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Aufstrebend

Sanierung einer Schule in Türkheim
Aufstrebend

Farbgestaltung war ein wichtiger Teil des Sanierungskonzeptes der Ludwig-Aurbacher-Schule im Landkreis Unterallgäu. Denn nur wenn die Rahmenbedingungen stimmen, schaffen genügend Schüler den erfolgreichen Weg in die Zukunft. Investiert wurde in Ausstattung, Mobiliar, Computer und Außenanlagen inklusive Photovoltaikanlage auf dem Dach.

Günter Wittmann, Baumit GmbH | be

Gegründet wurde die Schule 1957, erneuert und modernisiert 1969. Seit 2010 wurde aus der Hauptschule eine zeitgemäße Mittelschule, die für 308 Schüler in 14 Klassen den Hauptschulabschluss, den Qualifizierenden Hauptschulabschluss und die „Mittlere Reife” anbietet.
Bereits 2005 bis 2007 wurden unter Berücksichtigung der Hauptarbeiten im Jahr 2010 die Fenster erneuert. Es standen nun die Dämmung der obersten Geschossdecke, die Erneuerung der Wärmeversorgung über das naheliegende Gas-Blockheizkraftwerk der Erdgas Schwaben GmbH sowie eine neue Gebäudehülle an. Im Rahmen des Konjunkturpaketes II konnte sich Marktbaumeister und Projektbauleiter Robert Joder unter anderem auf eine Förderung stützen, die kurz vorher genehmigt wurde. Dach-erneuerung (unter Berücksichtigung der aktuellen Schneelastnorm) und ein Wärmedämmverbundsystem konnten jetzt zusammen mit dem ortsansässigen Ingenieurbüro Peter Triebenbacher fein geplant werden. Das Ergebnis der energetischen Sanierung kann sich sehen lassen: Der Primärenergiebedarf liegt nun bei 134,5 kWh/(m²a), was bei einem Anforderungswert von 160,3 eine erhebliche Unterschreitung bedeutet.
Wärmedämmung im Detail
Als Wandbildner wurde im Baujahr 1972 ein Hochlochziegel 36,5 cm in Kombination mit Stahlbetonstützen verwendet. Zum Einsatz kam darauf jetzt ein EPS-System mit Verklebung und zusätzlicher mechanischer Befestigung. Triebenbacher errechnete die Notwendigkeit einer 140 mm starken Dämmplatte der Wärmeleitfähigkeit 0,035.
Um einen Sockelrücksprung zu vermeiden, kam im erdberührten Bereich eine Perimeterdämmplatte mit gleichen Kennwerten zur Verwendung. Ausführungshinweise hierzu gibt es unter anderem in der Richtlinie Fassadensockelputz des Stuckateur-Fachverbandes Baden-Württemberg.
Der vorhandene Untergrund, ein mit angewitterter Dispersionssilikatfarbe gestrichener mineralischer Putz, erforderte die zusätzliche mechanische Befestigung des Systems. Hierbei fiel die Wahl auf das bauaufsichtlich zugelassene System mit dem Baumit-KlebeAnker. Der KlebeAnker – nach vorheriger Montage mittels kraftschlüssiger Klebeverbindung – ermöglicht eine sichere Verbindung und konnte sowohl in technischer als auch in ablaufbezogener Hinsicht dem Bauherrn hier Vorteile verschaffen. Denn dieses System garantiert im Gegensatz zur klassischen Dübelmontage Wärmebrückenfreiheit, da eine Verdübelung nach dem Einbau der Dämmplatten entfallen kann.
Robert Joder: „Die technischen Parameter des Dämmstoffs waren in der Berechnung vorgegeben. Doch die Wahl der Befestigung des WDVS mittels Klebeanker brachte einen großen Vorteil. Da das Setzen des Dübels nicht jeweils nach dem Verkleben der Platten durchgeführt wurde, sondern großflächig vorher und zeitunabhängig vom Verkleben, ließ sich die Lärmbelästigung des Schulbetriebes durch Bohren auf ein Minimum reduzieren. In den Phasen ohne Schulbetrieb, also nachmittags oder an schulfreien Tagen, konnten die Klebeanker gesetzt werden und während des laufenden Betriebes ohne Lärmbelästigung die Plattenverklebung erfolgen.“
Nach dem Bohren und Setzen des KlebeAnkers erfolgt also die Verklebung der Dämmplatten. Dazu wird auf den Kranz des Klebeankers ein zusätzlicher Kleberbatzen aufgebracht und dann die Platte mit mindestens 40 % Flächenanteil Kleber im Wulst-Punkt-Verfahren rückseitig belegt und positioniert.
Vertikal statt querliegend
Nach der Armierung erhielt das WDVS einen systemkonformen silikatbasierenden Oberputz bzw. Anstrich. Anspruch an diese Endbeschichtung war es, ohne den Einsatz von Zusatzstoffen zur Minimierung von Algen- oder Pilzbefall auszukommen, ohne Kompromisse an die Schutz- und optische Wirkung einzugehen. Diese Anforderung wurde erfüllt durch die Verwendung von Baumit-Nanopor, der durch seine Oberfläche und seine charakteristische Matrix seine Aufgabe physikalisch erfüllt.
Die neue Fassade wurde farblich vertikal, statt wie bisher horizontal gestaltet. Dazu erklärt Robert Joder:
„Gemeinsam mit der Farbdesignerin hatten wir mehrere Ansätze diskutiert. Denn ein gewisser Rahmen ist bei dieser Art von Architektur vorgegeben. Aufgabenstellung war es, einerseits etwas Leichtes, Offenes, Neues zu gestalten, ohne dabei den typischen Charakter des Objektes zu stören. Die bereits gezeigten Resonanzen haben gezeigt, dass dies voll und ganz gelungen ist und wie wichtig dieser Bereich ist, um das Ganze zum Erfolg zu machen.“
Bauleitung/ Bauüberwachung: Robert Joder, Bauamt Markt Türkheim Energetische Berechnungen: Ingenieurbüro Peter Triebenbacher, Türkheim Farbdesign: Vomfell & Partner, Wiesbaden
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