffinen Bewohner die architektonische Handschrift von Bottega + Ehrhardt kannten und „ihren Individualismus nicht nach außen tragen wollten“, erläutert Architekt und Bauherr Henning Ehrhardt.
Dank ihrer Steuerung setzte das Architekturbüro einen stringenten und raschen Baufortschritt durch, der sich nicht wie andernorts von ausufernder und damit teurer Gruppendynamik behindern ließ. Die Architekten wohnen selbst mit Familie und den jeweiligen Eltern in diesem Mehrgenerationenprojekt.
Sie begreifen ihre beiden Bauten als Skulptur und haben bei der Fassadenplanung besonderes Augenmerk auf Fugenverlauf und Anordnung der sichtbar befestigten Fassadentafeln gelegt.
Alle technisch notwendigen Zu- und Abluftöffnungen verschwinden nicht sichtbar im Hinterlüftungsraum unter fein geschliffenen Fassadentafeln aus Faserzement.
Beispielhafter Wohnungsbau
Schon lange setzt das Architekturbüro Bottega + Ehrhardt auch bei Wohnbauten auf vorgehängte hinterlüftete Fassaden.
„Die Langlebigkeit und Nachhaltigkeit, die bauphysikalisch belastbare Haut und die geringen Betriebskosten“ sind die Gründe, welche die Planer von diesem System überzeugten.
Die Wohnhäuser BF 30 wurden als Effizienzhaus 40 geplant, wobei die VHF mit der Dämmung dem energetischen Konzept entsprechend gerechnet wurde. Die beiden Bauten werden durch ein Blockheizkraftwerk versorgt. Sie besitzen Fußbodenheizungen und haben Lüftungsanlagen zur Wärmerückgewinnung. Insgesamt kommen die Häuser mit 40% des normalen Energieverbrauchs aus, es fallen fast keine Nebenkosten an.
Insbesondere die hohe architektonische Güte der Wohnbauten wurde 2015 beim Deutschen Fassadenpreis für VHF honoriert. So überzeugte die Preisrichter unter Vorsitz von Reiner Nagel, Vorsitzender Bundesstiftung Baukultur, v. a. auch gestalterische Aspekte: „Der mit der Kubatur und Fassadenteilung abgestimmte Zuschnitt der Fassadentafeln in drei verschiedenen Breiten und das Versetzen der Fugen nobilitiert das Material: die Entwerfer verwenden die Fassadentafeln in kluger, kreativer und gestalterisch sicherer Art und Weise.“ Daher sprach die Jury den Wohnhäusern BF30 eine Anerkennung aus und lobte die sehr homogene Erscheinung, die Spielräume für individuelle Gestaltung durch die Bewohner eröffne.
Mit feinem Oberflächenschliff
Die Bauten am Killesberg kommen ohne aufgeregte Detaillierung oder Akzentuierung aus und entsprechen in ihrer Ausstrahlung der Nutzung. Um die gewünschte, monolithische Wirkung zu erreichen, wurden die gesamten Baukörper einheitlich und bis in Fassadenausschnitte hinein mit grauen Faserzementtafeln bekleidet. So komplettiert beispielsweise die Verwendung des einheitlichen Fassadenmaterials in den Loggien oder das äußerst knapp gehaltene Attikadetail den ruhigen, zurückhaltenden Charakter auf der Detail-Ebene. Entsprechend der Fassadenplanung der Architekten wurden die Fassadentafeln werkseitig zugeschnitten und auf einer Aluminium-Unterkonstruktion farblich passenden Nieten sichtbar befestigt.
Die skulpturale Formgebung wird in ihrem gestalterischen Ausdruck von einer im Farbton Grau durchgefärbten Faserzementtafel von Eternit unterstützt. Mit Equitone Tectiva TE 20 wählten die Architekten eine Tafel mit feinem Oberflächenschliff, die sich für eine ebenso einfache wie edle Bekleidung von Neubauten oder Sanierungen eignet. Der Hersteller bietet die Faserzementtafeln im maximalen Format von 3 050 x 1220 mm an. Für ihr Projekt setzten die Stuttgarter Architekten verschiedene Formate bis zur einer Länge von 3 050 mm ein.
Die leicht changierenden Farbnuancen der natürlichen Rohstoffe verleihen der durchgefärbten Fassadentafel ihre charakteristische Lebendigkeit. Mit den feinen Linien der geschliffenen Faserzementoberfläche wird eine besondere authentische Haptik erzeugt.
Die durchgefärbten Equitone Tectiva Fassadentafeln sind in sechs harmonisch aufeinander abgestimmten, natürlichen Farbtönen von Zementgrau bis erdig Braun erhältlich. Bottega + Ehrhardt Architekten wählten einen grauen Ton, der sich wie selbstverständlich zur angrenzenden Parklandschaft einfügt.
Architekten:
Bottega + Ehrhardt Architekten GmbH, Stuttgart
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