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Erhöhter Schallschutz nachweislich gelungen

Neubau eines Wohnquartiers in Schwedt
Erhöhter Schallschutz nachweislich gelungen

Das neue Lindenquartier in Schwedt im Nordosten Brandenburgs ist ein Musterbeispiel für zeitgemäße Wandlösungen im anspruchsvollen mehrgeschossigen Wohnungsbau. Die eingesetzten Mauerziegel entsprechen den hohe Anforderungen an Schallschutz, Wärmedämmung und Statik.

Zentrumsnah auf dem Areal eines alten Industriegebiets ließ der Bauherr, die Wohnungsbaugenossenschaft Wobag Schwedt eG, fünf Stadtvillen mit 41 Wohneinheiten zwischen 44 und 130 m² in monolithischer Bauweise errichten, die komplett vermietet sind. Aufgrund des Bevölkerungsrückgangs steht die Wobag seit Jahren vor der Herausforderung, innerstädtisches Wohnen zu stärken und auf die demografische Entwicklung mit zeitgemäßen Wohnkonzepten zu reagieren. Die fünf Stadtvillen wurden in beispielhafter Weise mit Baustofflösungen aus Mauerziegeln errichtet, die nicht nur nachweislich hoch schalldämmend sind, sondern auch den KfW-Effizienzhaus-Standard 70 ermöglichen. Erreicht wurde das durch intensive Bauberatung in der Ausführungsplanung und auf der Baustelle selbst. Sicherheit für die Schallschutzprognose brachten Berechnungen mit dem Poroton-Schallrechner 1.7. Eine Messung der Schalldämmung nach Abschluss bestätigte die errechneten Werte.

Für alle Außenwände vom Erd- bis zum zweiten Obergeschoss kamen Poroton-Ziegel-S11-P mit Perlitfüllung und mindestens 19,6 mm dicken Außenstegen zum Einsatz. Mit einem bewerteten Direkt-Schalldämm-Maß der Außenwand von Rw,Bau,ref = 50,7 dB bei einer Wandstärke von 36,5 cm werden nicht nur die bauordnungsrechtlichen Anforderungen der DIN 4109 erfüllt, sondern ebenfalls die Empfehlungen an erhöhten Schallschutz. Die verbesserte Direktschalldämmung der Außenwandziegel wirkt sich nicht nur bei Lärm positiv aus, sondern verbessert grundsätzlich die Schalllängsdämmung und damit den Schallschutz im Inneren des Gebäudes.
Errichtet wurden die Wohnungstrennwände aus dem speziellen Schallschutzziegel Poroton-Planfüllziegel (PFZ-T) mit beidseitigem Kalk-Gips-Leichtputz. Der PFZ-T ist eine ideale Wandlösung für schlanke Wohnungs- und Treppenhaustrennwände im Geschossbau. Dabei erfolgte die Verarbeitung im bewährten Planziegelsystem mit geschosshoher Betonverfüllung.
Baukonstruktive Details
Bei optimaler Planung, Detailausbildung und entsprechender Bauausführung kann erhöhter Schallschutz sicher realisiert werden. Grundsätzlich muss die Direktschalldämmung der trennenden und der flankierenden Wände, aber auch das Stoßstellendämmmaß Kij für die Dämmung der Bauteilverbindungen ausreichend hoch sein. Im Massivbau gilt, je höher die flächenbezogene Masse des Trennbauteils und je tiefer dessen Verbindung mit den massiven Flankenbauteilen, desto höher ist die Dämmwirkung der Stoßstelle. Bedeutend sind vor allem die Bauteilanschlüsse Wandanbindung und Deckenauflager; hier bewähren sich bauphysikalisch abgestimmten Ergänzungsprodukte der Poroton-Wandlösungen.
In Schwedt wurden Wohnungstrennwände im Planfüllziegelmauerwerk mit einem in der ersten Kammer wärmegedämmten Anfangsziegel in die Außenwand eingebunden und zusätzlich mit einer 50 mm dicken Stirndämmung versehen. Am Wandknoten Außenwand-Stahlbetondecke wurde die 22 cm dicke Stahlbetondecke stirnseitig mit einer Ziegel-Deckenrandschale abgemauert. Hierbei dämpft die tief in die Außenwand eingebundene Decke die vertikale Schallübertragung.
Schallrechner
Wichtig ist eine einfache und sichere Schallschutzprognose für Planung und Ausführung von Poroton-Wandlösungen. Die neue Software von Poroton zur Berechnung der Luftschalldämmung zwischen Räumen erlaubt dem Anwender den Nachweis des Schallschutzes bereits auf Basis der avisierten Neuauflage der DIN 4109 und DIN EN 12354–1.
Rechenalgorithmen dieser zukünftigen Normen sowie der derzeitige Stand der Technik werden bereits jetzt durch die von der Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel e. V. erwirkte allgemeine bauaufsichtliche Zulassung Z-23.22–1787 des DiBt für den bauordnungsrechtlichen Schallschutznachweis mit Ziegel legitimiert und sind für den Planer einfach und sicher mit der Schallschutz-Software von Wienerberger anwendbar.
Effizient können Raumgeometrie und die entsprechenden Bauteilaufbauten definiert und variiert werden. Einzelne Schallübertragungswege werden genau erfasst. Messwerte aus der Praxis belegen, dass die so ermittelten Rechenergebnisse in hohem Maße stimmen.
Nachweislich
Nach Fertigstellung des Rohbaus wurden im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Mauerziegel e. V. Schallschutzmessungen in Schwedt durchgeführt. Für die Schallschutzprognose wurden in der Planungsphase die Rechenalgorithmen der zukünftigen harmonisierten Europäischen Norm DIN EN 12354–1 angewandt. In dieser neuen Norm wird die Schallübertragung, anders als in der bisherigen DIN 4109:1989, Beiblatt 1, Schallschutz im Hochbau, über flankierende Bauteile detaillierter in die Berechnung einbezogen. Um hohe Planungssicherheit zu gewähren, greifen bereits heute viele Planer auf dieses Bilanzierungsverfahren zurück. Die Untersuchungen zur Schall-, Flanken- und Stoßstellendämmung, ausgeführt von der Hochschule für Technik in Stuttgart, erbrachten den Nachweis des erhöhten Schallschutzes entsprechend Schallschutzstufe 2 nach VDI-Richtlinie 4100. Damit wurde ein wichtiger Beweis zur ganzheitlichen Optimierung von Poroton-Wandlösungen im Wohnungsbau erbracht.
Fazit
Der bauliche Schallschutz gehört zu den wichtigsten Zielen im Hochbau. Bei entsprechender Planung, Detailausbildung und optimaler Ausführung von Poroton-Wandlösungen, die entsprechend zu kontrollieren sind, wird der erhöhte Schallschutz sicher realisiert. Die innovativen Poroton-Ziegel S10-P und S11-P empfehlen sich insbesondere für den erhöhten Schallschutz in monolithischer Bauweise.
Architekten: Dipl.-Ing. Arch. Martin Krassuski, Planungsbüro ALV, Angermünde Tragwerksplaner: Ingenieursbüro für Bauplanung Heidenreich, Angermünde
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