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Erfolgsfaktor Tageslicht

Umbau des Kundenzentrums der Frankfurter Sparkasse 1822
Erfolgsfaktor Tageslicht

Am 21. Januar 1957 war das Hauptstellengebäude der Frankfurter Sparkasse 1822 im Frankfurter Bankenviertel erstmals eröffnet worden: Damals ein sehr modernes Haus mit großer Schalterhalle, Vortragssaal, vier Aufzügen und Klimaanlage.

Architekt war der Frankfurter Professor Johannes Krahn, der für die Schalterhalle Tageslichtnutzung von oben durch Drahtglasfenster geplant hatte. Bei der ersten Sanierung in den 70er Jahren wurde die Halle leider „blind“ und das Dach wurde geschlossen.
Jetzt erfuhr das Kundenzentrum eine Neugestaltung. Im März 2004 lobte die Sparkasse Frankfurt für dieses Hauptstellengebäude ein Wettbewerbsverfahren mit sechs Architekturbüros aus, die jeweils mit einem Generalunternehmen Entwürfe mit verbindlichen Kostenangeboten für die Baumaßnahme einzureichen hatten.
Behutsamer Umgang
Das Büro von Prof. Zvonko Turkali, Frankfurt, gewann mit dem Hanauer Generalunternehmen Friedrich Kellermann den Wettbewerb und erhielt den Auftrag für den Umbau. Die Jury überzeugte insbesondere der behutsame Umgang mit der Architektur des 1957 nach Plänen des bekannten Frankfurter Architekten Prof. Johannes Krahn errichteten Hauses.
Begrüßt wurde ferner die Idee, mit einer neuen Dachkonstruktion und Oberlichtbändern der Kundenhalle den Charakter eines tagesbelichteten Raumes zu geben.
Die Oberlichtbänder erfüllen mehrere Funktionen: Sie nehmen die erforderlichen Rauchabzugs- und Revisionsöffnungen auf und lassen das zenitale Licht hindurch, das über Reflektoren gegen die geschwungenen Schalen aus Stahlbeton im Inneren des Kundenzentrums geleitet wird.
Das so gelenkte Tageslicht unterstützt die skulpturale Wirkung des Raumes und lässt die Dachkonstruktion leicht wirken. Durch diffuse Schattenwirkung an der Decke erhält der Raum sowohl Vordergrund als auch Tiefe zugleich.
Ausgleichende Konstruktion
In den Abendstunden wird das Tageslicht durch Langfeldleuchten ersetzt, die unterhalb der Oberlichter angeordnet sind. Das Kunstlicht geht den gleichen Weg wie tagsüber auch das Tageslicht. Es betont die Deckenschalen und gibt der Halle eine gleichmäßig warme Grundbeleuchtung, wie Professor Zvonko Turkali erläuterte.
Die Oberlichtbänder – fünf Sheddächer mit jeweils 23 m Länge und insgesamt 60 Flügeln, die teilweise als Rauch- und Wärmeabzugsgeräte, teilweise als Revisionsklappen ausgelegt sind – stammen von der Firma Lamilux.
Die Aufgabenstellung enthielt unter anderem die Forderung, das leichte Dachgefälle durch die Lamilux-Konstruktion auszugleichen. Gelöst wurde dies durch biaxial verstellbare, in die Zarge integrierte Teleskopstützen zur stufenlosen Aufnahme des Zargenoberprofils.
Um Wartung wie Reinigung möglichst problemlos zu gestalten, wurde jede zweite Klappe als Revisionsklappe ausgerüstet, die mit einer Sperrfunktion versehen ist. Die Öffnungsarretierung wurde dabei „unsichtbar“ untergebracht.
Weitere Informationen
Oberlichtbänder bba 529
Architekturbüro: Prof. Zvonko Turkali, Frankfurt
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