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Auf der Höhe der Zeit

Sanierung und Aufstockung eines Wohn- und Geschäftshauses in Bobingen
Auf der Höhe der Zeit

Ein in die Jahre gekommenes Wohn- und Geschäftshaus wurde optisch und energetisch saniert und aufgestockt. Für die Fassadendämmung kam ein massives, keramisches Dämmsystem zum Einsatz, passend dazu erfolgte die Aufstockung um ein drittes Stockwerk mit Wärmedämmziegeln.

Im Jahre 1965 erbaute Johann Hafner als Bauunternehmer für einen ortsansässigen Bäcker ein Wohn- und Geschäftshaus mit Bäckereibetrieb im Ortskern von Bobingen bei Augsburg. Aus wirtschaftlichen Gründen stellte der Bäcker seinen Betrieb ein, das Gebäude samt Gewerbefläche stand daraufhin einige Jahre leer. Bis 2008 der Sohn, Alfons Hafner, das Gebäude erwarb und von Grund auf sanieren ließ, betreut von der Tochter, Architektin Marion Hafner.

Grundrisse und Optik der Fassade sollten nicht stark geändert werden. Die Architektin schlug lediglich einen Abtrag des Satteldaches zu Gunsten eines weiteren Stockwerkes vor, damit eine zusätzliche Penthaus-Wohnung beherbergen werden kann. Zudem stellte sich mit dem neuen Flachdach eine zeitgemäße Optik des Gebäudes ein. Die Backstube und einige Lagerschuppen im Innenhof wichen Parkplätzen für Café-Besucher und Hausbewohner. Kurioserweise gehört zu dem Wohn- und Geschäftshaus eine Tiefgarage mit 15 Stellplätzen, die der Vorbesitzer bauen ließ. Diese wird nun durch eine Schleuse mit dem Haus verbunden und zur Nutzung für die Mieter des Hauses verwendet.
Wertsteigerung
Die Wahl des Fassadendämmstoffes fiel auf die Wärmedämmfassade Poroton-WDF von Schlagmann. Das ist eine Ziegelvorsatzschale mit massiven Stegen und einer Füllung aus dem mineralischen Dämmstoff Perlit – einem veredelten Vulkangestein. Zum einen wollte man zusammen mit dem ebenfalls perlitgefüllten Wärmedämmziegel Poroton-T7, der für das Außenmauerwerk der Dachaufstockung gewählt wurde, ein und denselben Baustoff verwenden, damit man einen einheitlichen Putzuntergrund erhält. Zum anderen entschied man sich für das einzige keramische Fassadendämmsystem am Markt, um ein dauerhaft stabiles und wirtschaftliches Gebäude zu erstellen, das nicht in den nächsten Jahren bereits erneut instand gesetzt werden muss.
Poroton-WDF, die als klassisch verputzte Ziegelaußenwand zählt, benötigt laut einer Studie des IFB Hannover (Institut für Bauforschung e.V.) über eine Lebensdauer von 80 Jahren um die Hälfte geringere Instandhaltungskosten als eine mit herkömmlichem WDVS sanierte Wand. Die etwas höheren Investitionskosten amortisieren sich somit bereits nach wenigen Jahren und bescheren dem Gebäude eine solide und beständige Werthaltigkeit.
Als einer der ersten Betriebe ließ sich das Bauunternehmen Hafner WDF-zertifizieren und stieg damit früh in den Sanierungsmarkt ein. Faktisch gesehen ist die WDF ein zweischaliges Mauerwerk mit Putzschicht (nach DIN 1053–1:1996–11 Abschnitt 8.4.3), das im Dünnbettmörtelverfahren knirsch vor der bestehenden Wand aufgemauert wird. Dabei benötigte die alte Wandkonstruktion meist keinerlei vorheriger Behandlung. Die Verarbeitung von Poroton-WDF erfolgt einfach und sicher wie bei herkömmlichen Planziegeln. Für zusätzlichen Halt wird sie in empfohlenen Abständen an die Bestandswand gedübelt.
KfW-geförderte Energieeffizienz
Durch die energetische Sanierung der Außenwand, den Einbau neuer dreifach verglaster Fenster, den Neuaufbau des Daches, die Dämmung der Böden, den Austausch der alten Heizungsanlage in eine effiziente Biomasseheizung sowie der Warmwasseraufbereitung durch Solarthermie auf dem Dach können die Energiekosten immens gesenkt werden. Der Jahresprimärenergiebedarf des sanierten Teiles des Gebäudes beträgt deshalb nur noch 31,5 kWh/(m2a), deshalb konnte eine Förderung als Effizienzhaus-70 des KfW-Programms „Energieeffizient Sanieren“ beantragt werden. Das aufgestockte Penthaus erhält mit einem Jahresprimärenergiebedarf von 9,7 kWh/(m2a) sogar den Förderstandard eines Effizienzhaus-55.
Architektin: Marion Hafner, Bobingen
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