Startseite » Fenster »

Exponiert und abgeschirmt

Neubau eines Hotels und Bürogebäudes in Berlin
Exponiert und abgeschirmt

Mit dem Anfang 2013 eröffneten Zoofenster hat Berlin ein neues urbanes Wahrzeichen. Gäste des Waldorf-Astoria Hotels genießen den Ausblick auf Stadt und Tiergarten. Auch für Fluglotsen des nahe gelegenen Flughafens Tegel ist das überdimensionale Fenster kein Problem: Dank hochselektiver Sonnenschutz- und Radargläser werden Reflexionen reduziert.

Das Herz der City West in Berlin schlägt am Breitscheidplatz: Am Schnittpunkt des Kurfürstendamms und des Zoologischen Gartens, zwischen Theater des Westens, Hardenbergplatz und KaDeWe, bildet das imposante Zoofenster den neuen Blickfang in direkter Nachbarschaft zur Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. Doch das war nicht immer so: Während der Westen Berlins in den Jahren nach dem Mauerfall deutlich seinen Glanz der Vorwendezeit verlor, ist rund 25 Jahre später architektonische Aufbruchsstimmung zu erkennen. Nicht nur die Mitte Berlins und aufstrebende Bezirke wie Friedrichshain und Prenzlauer Berg boomen, auch die City West wird zunehmend zum Schmelztiegel urbaner Kultur: Der einst glamouröse Zoo-Palast soll 2014 wieder Berlinale-Kino werden, das markante Bikini-Haus an der Budapester Straße wird gerade umgebaut und soll noch in diesem Jahr eröffnen und die Fotogalerie C/O Berlin zieht bald aus Berlin-Mitte in das Amerika-Haus in der Hardenbergstraße. Bereits jetzt schon mittendrin: das vom Frankfurter Büro Christoph Mäckler entworfene Zoofenster, welches seit dem 3. Januar 2013 das mondäne Luxushotel Waldorf-Astoria als Hauptnutzer beherbergt.

„Fenster“-Details
Das Zoofenster, dessen überdimensionales „Fenster“ auf der Ostseite des Hauptturmes entlang der südlichen Zoogeländekante ausgerichtet ist, streckt sich 118 m in die Höhe und hat 33 oberirdische Geschosse. Es setzt sich zusammen aus einem in zwei Elemente geteilten Turmschaft, dessen niedriges Element sich auf der anderen Seite des höheren als Gebäudescheibe fortsetzt. Der Sockel, sechs bis sieben Geschosse hoch in maßstäblicher Anlehnung an die Umgebungsbebauung, vereint unterschiedliche Volumina zu einem gegliederten Ganzen und nimmt bewusst die Höhe und Linienführung der umgebenden sechsgeschossigen Bebauung auf. Die Steinfassade des Gebäudes bildet durch die geradlinig angeordneten Kastenfenster und gläsernen Elemente feine Konturen, die dem Ensemble durch die entstehenden Schattenwürfe zu einer plastischen Wirkung verhelfen.
Die Highlights stecken im Detail: Zahlreiche unterschiedliche Sonnenschutzisoliergläser wie Climaplus Cool-Lite SKN 174 und Wärmeschutzisoliergläser Climaplus Ultra N sorgen dafür, dass in den luxuriösen Zimmern und Suiten des Waldorf Astoria ganzjährig bestes Raumklima herrscht. Zusätzliche Schallschutzfolien reduzieren außerdem die Geräuschbelastung auf dem dreieckigen Grundstück zwischen Kant-, Hardenberg- und Joachimstaler Straße auf ein Minimum.
Tarnkappe als Abschirmung
Auch die Fluglotsen am unweit entfernten Flughafen Berlin-Tegel können beruhigt ihrer Arbeit nachgehen: Das radarabsorbierende Glas Contraradar, eine Spezialanfertigung der Flachglaswerk Radeburg GmbH, setzt dem Gebäude quasi eine Tarnkappe auf.
Reflexionen der Radarstrahlen werden soweit reduziert, dass auf dem Radarbildschirm im Tower des Flughafens keine Dopplungen von Flugzeugsignaturen zu erkennen sind. Möglich machen dies feine, deutlich weniger als 1 mm dünne Edelstahldrähte, die in eine Folie zwischen zwei Scheiben eingearbeitet sind.
So bleibt der Blick auf den Berliner Tiergarten aus dem Zoofenster ungetrübt – insbesondere aus dem gläsernen siebengeschossigen Abschluss am Turmkopf.
Architekturbüro: Prof. Christoph Mäckler Architekten, Frankfurt Auftraggeber: BIC Ingenieur Consulting Bauherr/Projektentwickler: Swan Operations Ltd.
Tags
Unsere Top-3-Projekte des Monats
MeistgelesenNeueste Artikel

Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der bba-Infoservice? Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Medien GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum bba-Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des bba-Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de